Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Di 18. Okt 2011, 10:03

Hallo zusammen,

Petra hat geschrieben:"Pferde stehlen" von Per Petterson habe ich abgebrochen, trotz dass ich ja schon recht weit war.

@Maria: Die Idee, dass es am hören liegen könnte, ist gut, aber in meinem Fall war es das nicht einmal. Denn abgewichen sind meine Gedanken nicht. Mir war das Buch zu leise. Leise mag ich, aber hier war es mir einen Touch zuviel. Und da es eine unterhaltsame Geschichte ist, und nicht eine, in der eine tiefere Aussage verborgen ist, fehlt mir die Geduld.


@Petra
so unterschiedlich kann man ein Buch empfinden. Ich fand die Geschichte in ihrer reduzierten Sprache und Melancholie, sehr hintergründig, nicht nur unterhaltsam. Gerade der Stil transportierte die Erinnerungen sehr geschickt.

Nach dem Durbridge (Paul Temple und der Fall Alex, feines Hörspiel) habe ich zuerst in "Tschick" reingehört (fast die komplette 1. CD), doch ich merkte, mir liegt der Stil und die Geschichte nicht, so habe ich jetzt zu Alice Munro "Zu viel Glück" gegriffen, gelesen von Christian Brückner. Bereits die erste Geschichte "Dimensionen" hat mich umgehauen. Munro entfächert eine Geschichte mit harmlosen Worten, dass die Bedeutung einen wie einen Hammer trifft. Wahnsinn.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Di 18. Okt 2011, 21:18

Hallo zusammen,

draußen Regenwetter, innen eine gemütliche Couch, leckeren Kaffee vor mir, Kerzen an, den Hund neben mir und Hans Paetsch auf den Ohren. Das nenne ich gemütlich. So kann der Herbst kommen.
Ich höre momentan ganz genüsslich Nicholas Nickleby, von Charles Dickens gelesen von Hans Paetsch.

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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Mi 19. Okt 2011, 13:50

Hallo zusammen,

mit Joy Fieldings „Herzstoß“ komme ich gut voran. Scheint genau das richtige für mich im Moment zu sein. Einfach eine spannende Geschichte – kommt mir gerade sehr gelegen.

@NatiFine: Du lauschst also noch mal Dickens und Hans Paetsch. Sehr schön! Ich lese derzeit Dickens („David Copperfield“) als ebook. Für mich gehört Dickens zur kalten Jahreszeit wie wenige andere Schriftsteller. :-)

Viel Vergnügen!

@Maria: Ja, daran sieht man wieder, wie unterschiedlich ein (Hör-)Buch manchmal wirken kann.

Was Du zu „Zu viel Glück“ von Alice Munro schreibst, macht große Lust darauf. Und überhaupt auf Alice Murno. Lange schon wird es Zeit, dass ich mich mit der Autorin mal befasse.
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Sandra » Do 20. Okt 2011, 13:22

Ich höre grad mehrere verschiedene Hörbücher, je nachdem wo ich grad bin und was grad passt.

- Arne Dahl "Falsche Opfer"
- Agatha Christie "Urlaub auf Rhodos" ein Poirot-Hörspiel
- Margaret Frazer "Die Novizin. Mord im Jahr des Herrn 1431"
- Walter Moers "Der Schrecksenmeister"

Hört sich alles gut und wieder einmal muss ich feststellen, wie sehr mir Andreas Fröhlich als Sprecher (Schrecksenmeister) gefällt. Ich kann immer wieder den Hut ziehen! Und wer Walter Moers kennt, weiß, dass durchaus einiges nicht ganz einfach zu lesen ist, wie die Figur des Fjodor F. Fjodor, der alle Fremdwörter unaussprechlich verstümmelt. :D Andreas Fröhlich rutschen die schwierigen Sätze aber derart flüssig von den Lippen, dass ich gern wissen würde, wielange er dafür geübt hat! Ich glaub, ich werd Hörbücher hören, nur weil er sie liest. Ein großer Spass, leider komm ich nur langsam voran, da ich das mit meinem Mann höre und somit eine CD in der Woche geschafft wird, wenn überhaupt... :cry:

Die Novizin hatte ich eher aus Zufall begonnen, hab einen Stil alá Iny Lorentz erwartet (den ich nicht mag), aber ich bin angenehm überrascht. Auch wenn das Tempo eher langsam ist, entwickelt sich doch eine recht gut erzählte spannende Geschichte.

lg
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Do 20. Okt 2011, 13:50

Hallo Sandra,

da hast Du aber eine Reihe feiner Hörereien am Wickel! Agatha Christie ist immer gut. Besonders im Herbst so schön geeignet! Ich muss auch bald wieder einen hören. Arne Dahl will ich schon lange ausprobieren, und verspreche mir viel davon. Ich werde sie auch hören, da ich so viel Gutes über die Hörbücher gehört habe, und zumal die Serie komplett als Hörbuch erhältlich ist.

Was Du über Andreas Fröhlich schreibst, kann ich absolut so unterschreiben! Ich halte es mit ihm übrigens schon so, dass ich ein Hörbuch kaufe/höre, nur weil es von ihm gesprochen wurde. Als nächstes dürfte bei mir „Herr der Fliegen“ von William Golding dran sein. Oder „Wasser für die Elefanten“ von Sara Gruen.

Letztes Jahr mein Hör-Highlight war übrigens auch ein Hörbuch, das Andreas Fröhlich gesprochen hat: „Die Landkarte der Zeit“ von Felix J. Palma. Auch inhaltlich könnte Dir das liegen. Was für ein Spaß das war! Hier mal meine :arrow: Rezension.

Einzig wegen Andreas Fröhlichs Beteiligung reizt mich auch das Hörbuch „Das Lächeln der Frauen“ von Nicolas Barreau. Das liest er zusammen mit Stefanie Stappenbeck. Oder „Zwei an einem Tag“, hier spricht er gemeinsam mit Nina Petri, die ich auch sehr gern höre.

Was Du über sein Können in Walter Moers Schreckensmeister sagst, erschließt sich mir voll und ganz. Diese Bücher sind wirklich nicht einfach zu lesen. Dirk Bach ist das auch immer erstaunlich gut gelungen, gerade auch in den Passagen, wo es diese Wortverdrehungen gibt. Da kommt es auch so flüssig, als sei das alles ganz normal. Bei Andreas Fröhlich kann ich mir das auch vorstellen, überdies dann noch seine so sympathische Stimme dazu.
Liebe Grüße,
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Sandra » Do 20. Okt 2011, 15:31

Hallo Petra,

danke für die Tipps mit Andreas Fröhlich, ich hab auch schon Amazon bemüht, aber so ist es natürlich noch besser. :) "Die Landkarte der Zeit" hab ich - glaub ich :-) Gehört hab ich es allerdings noch nicht. Ich pflege seit Ewigkeiten meine Liste nicht mehr und mittlerweile hab ich den Überblick verloren..... Aber das werd ich direkt mal erforschen!

Die Arne Dahl Krimis kann ich wirklich empfehlen! Keine Schwermütigkeit wie Mankell oder Indridason, die mir die skandinavischen Krimis irgendwann wirklich verleidet haben. Aber dank Jo Nesbo und Arne Dahl wurde das behoben. Nur mit den Namen tue ich mich bei den Dahl Krimis manchmal etwas schwer... ;)
lg
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Do 20. Okt 2011, 15:58

Hallo Sandra,

das mit dem Überblick verlieren kenne ich! :mrgreen:

"Die Landkarte der Zeit" ist wirklich absolut hörenswert! Vortreffliche, amüsante Ideen, mit Schalk im Nacken erzählt. Was für ein Vergnügen! Und ich glaube, das könnte Dir liegen.

Arne Dahl scheint mir auf jeden Fall der Entdeckung wert. Und Jo Nesbo auch. Ich habe mir den ersten Band der Serie als Leseprobe auf meinen Kindle geladen, und bin durchaus angetan. Liest Du sie oder hörst Du sie?

Unter den Skandinaviern lese ich auch Jussi Adler-Olsen gern. Zumindest Band 1 ("Erbarmen") gefiel mir sehr gut. Und Johan Theorin hat mir auch sehr gefallen. Von ihm hatte ich letztes Jahr "Öland" gelesen. Dieses Jahr im Winter möchte ich "Nebelsturm" lesen. Und Camilla Läckberg und Åsa Larsson möchte ich lange schon ausprobieren. Da gibt es auch vieles als Hörbuch von.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Sa 22. Okt 2011, 11:26

Hallo zusammen,

nach dem wunderbaren Charles Dickens habe ich vorsichtshalber, um nicht enttäuscht zu werden, zu einer Autobiographie gegriffen.
Es ist: Im Überschwang: Aus meinem Leben von Hannelore Elsner, gelesen von der Autorin.
Ich bin auf CD3 von 7 angelangt, aber gepackt hat mich das Hörbuch noch nicht. Es ist vielleicht etwas für Frauen, die jetzt so in den End-60ern sind. Sie könnten das Lebensgefühl der 50er Jahre vielleicht noch besser nachempfinden, als ich.
Zu dem Inhalt einer Autobiographie möchte ich keinen Kommentar abgeben. Jede Autobiographie wird aus dem subjektiven Empfinden des Autors geschrieben und so soll es ja auch sein.
Daraus ergibt sich aber auch, dass es keinen geplanten Spannungsbogen gibt. Sondern das Leben wird chronologisch erzählt. D.h. für mich plätschert "das Leben" so dahin.
Da Frau Elsner ja, so wie ich sie aus dem Fernsehen kenne, keine feste, sondern eher eine gehauchte Stimme hat, trägt das in diesem Fall nicht zur Spannungssteigerung bei. Leider habe ich sie bisher nur in einer Episode gehört, in der sie ganz normal, nämlich nicht hingehaucht, spricht. Das kann sie also auch und das gefällt mir sehr viel besser!

Wenn man mich fragt, würde ich eher das Buch empfehlen, als das Hörbuch.

Liebe Grüße
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » So 23. Okt 2011, 18:33

Hallo zusammen,

jetzt habe ich „Im Überschwang“ von Hannelore Elsner zu Ende gehört. Meinen Zwischenbericht kennt ihr ja vielleicht schon.
Im weiteren Verlauf des Hörbuches, mit seinen 7CD's, fällt mir Folgendes sehr positiv auf. Frau Elsner entfernt sich ganz langsam von der Person, die, so wie sie ihre Stimme stets einsetzt, sofort Beschützerinstinke bei ihrem Gegenüber weckt.

Wenn ich Frau Elsner sehe und höre, habe ich immer den Eindruck, dass sie durch ihre Mimik und den bewussten Einsatz von Erotik in ihrer Stimme das Mädchenhafte, Unschuldige und Unsichere vermitteln möchte. Damit baut sie m.E. einen Schutzschild für sich auf.

Sie erzählt auf den letzten CD's von der Arbeit an ihren Rollen in den Filmen „Alles auf Zucker“ und „Die Unberührbare“ mit fester und klarer Stimme. Es scheint mir, als hätte Frau Elsner sich von der Schutz bedürftigen Frau zu einer selbstbewussten Schauspielerin entwickelt.
Wenn dem so ist, würde es mir persönlich sehr gut gefallen.

Viele Grüße
NatiFine
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Re: Hörerlebnisse 2011 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Di 25. Okt 2011, 09:59

Hallo zusammen,

"Herzstoß" von Joy Fielding habe ich heute morgen zu Ende gehört. Die typischen Joy Fielding-Elemente waren zu finden: Frau vor einem persönlichem Abgrund. Von Minderwertigkeitsgefühlen und Schuldkomplexen beladen. Auf der Suche nach der Wahrheit, bzw. nach ihrer Tochter. Ebenfalls gewohnt ist man die Stimme von Hansi Jochmann dazu, die zu den Romanen dieser Autorin sehr gut passt. Ich habe gern zugehört, auch - oder vielleicht weil - ich wusste, was auf mich zukommt. Manchmal möchte man ja nichts neues oder spektakuläres. Sondern gewohntes. Das bekommt man hier. Aber mehr auch nicht. Und unter den Krimi mischt sich auch ein wenig Drama. Es gibt definitiv bessere Thriller von Joy Fielding. Aber ich habe mich trotzdem ganz gern berieseln lassen, auch wenn die eigentliche Krimihandlung ein wenig bemüht erscheint.

Dann habe ich mich zu "Das fahle Pferd" von Agatha Christie geklickt. Im Herbst ist mir gern mal nach einem Christie. Und da es ja kurz vor Halloween ist, habe ich mir bewusst etwas mit leichtem Grusel-Faktor ausgesucht. Dieser Krimi kommt ohne Miss Marple und ohne Poirot aus. Gesprochen wird er von Peter Weiss, den ich noch in sehr guter Erinnerung habe, aus seinen Lesungen diverser Sherlock Holmes-Krimis. Hier eine ganz kurze Beschreibung:

Hinter den dunklen Mauern des alten Hauses wohnen drei Frauen. Spiritistische Sitzungen werden abgehalten. Übersinnliche Kräfte sind am Werk. Und die Serie von unerklärlichen Todesfällen reißt nicht ab.

Ich werde berichten. Noch bin ich im ersten Track, und die Hauptfigur wird eingeführt. Die Kritiken bei Amazon sind sehr gut. Ich freue mich aufs hören.

@NatiFine: Interessant, Dein Bericht über Hannelore Elsners Autobiografie. Lesen oder hören würde ich sie selbst wohl nicht. Umso schöner aber, auf dem Weg ein wenig teilhaben zu können. Was Du über den wohl gezielten Einsatz ihrer Stimme schreibst, finde ich interessant.

Ich sehe, Du hörst gerade "Rot ist mein Name" von Orhan Pamuk. Bei mir liegt das Buch schon länger im SUB. Ich bin gespannt auf Deine Eindrücke.
Liebe Grüße,
Petra


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