Hallo Ihr Lieben,
Klufti habe ich inzwischen beendet. Bevor ich dazu (und zu Euren interessanten Aspekten zu Klufti) komme, erst mal, was hörtechnisch seither bei mir passiert ist:
Am Sonntag beim backen wollte ich dann nach Klufti nicht ohne weiteres Hörbuch sein und habe mich sofort weiter geklickt zu (Rezension
) "
Schlussblende". Dem zweiten Teil der Tony Hill und Carol Jordan-Reihe von Val McDermid als Hörspiel. Ebenso gut wie der erste Teil dieser Hörspiel-Reihe, wie Ihr meiner Rezension entnehmen könnt! Diese Reihe vom Hörverlag weckt in mir große Lust auf Hörspiele. Eigentlich bin ich mehr der Typ für Lesungen. Aber hier ist das einfach so gut und atmosphärisch in Szene gesetzt, dass es eine Freude ist! Die Sprecher passen alle sehr gut auf ihre Rollen. Und Sven Stricker beweist wieder mal ein sehr gutes Händchen für die Inszenierung. Spannung und Nervenkitzel, eine spannende Story und ab und an Szenen, die mir den Atem stocken ließen. Wie ihr alle sicher schon lange wisst, bin ich ein bisschen empfindlich wenn mir die Angst eines Opfers zu sehr nahe gebracht wird. Da verschont Val McDermid ihre Leser (hier Hörer) nicht völlig mit. Aber die Grenze zum erträglichen war nicht überschritten. Aber einige Szenen setzten mir schon zu. Alpträume habe ich aber keine bekommen und diese Szenen unterstreichen natürlich die spannungsgeladende Thriller-Atmosphäre. Gehört somit absolut hinein und macht ein Stückweit das Hörspiel aus. Diese Hörspiel-Serie ist sehr zu empfehlen und ich freue mich riesig, dass für März 2010 in der Verlagsvorschau des Hörverlags, die mir gestern zugegangen ist, der dritte Teil - "Ein kalter Strom" - bereits angekündigt ist! Im gleichen Layout und derselben Sprecherriege!
Danach wollte ich erst mal nichts neues anfangen, da mich die Story noch so gefangen genommen hatte. Aber heute morgen war es dann soweit: Ich wollte unbedingt ein Wiedersehen mit Peter Shandy und Helen Marsh, die mir im vergangenen Jahr per Buch die Vorweihnachtszeit so sehr versüßt haben! Und da seither auch das genial gesprochene Hörbuch davon auf meine iPod weilt, war die Versuchung einfach zu groß! Somit erlebe ich jetzt erneut diese - auch beim zweiten Mal - entzückenden Geschichte und stimme mich auf Weihnachten ein und mache mir vielleicht Lust auf den 2. Band (auch erst als Buch und später mal als Hörbuch - habe ich nämlich beides schon zu Hause) oder auf die zweite Serie der Autorin (die Boston-Reihe, von der ich schon mal vor langer Zeit mit einigen hier gemeinsam das Hörbuch zum ersten Band "Familiengruft" gehört hatte) für das kommende Jahr!
Und nun zurück zu Klufti und zu Euren anderen Hörereien:
Wie ich sehe seid Ihr alle etwas zwiegespalten, ob Klufti lieber zu lesen oder zu hören ist. Und beides hat - das sehe ich jetzt auch ein - seine Vorzüge! Die Lesung (ich musste mich ja erst dran gewöhnen - nicht wegen des Dialekts, sondern weil es halt keine Profi-Sprecher sind) hat mir, je weiter sie vorwärts schritt, wirklich gut gefallen! Das hat wirklich eine gewisse Art von Charme. Und die ganze Geschichte wurde fühl- und vorstellbar durch die Stimmen des Autorenduos.
Eine schöne Szene zwischen Kluftinger und Langhammer durfte ich im ersten Teil nun auch schon miterleben und ahne jetzt, was Euch daran so amüsiert. Denn es war schon wirklich belustigend
mit am Tisch zu sitzen, als Kluftis Frau Delikatessen auftischte und alle sich daran ergötzten und nur Klufti seine Frau immer wieder in Verlegenheit bracht mit seinem Unwissen und seiner stumpfen Weigerung über seinen Horizont hinauszuwachsen. Doch, das hat was!
Wie ich Langhammer selbst zu sehen habe, weiß ich noch nicht recht. Mal sehen was die nächsten Teile noch so ans Tageslicht bringen. Ob Klufti ihn zu Recht oder Unrecht nicht leiden kann.
Der Fall selbst war nicht überraschend gelöst, aber doch stimmig. Wenn die Überführung des Täters auch etwas sehr plump war (Spoilerschrift:
Die nicht erwähnte Gardinenschnur, die den Täter schließlich entlarvt hat, als er meinte, er habe Wachter nicht getötet... schon gar nicht mit einer Gardinenschnur.). Aber das verzeiht man Klüpfel und Kobr gern, da es hier um einen raffiniert konstruierten Fall weniger geht, als vielmehr um die allgäuerische Atmosphäre und den sehr speziellen Ermittler Kluftinger. Auf dessen Marotten und sein Aufeinanderprallen mit anderen Menschen ist man ja eh mehr gespannt als auf den Fall!
Steffi, das mit dem wechselnden Buch-Format finde ich aber auch sehr ärgerlich! Auch wenn der neuste jetzt ein HC ist, aber der Fall davor wurde dann ja erst in einem anderen Format herausgebracht. Sowas mag ich immer gar nicht. Ich kann Dich da voll und ganz verstehen! Weißt Du schon ob Du bei "Rauhnacht" dem HC nicht widerstehen kannst oder doch lieber aufs TB wartest?
Ich werde mir bei nächster Gelegenheit den nächsten Fall für Klufti schon mal auf meinen iPod ziehen.
Elke, vielen Dank für Deine Meinung zu "Splitter" und Fitzek im Allgemeinen. Gut zu wissen, dass der wieder besser ist, als der davor. Und besonders auch gut zu wissen, dass er doch immer seinem Schema folgt. Da weiß man dann was einen erwartet und dass man nur dazu greifen sollte, wenn einem gerade genau nach so etwas zumute ist!
"Mephisto" von Richard Montanari habe ich auch noch vor mir. Berichte bitte weiter, ja Elke?
Dana, ich kann Dich gut verstehen, dass Du keine große Lust hast wieder zu "Toskana für Arme" zurückzukehren. Ich denke auch es ist besser etwas abzubrechen wenn es einem keine Freude macht. Aber ich tue mich damit auch immer sehr schwer. Komischer Weise bei Hörbüchern besonders. Das sollte ich vielleicht mal ändern.
"Trigger" sagte mir noch gar nichts. Hört sich aber spannend an. Wenn er mal an der Reihe ist, berichte bitte, ja?
Binchen, "Valerias letztes Gefecht" subt bei mir auch noch - als Buch und als Hörbuch. Mal sehen ob und wann es dran kommt. Es lockt schon sehr, aber man weiß ja: Immer zu wenig Zeit für all das Schöne das man lesen und hören möchte. Berichte bitte abschließend, ja? Ich bin sehr neugierig darauf mehr über die Geschichte zu erfahren. Und auch über die Hörbuch-Umsetzung. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob mir Dietmar Mues darin gefallen wird. Ich schätze ihn als Sprecher sehr. Kann ihn aber nur da "ertragen" wo er wirklich passt. Er hat solch eine rauhe und spezielle Stimme, dass ich ihn oft nicht passend finde. Sehr gepasst hat er übrigens bei Tim Bindings "Cliffhanger", der mir ja großen Spaß gemacht hat! In 2009 vielleicht sogar den größten Hörspaß den ich in diesem Jahr hatte.
Edit: Sehe gerade, dass der zweite Klufti "Erntedank" ist. Davon kam doch letztens auch die Verfilmung im TV. Das ist natürlich jetzt ein zusätzlicher Anreiz für mich, den nächsten Klufti recht bald zu hören, damit ich mir auch den Film anschauen kann. Denn auf die Umsetzung bin ich schon sehr gespannt!
Und noch eins: Ich mag die süddeutschen Dialekte auch alle gern! Und selbstverständlich ist es völlig ungenau (nein, sogar unrichtig) das alles als bayerisch zu bezeihnen! Wäre ja fast so als wenn man einem kölsche Jung unterstellen würde, er würde Düsseldorfer platt sprechen!