Hallo zusammen,
interessanter Thread! Danke für die Eröffnung, liebe Doris! Schöne Idee!
Und ich schließe mich mit folgender Autorin an:
Donna Leon - Von ihr möchte ich seit "Beweiße, daß es böse ist" endgültig nichts mehr lesen. Ich habe immer gehofft, dass sich meine Ansicht noch ändert. Sie wieder besser wird. Aber ich habe vor ein paar Wochen mal im Internet nachgeschaut. Leider haben selbst die letzten, die Donna Leon bei "Beweiße, daß es böse ist" immer noch die Stange gehalten haben über ihre weiteren Bände nun auch nichts gutes mehr zu sagen. Sie scheint immer schlechter zu werden. Und das was mich in dem von mir genannten Band gestört hat, scheint sich auch in den folgenden Bänden nur noch zu wiederholen und zu häufen. Nein, ich weiß: Daran hätte ich keinen Spaß mehr! (Ich werde - weil ich die Serie so lange verfolgt habe - vielleicht noch mit den Hörbüchern weiter machen. Um zu wissen, wie es weiter geht. Aber auch dazu fehlt mir die rechte Lust, obwohl ich die Hörbücher vom Verlag bekommen habe und sie somit griffbereit zu Hause liegen.)
Einen weiteren Autor kann ich hier nennen. Ich habe nur ein Buch von ihm gelesen (nein, noch nicht mal. Ich habe es gehört - als ungekürzte Lesung) und das hat mir die Laune auf den Autor so geraubt, dass ich von ihm bestimmt kein Buch mehr lesen werde:
Peter Stamm - "An einem Tag wie diesem" fand ich so enttäuschend nichtssagend, dass mir jede Lust an dem Autor vergangen ist! Diese Geschichte habe ich schon viel besser gelesen, gehört und gesehen. Überhaupt keinen neuen Gedanken habe ich darin gefunden. Und dann auch noch so kalt und unliebenswürdig erzählt. Von jemandem der so hochgelobt ist und der auch in der Literatur kein unbeschriebenes Blatt ist, hätte ich mir viel, viel mehr erwartet. Da ist mir die Lust vergangen.
Das wären erst mal spontan die beiden Autoren, die mir hier einfallen.
Mir fällt aber auch noch etwas ein: Man soll nie nie sagen! Ich hätte bis vor kurzem hier auch noch geschrieben, dass ich auch nie wieder etwas von Tolstoi lesen möchte. Denn seine "Kreutzersonate" fand ich völlig daneben! Klassiker hin oder her. Ich denke, dass es im Rahmen seines Gesamtwerks natürlich seine Daseinsberechtigung hat. Für sich allein genommen halte ich es aber für nicht aussagekräftig. Es hat mir nur die Abgründe einer extremen - ja, eigentlichen kranken (krank gewordenen) - Seele gezeigt, die kein Maßstab für die Zeit damals oder für sonst etwas sind. Selbst für die damalige Zeit und die Ansichten von damals sind seine Ansichten überzogen und sehr eigen. Und so wenig akzeptabel, dass sie mich nur abgestoßen und ansonsten gelangweilt haben! Sprachlich war das auch kein Genuss. Sehr einfach erzählt (zumindest die Übersetzung). Dem hätte ich wirklich keine Chance mehr gegeben. Aber man soll nie nie sagen. Und da ich hier hörte, dass seine früheren Werke ganz anders und absolut lesenswert sind, habe ich doch reingeschaut... und "Anna Karenina", da bin ich mir sicher, wird mir gefallen!
Zu Euren Nie-Wieder-Autoren möchte ich auch noch ein paar kurze Kommentare loswerden:
Bei Charlotte Link bin ich mir nun sicher, dass ich meine Bücher doch getrost aussortieren kann. Ich hatte sie bei meiner Ausmistaktion schon fast alle aussortiert, war mir bei ein oder zwei jedoch nicht sicher. Glaube nun aber, dass das nicht mein Fall ist und ich einfach besseres zu lesen habe. Also: Beim nächsten Mal weg damit!
Tilman Rammstedts "Der Kaiser von China" habe ich als Hörbuch auf meinem iPod. Er liest selbst. Nicht besonders gut, wie ich beim reinhören gemerkt habe. Und jetzt noch hier so schlecht weggekommen... meine Lust sinkt!
Brigitte Aubert und
wahnwitzige Übertreibungen: Ja Maria, das hast Du gut getroffen! Ich kann mir schon vorstellen, was Dich beim zweiten Elise-Band gestört hat. Und ich glaube, den kann ich mir gut und gerne schenken. Mit "Im Dunkel der Wälder" war ich noch sehr zufrieden. Aber man bekommt zum Schluss hin da schon eine Idee davon, dass sie - wie treffend - zu
wahnwitzigen Übertreibungen neigt! Ich kann Dich also gut verstehen! Ich habe von ihr - trotz dass mir "Im Dunkel der Wälder" trotzdem sehr gut gefallen hat, noch ein Buch zu Hause das ich lesen möchte. Eines der wenigen, das bei den Kritiken gut weg kam. Von den anderen lasse ich auch die Finger!
Eine Abschreiberin wie Kate Morton schreckt mich auch ab!
Nur Minette Walters habe ich noch nicht gänzlich verbannt. Ich fand "Im Eishaus" sehr gut. Aber auch "Die Bildhauerin" hat mir noch gut gefallen. Besonders aber "Schlangenlinien". Die neueren haben mir nicht mehr so sehr zugesagt. Aber als Hörbuch genehmige ich mir hin und wieder gern noch einen. Und ihr traue ich zu, dass sie irgendwann auch mal wieder ein Highlight schreibt und sich nicht nur zurück entwickelt. Zumindest hoffe ich es. Danach halte ich die Ohren offen. Solange reicht mir der ein oder andere Thriller als Hörbuch.
Jedenfalls sehr, sehr interessant hier Eure Nie-Wieder-Autoren!