Deutsche Autoren - lest Ihr sie oft?

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Re: Deutsche Autoren - lest Ihr sie oft?

Beitragvon YvonneS » Do 23. Jul 2009, 09:06

Grad beim Hanser-Verlag entdeckt; eine Aufstellung deutscher Autoren, die bei Hanser verlegt werden, jeweils mit Vita, den jeweiligen Büchern und diverser anderer Informationen.

http://www.deutscheautoren.de/index.asp
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Deutsche Autoren - lest Ihr sie oft?

Beitragvon JMaria » Do 23. Jul 2009, 09:32

Hallo Yvonne,

danke für den Link.
ich habe vor Jahren mal "Trocadero" von Hanna Johansen begonnen zu lesen, habs aber abgebrochen, weil es mir zu kafkaesk war.

Dennoch möchte ich es nochmals mit dem Buch versuchen. Vielleicht gelingt es mir heute besser in das (t)raumhafte, symbolträchtige Erzählen reinzukommen, denn die Geschichte war schon faszinierend angelegt.

Eine unsichtbare Delegation, eine Schar Kellner und eine Hausfrau, die mit zwei Fischen ein Festmahl bereiten soll und die auf der Suche nach weiteren Zutaten in immer neue unbekannte Räume gerät, bilden den kuriosen Personenkreis dieser Geschichte, in der die Beobachtungen, Einsichten und Ideen der Hausfrau ihre Erfahrungen mit der Männerwelt offenbaren.


sie scheint überhaupt einen recht ungewöhnlichen Erzählstil zu besitzen. Hat jemand von euch Erfahrungen mit ihr gemacht?

Schöne Grüße
Maria
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Re: Deutsche Autoren - lest Ihr sie oft?

Beitragvon SilkeS. » So 26. Jul 2009, 15:17

Petra hat geschrieben: Martin Suter. Von Martin Suter habe ich mal "Small World" gelesen -

Ich habe mal ein Buch gelesen von ihm, ist bestimmt 7 Jahre her. Ich weiß den Titel schon nicht mehr. Fand ihn damals aber total banal.
Petra hat geschrieben:Dann fällt mir noch Anne Chaplet (von dem Namen/Pseudonym sollte man sich nicht in die Irre führen lassen. Sie ist eine Deutsche.) ein, von der mir "Caruso singt nicht mehr" so gut gefallen hatte. Das war damals ihr Debut.

Jaaaa. Tolle Autorin. Lese ich absolut gerne.



Petra hat geschrieben:Silke, um welche beiden Autoren handelt es sich denn bei den Serien aus Lübeck und Heidelberg?

Lübeck: Ella Danz
Heidelberg: Marcus Imbsweiler

Sven Regener

Ja, doch originieller Autor.

Und hatten wir eigentlich schon Klüpfer/Kobr erwähnt?

Ja, stimmt, die sind ebenfalls erwähnenswert.


Gruß S
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Re: Deutsche Autoren - lest Ihr sie oft?

Beitragvon Binchen » So 26. Jul 2009, 17:48

Liebe Maria,

bei Frau Johansen klingelt doch was bei mir:

guckst Du hier: http://www.buecher4um.de/Rezensionen/Be ... KurNov.htm

http://www.buecher4um.de/Rezensionen/Be ... L/Lena.htm

Und so so - Miss Austen Regrets steht auf Deiner Wunschliste ... so so ...
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Re: Deutsche Autoren - lest Ihr sie oft?

Beitragvon JMaria » Mo 27. Jul 2009, 08:44

Hallo Binchen,

danke für die Links zu deinen Buchbesprechungen:
"Kurnovelle" hatte ich bereits ins Auge gefasst. Wie ich lese, hattest auch du so deine Probleme mit dem Erzählstil der Autorin; in "Lena" allerdings weniger. Eine sicherlich interessante Autorin.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Deutsche Autoren - lest Ihr sie oft?

Beitragvon lucy » Mo 27. Jul 2009, 21:44

ich schätze mal, dass 70 prozent der 2009 gelesenen büchern von deutschsprachigen autoren waren. wäre mal ein interessantes auswertungsprojekt meiner leseliste.
ich lese mittlerweile auch sehr gerne deutsche krimis.
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Re: Deutsche Autoren - lest Ihr sie oft?

Beitragvon Tara » Do 30. Jul 2009, 10:51

Ich lese eher weniger von deutschen Autoren. Vielleicht weil ich in der Schulzeit sehr sehr viele gelesen habe und einen gewissen Sättigungseffekt habe. Besonders was Nachkriegsliteratur angeht.

Trotzdem sind es nach wie vor eher die Klassiker. Ich liebe Theodor Fontane und habe mit Freude all seine Werke gelesen. Goethe, weil mein Schatz ihn so mag und schiller, weil ich früher seine Gedichte so mochte.

Bei zeitgenössischen deutschen Autoren ist mir zunächste nichts eingefallen, aber beim Blick ins Regal sind es gar nicht so wenige:
- Thea Dorn
- Wolfram Fleischhauer (einer meiner Lieblingsautoren)
- Patrick Süsskind
- Martin Suter
- Sebastian Fitzek
- Petra Hammesfahr
- Virginia Doyle
- Jörg Kastner (ein autor, den Mann, Mutter und ich gerne lesen)
- Gisa Klönne
- Petra Oelker
- Nicolas Remin (ja, auch Deutscher)
- Veit Heinichen

Nicht zu vergeseen, Autoren, die ich zwar gelesen habe, mir aber nicht so zu sagten:
- Doris Gercke
- Susanne Mischke
- Erwin Kohl
- Andreas Franz

Da war ich doch wirklich überrascht. Aber ich glaube bei näherer Überlegung, weil ich diese Autoren nicht als deutsche Autoren sehe, sondern mich die Bücher interessiert haben.
Bei Klassikern ist es anders, die lese ich doch mehr aus dem Grund, weil es eben dt. Klssiker sind.

Seltsam oder? :?
Alles Liebe
Tara


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Paul Hindemith (1895-1963)
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Re: Deutsche Autoren - lest Ihr sie oft?

Beitragvon JMaria » So 31. Okt 2010, 15:29

Hallo zusammen,

ich habe einen, für mich, neuen deutschen Autor entdeckt. Leider schon verstorben:

Johannes Bobrowski.
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Bobrowski

Ich las am Wochenende "Litauische Claviere".
Der Roman spielt im Memelland des Jahres 1936. Grundthema ist eine Operninszenierung. Die Entstehung dieser Oper, das sich dem Leben eines lutherianischen Pfarrers, Dichters und Instrumentenbauers Donelaitis, annimmt, ist die Richtschnur für die geschichtliche Entwicklung Litauens, speziell des Memellandes.

Der Geschichte ist nicht einfach zu folgen. Ein paar Grundkenntnisse über Litauen sollte man schon haben. Das Internet hilft hier einem sehr.

Für mich war es einfacher, da meine Mutter aus Memelland stammte und sie mir viel darüber erzählte, über die Vielvölker in diesem Gebiet, dieses "ins Reich zurückholen"... usw... Ihr hätte es gefallen, dass in dem Roman zwei Orte genannt werden, die im Leben meiner Mutter eine größere Rolle spielten; Willkischken und Absteinen.


"Litauische Claviere" erinnert mich vom Konzept her an "Zwischen den Akten" von Virginia Woolf, auch darin wird die Geschichte eines Landes in der Aufführung eines Bühnenstücks erzählt, in Rückblenden erinnert.

Am Ende von "Litauische Claviere" trifftet es in Träume ab und das Verwischen von (damaliger) Gegenwart und Vergangenheit. Das Erwachen nur schwer, aber nicht hoffnungslos, dennoch ..."Das von früher, das geht nicht mehr..."


Hier gehts zu ein paar Fotos, die die Gegend zeigen, in der Bobrowskis Geschichten spielen:

http://www.johannes-bobrowski-gesellsch ... wskis.html


Nächstes Jahr möchte ich "Lewins Mühle" lesen.

Hier gehts zu Amazon: Litauische Claviere

Kurzbeschreibung
Litauische Claviere ist Bobrowskis zweiter Roman, den er kurz vor seinem frühen Tod 1965 abschloss: Die Geschichte, die 1936 im Memelgebiet spielt, erzählt vom Gymnasiallehrer Voigt und dem Konzertmeister Gawehn, die eine Oper über den litauischen Nationaldichter Kristijonas Donelaitis schreiben wollen. Bei ihren Recherchen geraten sie in die blutigen Wirren der Feierlichkeiten der nationalen Vereine von Deutschen und Litauern. Das neue, ausführliche Nachwort erhellt die historischen Bezüge.

Gruß,
Maria
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Re: Deutsche Autoren - lest Ihr sie oft?

Beitragvon steffi » Mo 1. Nov 2010, 13:08

Hallo JMaria,

schön, dass du einen Autor entdeckt hast, der dich auch ein bißchen in die Heimat deiner Mutter bringt. Mir sagt dieser Autor nichts, er hat auch leider sehr wenig geschrieben. Die Seite der Bobrowski-Gesellschaft ist sehr schön und liebevoll gestaltet und man kann schon erahnen, in welche Richtung der Stil Bobrowskis geht.
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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Re: Deutsche Autoren - lest Ihr sie oft?

Beitragvon Petra » Mi 3. Nov 2010, 10:06

Hallo zusammen,

Maria, ich finde es auch schön, dass Du etwas gefunden hast, das Dich in das Gebiet bringt, aus dem Deine Mutter stammt. Mich interessiert Russland aus solch einem Grund sehr, da mein einer Opa dort im zweiten Weltkrieg irgendwo im Ural gestorben ist, in einem Lager. Mit Hilfe von Büchern Orte und Zeit und Begebenheiten aufzusuchen, ist eine schöne Möglichkeit, die eigene Familie besser zu verstehen und ihre Herkunft besser einzuordnen.

"Levins Mühle" hört sich interessant an! Wusstest Du, dass es davon auch eine :arrow: Verfilmung gibt?

In diesem Jahr habe ich nur ein einziges Buch aus Deutschland gelesen - eigentlich sehr schade. Es war "Kürzere Tage" von Anna Katharina Hahn, welches mir aber sehr gut gefallen hat.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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