Von diesem Autor will ich nichts mehr lesen

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Re: Von diesem Autor will ich nichts mehr lesen

Beitragvon Binchen » Fr 10. Apr 2009, 21:25

Huhu liebe Petra,

bei Elizabeth George bin ich ja froh, dass ich meinem Impuls - 'Nie wieder' nicht nachgegeben hatte. Ich kann einfach Helen nicht leiden, und ihr ewiges Gejammer, so hab ich es gesehen, war einfach nicht mehr zu ertragen. Das hat sich nun halt auf elegante und glaubwürdige Art 'erledigt'.

Durch die Filme, die ganz in ihrem Stil gehalten sind, bin ich dann doch bei der Stange geblieben und habe mich dann über den letzten George wieder gefreut.

Bei Martha Grimes habe ich mich einfach nur satt gelesen. Einfach nur immer mehr desselben, dieses Gefühl hatte ich - und es gibt soviele Krimiserien, die eben mal etwas Neues zu bieten haben, dass ich auf Jury verzichten kann. Objektiv hat sich sicherlich nichts geändert - aber dieses 'Nichts geändert' ist nicht mehr das, was ich will.

Erklärt Dir das ein wenig die 'Denke'?
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Re: Von diesem Autor will ich nichts mehr lesen

Beitragvon Britti » Sa 11. Apr 2009, 08:30

Guten Morgen zusammen.

Jetzt habe ich das Thema erst richtig gelesen. Das es hier um Autoren geht von denen man NICHTS mehr lesen möchte. Hatte ich doch gestern glatt überlesen ;)

Also zu meinen Autoren von denen ich genug habe gehört nun eindeutig Simone van der Vlught. Erst ihr Exkurs nach Äghypten und jetzt dieses Großdruckbuch *g* Rettungslos. Ich fand die ersten beiden Bücher von ihr so gut, aber jetzt muss ich sie erstmal nicht mehr haben. Vielleicht gelingt es ihr ja irgendwann mal wieder...

Sonst fällt mir aber spontan keiner ein von dem ich so richtig enttäuscht war. Gut, mal das ein oder andere schlechte Buch, aber ich denke das passiert schonmal. An Serien liest man sich wahrscheinlich eher satt. Enttäuscht ist man wohl eher wenn mann immer richtig gute Sachen von dem Autor gewöhnt ist und er die hohen Erwartungen plötzlich nicht mehr erfüllt.

Für mich ist z.Bsp. Nicci French immer ein Garant für spannende Unterhaltung. Alles was ich bisher davon gelesen habe war grandios, ich hoffe natürlich das es so bleibt. Kommt dann ein Flop neigt man als Leser dazu dem Autoren erstmal eine Pause aufzuerlegen und bevor man ein neues Buch on ihm kauft überlegt man sich es erst zweimal. Mir geht es zumindest so. Aber Frau van der Vlught hat es mir nun mal wieder bewiesen.

Na ja, aber es gibt noch so viele Bücher auf die man sich freuen kann... :mrgreen:
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Re: Von diesem Autor will ich nichts mehr lesen

Beitragvon Petra » Do 16. Apr 2009, 10:11

Hallo Binchen, Hallo Britti,

ja, Binchen. Danke! Jetzt weiß ich genau woran es gelegen hat, dass Du Dich von der Jury-Reihe und zwischenzeitlich auch von der Lynley/Havers-Reihe abgewandt hattest. Verstehe ich! Und gut zu wissen, dass es nur persönliche Übersättigung oder in dem einen Fall auch Abneigung gegen eine der Nebenfiguren war.

Britti, Simone van der Vlught scheint wirklich leider so ein Beispiel zu sein. Erst gute Bücher und dann kommt nur noch Schrott nach. Hoffentlich bekrabbelt sie sich wieder! Und hoffentlich halten Nicci French auch weiterhin ihr Niveau! Ich finde auch, dass deren Bücher immer ein Garant für Spannung und tolle Unterhaltung sind!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Von diesem Autor will ich nichts mehr lesen

Beitragvon steffi » Mo 20. Apr 2009, 09:35

Ach ja, das ist auch so eine spannende Frage.

Spontan fällt mir Tanja Kinkel ein - schon durch die Puppenspieler habe ich mich durchgequält und dann noch das Hörbuch von Säulen der Ewigkeit schaudernd abgebrochen. Kinkel schafft es überhaupt nicht, mich für ihre Personen und deren Erlebnisse zu interessieren, obwohl zumindest in den beiden Büchern mich die Zeit, in der sie spielen, sehr anzieht.
Gruss von Steffi

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Re: Von diesem Autor will ich nichts mehr lesen

Beitragvon Fevvers » Mo 20. Apr 2009, 11:31

Hallo zusammen,

ich kann zu diesem Thread jetzt auch mal was beitragen: Nicci French. Ich hoffe, es gibt jetzt keinen empörten kollektiven Aufschrei. ;)

Ich weiß, dass viele von Euch von dem Autorenteam begeistert sind. U.a. deshalb habe ich "Bis zum bitteren Ende" gelesen (die früheren Thriller kenne ich nicht).

Ich war ein paar Mal kurz davor, die Lektüre abzubrechen, aber dann gab es doch wieder irgendeine Wendung, die ich interessant fand, die aber letzlich nicht gehalten hat, was sie versprach.

Für meinen Geschmack wurden die Figuren nicht präzise genug eingeführt, was bei einem relativ geschlossenen Personenkreis wie der WG erforderlich gewesen wäre. Dies gilt insbesondere für die beiden Hauptfiguren. Dem Perspektivwechsel fehlte es an Raffinesse, vieles war bloße Wiederholung, nur weniges wurde wirklich erhellt oder aus einem völlig neuen Blickwinkel präsentiert. Die Motive des Täter blieben für mich größtenteils im Dunkeln, seine Vorgehensweise erschien mir von den Autoren unglaubwürdig konstruiert. Der zweite Teil bestach leider vor allem durch seinen Spannungsabfall.

Insgesamt eine äußerst laue Lektüre. Kann gut sein, dass mir andere Bücher von Nicci French besser gefallen würden, aber wenn mich ein(e) Autor(in) beim ersten Mal enttäuscht, bin ich selten geneigt, weiteres zu lesen, denn es gibt einfach (zu) vieles, was mich bedeutend mehr anspricht.

LG, Fevvers
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Re: Von diesem Autor will ich nichts mehr lesen

Beitragvon Petra » Mo 20. Apr 2009, 14:17

Hallo Fevvers,

ach, das ist ja schade! Nicci French gehört für mich immer zu den Autoren, die es schaffen, mich aus einem Lesetief herauszureißen oder mir beiseite zu stehen, wenn ich mich mal schlecht auf was konzentrieren kann. Das gelingt mir bei den Büchern des Autorenduos immer sehr gut! Immer sehr flott zu lesen und die Szenerie ist für mich meistens auch sehr schnell greif- und vorstellbar.

Und die Geschichten finde ich auch immer sehr spannend und interessant gemacht. In die Figuren kann ich mich immer sehr schnell und gut reindenken. Für mich hat Nicci French unter den Thriller-Autoren einen besonderen Stellenwert.

Das "Bis zum bitteren Ende" konstruierter wirkt als einige andere von dem Autoren-Duo finde ich auch. Aber wer einmal die Thriller von Nicci French liebt, lässt sich so leicht nicht enttäuschen! ;-)
Für das Genre, in dem sie sich bewegen, finde ich das für mich immer entschuldbar. Aber der Extra-Bonus, weil ich mich schon so oft von ihnen so gut unterhalten gefühlt habe, kommt ganz gewiss dazu!

Sicher hätte es besser geeignetere Einstiege gegeben. Mein persönlicher Liebling ist ja "Höhenangst". Und "Der Sommermörder" fand ich auch sehr gut! Aber geht mir selbst auch meist so: Einmal enttäuscht von einem Autor, greife ich meistens eher zu keinem Buch mehr von demselben Autor.
Liebe Grüße,
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Re: Von diesem Autor will ich nichts mehr lesen

Beitragvon steffi » Di 21. Apr 2009, 08:43

Fevvers hat geschrieben: aber wenn mich ein(e) Autor(in) beim ersten Mal enttäuscht, bin ich selten geneigt, weiteres zu lesen, denn es gibt einfach (zu) vieles, was mich bedeutend mehr anspricht.

Fevvers, das verstehe ich vollkommen. Nicci French kenne ich zwar gar nicht, aber mir geht es mit Kehlmann so. Das erste Buch (Vermessung der Welt) habe ich nur fertiggelesen, weil ich es von einem lieben Menschen geschenkt bekam - nun wird das zweite Buch ja auch recht positiv besprochen und gelobt. Daher schwanke ich noch, ob ich Kehlmann noch eine Chance gebe, andererseits gibt es soviele andere Bücher, die mich interessieren. Aber man sollte sich auf keinen Fall unter Druck setzen. Und es wäre ja auch schlimm, wenn jeder den gleichen Geschmack hätte.
Gruss von Steffi

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Re: Von diesem Autor will ich nichts mehr lesen

Beitragvon JMaria » Mi 22. Apr 2009, 10:10

Fevvers hat geschrieben: ...denn es gibt einfach (zu) vieles, was mich bedeutend mehr anspricht.

LG, Fevvers


Hallo zusammen,

je älter man wird, desto präziser sollte man seine Prioritäten setzen. Man hat einfach keine Zeit übrig für schlechte Bücher oder Autoren, die einem nicht liegen.

Ich kann noch diesen 'Ukrainischen Traktor' von Marina Lewycka für mich persönlich hinzufügen. Banale Geschichte.

Viele Grüße
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Re: Von diesem Autor will ich nichts mehr lesen

Beitragvon Fevvers » Fr 24. Apr 2009, 11:26

Hallo Maria,

dem "Traktor" habe ich ausnahmsweise eine zweite Chance gegeben (die erste endete nach ca. 10 S.), da ich das Buch von einer guten Freundin geschenkt bekam, die ansonsten meinen Geschmack sehr gut kennt und sich selbst für den Roman begeistern konnte.

Ich konnte der Geschichte dann tatsächlich etwas (nur etwas! *g*) mehr abgewinnen, habe mein Exemplar aber recht bald verschenkt.

LG, Fevvers
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Re: Von diesem Autor will ich nichts mehr lesen

Beitragvon JMaria » Fr 24. Apr 2009, 12:11

Fevvers hat geschrieben: Ich konnte der Geschichte dann tatsächlich etwas (nur etwas! *g*) mehr abgewinnen, habe mein Exemplar aber recht bald verschenkt.

LG, Fevvers


also wird es nichts mit dem "Caravan" ins Erdbeerfeld? :mrgreen:

LG,
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