Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

[Petra]

Hallo Steffi,

das freut mich, dass Dir "Die Landkarte der Zeit" auch so viel Vergnügen bereitet!

Du hast auch schöne Worte dafür gefunden, wie bewundernswert es ist, mit welcher Fantasie der Autor seine Figuren ausmalt und seine Ideen umsetzt. Das war es, was mir auch ausgesprochen gut gefallen hat!

Viel Spaß noch weiterhin!

[JMaria]

Hallo zusammen,

ich habe das neue Jahr mit einem Hörspiel begonnen:

Das dritte Buch über Achim von Uwe Johnson, 2 CDs.

Uwe Johnson Roman wurde 1961 vom Suhrkamp Verlag herausgebracht, 14 Tage vor dem Mauerbau, da war der Autor bereits im Westen. Inhaltlich geht es darum, dass der westdeutsche Journalist Karsch der Einladung einer alten Freundin folgt und in die DDR fährt. Dort lernt er Achim kennen, ein Radsportler und Vorzeigeathlet der DDR. Er wird angeworben eine Biographie über Achim zu schreiben, obwohl es bereits zwei davon gibt. In der Biographie soll Achim als ein Nationalheld dargestellt werden; Wahrheiten sind nicht erwünscht....

Dietmar Mues ist der Erzähler in diesem Hörspiel, Karsch spricht Ulrich Noethen.... u.a.

Uwe Johnson schreibt manchmal karg und sperrig. Ich finde ihn jedenfalls nicht einfach zu lesen, wenn ich an "Mutmaßungen über Jakob" denke, doch das Hörspiel eröffnet den Zugang zu dem Roman sehr gut. Die Sprecher sind erstklassig.

ich komme zur 2. CD.

Gruß,
Maria

[Petra]

Hallo Maria,

schön, dass Dir das Hörspiel einen Zugang zu Uwe Johnson eröffnen kann. Du hast schon recht: Das ist ein guter Weg sich solchen Autoren zu nähern! Schön, dass es Dir mit Uwe Johnson gelingt.

Ich habe in Deiner Hörliste (Hörplanung) gelesen, dass Du auch ein Hörspiel zu Wolfgang Borcherts "Draußen vor der Tür" hörst! Wie ausgesprochen interessant! Ich habe damals in der Schule Kurzgeschichten von Borchert lesen müssen. Und das müssen war es, was mir den Spaß daran von vornherein genommen hatte. Denn man hatte es nicht nur zu lesen, sondern auch genau das herauszulesen, was der Lehrer (bzw. sein Leitfaden) vorgegeben hat. Wie gut, dass ich mich Wolfgang Borchert Jahre später, als erwachsener Mensch noch mal genähert habe. Ich war hin und weg von den Kurzgeschichten in "Dann gibt es nur eins: sag Nein!" (Lesungen). Und ich würde mich allzu gern wieder mit Wolfgang Borchert beschäftigen - per Hörbuch. Dieses Hörspiel scheint eine gute Möglichkeit.

Wie wirkt es denn auf Dich? Ist es das hier? Ich bin sehr gespannt! Und hier auch noch meine Rezension zu "Dann gibt es nur eins: sag Nein!".

[Rachel]

Hallo Ihr Lieben,

Maria, klingt interessant, was Du über das Hörspiel von Uwe Johnson schreibst.

Ich habe "Die Kreutzersonate" beendet, worüber ich nicht so ganz unglücklich bin. Mein Urteil bleibt gleich, sehr interessant immer dann, wenn Tolstoj die Ehe und später dann die Eifersucht des Erzählers schildert, das fand ich gelungen und da merkt man auch, was für ein guter Schriftsteller Tolstoj war. Sehr langatmig und befremdlich, wenn es Diskurse über die Natur der Frauen, Liebe, Ehe etc. gab. Da werden schon reichlich eigentümliche Ansichten ausgedrückt.

Für danach hatte ich eigentlich "Die Korrekturen" eingeplant, aber mir war nach der "Kreutzersonate" erst einmal nach etwas nettem, leichtem und so habe ich zu "Rubinrot" von Kerstin Gier gegriffen. Hach, war das eine nette Geschichte, hat mir wirklich richtig, richtig gut gefallen. Ich hätte am liebsten den zweiten Teil direkt angehängt. Nachdem ich den aber leider noch nicht auf meinen iPod gespielt hatte, habe ich mich erst einmal für "Garou" von Leonie Swann entschieden.

Petra, Du warst davon ja nicht so begeistert, ich bin mal gespannt, wie es mir damit geht. Nach der ersten CD finde ich es sehr nett, wenn auch der Reiz des Neuen ein bisschen weg ist.

[Kessy]

So,ich starte jetzt auch ein neues Hörbuch im neuen Jahr!Und es ist "Rubinrot" von Kerstin Gier.

[Petra]

Hallo zusammen,

ich habe meinen Christie ("Der Ball spielende Hund") beendet. Und die Auflösung fand ich mal wieder klasse. Aber auch der ganze Fall, wirklich sehr nett und schön zu hören! Ich hatte zur Auflösung zwar mehrere Ideen, aber die tatsächliche war auch dabei und von mir sogar ein Stück weit favorisiert. Bzw. der Täter.

Mal sehen, was es als nächstes wird. Morgen beim kochen werde ich mich sicher für ein neues entscheiden.

Kessy und Rachel, da seid Ihr ja beide mit Kerstin Gier beschäftigt (in Rachels Fall kürzlich gewesen).

Rachel, Deine Eindrücke zur "Kreutzersonate" und Tolstois merkwürdigen Betrachtungen über Ehe, Sex, Frauen, spiegeln meine Empfinungen von damals ja wider. Ging mir genauso. Aber ich freue mich auf seine früheren Werke.

Du bist also gerade bei den Schafen!
Dass es bei mir nicht so ganz gezündet hat, war allerdings - wie ich sagte - eher wohl eine ganz subjektive Sache. Vielleicht der falsche Zeitpunkt. Denn so wirklich vorwerfen kann man "Garou" nichts. Es ist unterhaltsam und beinhaltet drollige Gedanken in Schafs-Logik. Wie in "Glennkill". Außer, dass vielleicht ein bisschen die Luft aus der Idee raus ist. Genau. Aber im Grunde will man von einer Fortsetzung ja genau das Schafs-Feeling von "Glennkill". Aber meine Lust war glaube ich nicht ganz ausreichend für ein neues Erlebnis mit den Schafen. Da können die aber nichts für. Und Andrea Sawatzki macht ihre Sache ja auch wieder hervorragend!
War mir ja auch immerhin 6 Punkte wert. Und das ist ja bei mir noch über die Hälfte der zu erreichenden. Nett und unterhaltsam. Aber für mich wohl der nicht ganz richtige Moment dafür.

Bei der ersten CD dachte ich auch noch, dass es für mich wieder ganz klasse wird. Binchen war ja als erste enttäuscht (wobei, Binchen war wirklich enttäuscht und auch genervt von den Schafen, wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe). Martina hingegen fand es, wenn ich mich recht entsinne, klasse. Und ich lag da so in der Mitte.

Also richtig, ich war nicht so begeistert, wenn man wirklich Begeisterung meint. Aber nett war es alle Mal und außerdem wirklich subjektiv, dass es mich nicht so begeistert hat. Ich kann das deshalb objektiv gar nicht so beurteilen.

[Elke]

Hallo,

ich habe "Evermore - Die Unsterblichen" nun abgeschlossen. Auch wenn es mich doch sehr an Edward und Bella aus der "Biss-Serie" erinnert (nur geht es hier nicht um Vampire) habe ich mich gut unterhalten. Die Sprecherin Marie-Luise Schramm, kannte ich nicht, aber sie gefiel mir sehr gut, eine sehr jugendliche Stimme, die zum Buch bestens passt.

Begonnen habe ich nun mit Karen Rose "Todesschrei".
Der Einstieg beginnt gleich mit einem Mord, so dass man direkt hineingezogen wird.
Mir gefällt das Hörbuch bisher sehr gut, viele wechselnde Perspektiven und Julia Fischer (ich kenne sie von den Hebamen Hörbüchern) liest gut.
Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.

Petra, ich bin ja eigentlich nicht so der Fan der klassischen englischen Krimis, aber nachdem ich letztes Jahr einige Chrsties im Auto gehört habe, muss ich sagen, dass ich meine Meinung langsam ändere. Wobei ich glaube, dass das für mich auch seher etwas fürs Ohr ist, als fürs Lesen.

Rachel, du erinnerst mich daran, dass ich "Rubinrot" auch noch hier habe. Das werde ich wohl bald einmal auf meinen Player laden.

Liebe Grüße
Elke

[steffi]

Ich bin heute mit der Landkarte der Zeit fertig geworden. Es blieb bis zum Ende spannend und ich staune, was dem Autor noch alles zu dem Thema eingefallen ist. Hat mir sehr, sehr gut gefallen und auch Andreas Fröhlich als Sprecher war hervorragend !

"Rubinrot" klingt gut, aber ich werde zuerst das Buch lesen.

@JMaria: freut mich, das dir das Johnson-Hörspiel gut gefallen hat

[Petra]

Hallo zusammen,

@Elke: Genres, die man gelesen nicht so gern mag, können gehört manchmal doch sehr reizvoll sein. Mir geht es mit diversen Thrillern so, die mir nicht genug Gehalt bieten oder zu klischeehaft sind. Beim lesen halte ich das meistens nicht aus und muss es abbrechen. Gehört ist es oft aber einfach unterhaltsam und spannend. Was für nebenbei.

Dir geht es mit den englischen Krimi-Klassikern vielleicht auch so. Bzw. was ich bei denen in Hörbuch-Form gut finde ist, dass man ihnen durch die richtige Stimme die perfekte Stimmung verleihen kann. Sie eignen sich dafür sehr schön, finde ich.

@Steffi: Das freut mich sehr, dass Dir "Die Landkarte der Zeit" auch bis zum Schluss so viel spannende und faszinierende Unterhaltung bieten konnte. Ging mir ganz genauso damit. Und ich denke, besser kann das selbst gelesene Buch auch nicht sein, als wir es hier von Andreas Fröhlich präsentiert bekommen. Er macht das einfach genial!

[Kessy]

Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht.Ich mochte früher keine historischen Romane lesen.Aber als Hörbuch finde ich sie einfach klasse.Kommt vielleicht auch auf den Sprecher an,wie er es rüber bringt.
@Elke mit "Todesschrei" habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.Nur die Sprecherin könnte ab und zu nach ein bisschen mehr Dramatik in die Stimme legen finde ich.