Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon Sandra » Fr 13. Jan 2012, 21:07

Hallo,
ich mag sowohl Dirk Bach als auch Andreas Fröhlich bei den Moers Büchern, bin aber auch der Meinung, dass man es bei einem Sprecher belassen sollte. Vielleicht war es aber auch keine Verlagsentscheidung, sondern, Dirk Back wollte nicht mehr? Das kann ja auch sein...

Im Schrecksenmeister bin ich sehr begeistert von Andreas Fröhlich. Dick Bach trifft allerdings den Moers-Humor ausgezeichnet, der hätte es sicher auch toll gemacht.

Apropos: mit dem Schrecksenmeister von Walter Moers bin ich noch nicht durch, das ich das mit meinem Mann zusammen höre und das kann erfahrungsgemäß dauern.

Vor einer Woche beendet habe ich Drood es hat sich zum Schluß etwas gezogen, dennoch war dieses Hörbuch trotz der 22 CDs ein Hörvergnügen. Eine tolle Geschichte - ideenreich, atmosphärisch und den Hörer auf Glatteis führend. Eine einstmals real existierende Person zu nehmen, diese nicht sehr sympatisch in der ICH-Form über den großen Charles Dickens eine mystische Geschichte erzählen zu lassen, das Ganze geschickt mit historischen Fakten vermischt, ist schon ein großer Wurf.

Beim Joggen höre ich Paul Temple und der Fall Jonathan. Ein Hörspiel - beim Laufen brauch ich mehr Action :-)

Abgeschlossen seit gestern hab ich Guy de Maupassant "Die Begegnung" und "Das Freudenhaus" Ich bin ein großer Maupassant-Fan und ich hab beides sehr genossen. Seine Erzählungen sind immer so charmant und lustig oder tragisch oder beides zugleich.

Im Moment höre ich Truman Capote "Wenn die Hunde bellen
Kenn ich bereits als Buch, aber doppelt hält besser :-) und ich mag seinen sicheren und ausgefeilten Erzählstil sehr.

lg
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon Sandra » Fr 13. Jan 2012, 21:12

NatiFine hat geschrieben:
Ich war in den letzten Tagen verschollen in meiner Hörbucharchivierung.


Das gehe ich auch gerade an! Auslöser war iTunes, das mit leider so einiges durcheinandergracht hat :x und ich gezwungen war, aufzuräumen. Das ist jetzt ganz schön viel Arbeit, aber ich gehe es mal an, so peu a peu.

lg
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Sa 14. Jan 2012, 08:07

Sandra hat geschrieben:
NatiFine hat geschrieben:
Ich war in den letzten Tagen verschollen in meiner Hörbucharchivierung.

Auslöser war iTunes, das mit leider so einiges durcheinandergracht hat :x und ich gezwungen war, aufzuräumen. lg


Liebe Sandra,

oh nein, dieses Ärgernis hatte ich vor 2 Jahren auch. Dann ist mir klar, womit du jetzt viele Stunden lang beschäftigt sein wirst.

Mitfühlende Grüße,
NatiFine

Nachtrag:
Es freut mich zu lesen, dass du auch die anderen Hörbücher von Walter Moers mit den beiden Sprechern kennst. Ja, für den "Schrecksenmeister" stimme ich dir voll zu!

Und dann noch Paul Temple! Das ist die einzige Hörspielserie, die ich komplett habe. Das will was heißen, denn eigentlich sammele ich nichts.
Liebe Grüße
Renate

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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Sa 14. Jan 2012, 11:35

Hallo zusammen,

ich habe mit Erich Kästners "Drei Männer im Schnee" weiterhin großen Spaß! Man hat in Hans-Jürgen Schatz wirklich eine ideale Besetzung gefunden. Natürlich ist es eine harmlose Geschichte. Aber ein liebenswerter Humor und der Charme der früheren Zeiten dringt so schön unaufdringlich durch. (Maria, falls Du mit liest: Es spielt die ganze Zeit in einem Hotel. Könnte Dich deshalb vielleicht auch reizen? Aber vielleicht hast Du das Buch schon gelesen?)

@Sandra: Dass Du beim Laufen eine temporeichere Geschichte auf den Ohren brauchst, kann ich gut verstehen. Ich sollte Paul Temple doch mal antesten. Es gibt so viele Begeisterte hier. Und wie ich sehe, ist auch NatiFine davon angetan, so dass sie da eine Ausnahme macht, und sie sammelt.

Dass sich „Drood“ zum Ende hin etwas zog, habe ich auch so empfunden. Es fiel auch für mich nicht ins Gewicht, da Dan Simmons so gekonnt und grandios Fakten mit Fiktion vermischt hat, und Dickens und Collins so lebendig hat werden lassen. Aber ein paar Straffungen hätten das Ganze perfekt gemacht, aber auch so war es ein imposanter Genuss! Ich schließe mich Dir an – trotz der Längen am Ende – wahrlich ein großer Wurf!

Von Guy de Maupassant kenne ich noch gar nichts. Du machst mir aber Lust auf seine Werke. Scheint sich doch sehr zu lohnen.

„Die Hunde bellen“ von Truman Capote habe ich auch gehört. Hat mir sehr gut gefallen.

Solch ein Durcheinander in itunes ist wirklich ausgesprochen ärgerlich! Was für eine Arbeit! Ich habe in itunes kein Archiv, was den Nachteil hat, dass ich, wenn ich ein neues Gerät kaufe, alles neu zusammensuchen und in itunes laden muss. Ich möchte versuchen, wenigstens die Hörbücher, an denen mir viel liegt aber extern mal zu archivieren, so dass ich es damit etwas leichter hätte. Aber es ist wirklich eine immense Arbeit.

@NatiFine: Es freut mich sehr, dass Dr. Eckart von Hirschhausen Dir auch so viel Spaß bereitet. Er löst in mir immer ein Wohlgefühl und gute Laune aus. Ich bin so versöhnt mit dem Leben, wenn ich seinen humorvollen, aber doch ernst zu nehmenden Gedanken lausche. Dass er sich bestens für den Start in den Tag lohnt, kann ich bestätigen. Ich höre ja immer morgens, während ich mich für die Arbeit fertig mache. Mir tut er auch immer sehr gut.

Übrigens, in „Liebesbeweise“ gibt er auch ganz tolle Denkanstöße. Und es ist auch wieder so lustig! Ach, Hirschhausen ist immer gut! :-) Freut mich aber echt, dass es Dir mit ihm genauso geht.

@Sandra @NatiFine: Ja, vielleicht hatte Dirk Bach kein Interesse mehr. Aber wie ich sehe, sind wir uns einig: Es wäre besser gewesen, es bei einem Sprecher zu belassen. Und da Dirk Bach Moers Humor so genial rüberbringt, hätte ich es auch schön gefunden, wenn er weiter macht.

Dass Ihr „Der Schreckensmeister“ zusammen hört, Sandra, finde ich toll! :-)

Übrigens Sandra, da Du auch Andreas Fröhlich so gern hörst, interessiert Dich bestimmt auch, dass es bald ein neues Hörbuch mit ihm gibt. Er und Nina Petri lesen „Nachricht von dir“ von Guillaume Musso. Dies ist ein Hörbuch, dass ich mir vor allem wegen der Sprecher auswähle. Klar, der Inhalt muss einem auch gefallen. Aber die beiden Sprecher sind schon fast Grund genug für mich.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon Sandra » Sa 14. Jan 2012, 20:02

hallo Petra und Natifine,

ja, das Aufräumen bei den Hörbüchern ist eine langwierige und nicht ganz unanstrengende Arbeit. Gestern hab ich einzelne Tracks gefunden, die unter "unknown" rumschwirrten! Puh....!

Paul Temple macht mir immer großen Spass! Diese alten Radiohörspiele sind groartig umgesetzt. Ein Auge muss frau zudrücken bei der Rolle der Frau in der Zeit (z.b. schenkt selbstverständlich Steve, die Gattin von Paul, immer ihrem Holden den Tee ein und wehe sie vergisst den Zucker :-) und beim Lautstärkenunterschied einiger Temple-Hörspiele zwischen Musik und Sprache. Letzteres ist teilweise recht krass.

Petra, Guy de Maupassant schrieb fantastische Kurzgeschichten. Lohnt sich sehr!!!

und danke für den Hinweis mit Andreas Fröhlich. Wie schon mal an anderer Stelle gesagt, wäre das jemand, wo ich tatsächlich das Hörbuch anhand des Sprechers wähle.

lg
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » So 15. Jan 2012, 17:37

Hallo zusammen,

schön fand ich Erich Kästners „Drei Männer im Schnee“ ja die ganze Zeit. Aber im späteren Verlauf hat sie mich dann so richtig begeistert. Was für eine schöne Geschichte, mit verschmitzten Figuren, Charme und Herz. Diese Männerfreundschaft machte mir zum Schluss hin ganz warm ums Herz, und auch die Romanze darin war ganz fein. Meine Eindrücke habe ich in einer :arrow: Rezension festgehalten, und die Verfilmung habe ich mir auf meinen Wunschzettel gesetzt. Diesen alten Film werde ich mir ganz bald kaufen und anschauen, da ich das alles gerne noch mal erleben möchte. Das ist direkt zu Anfang des Jahres schon ein Highlight gewesen, das auf leisen und harmlosen Sohlen dahergekommen ist, und sich ganz sachte in meine Herz geschlichen hat. :-)

Nun muss ich mir mal überlegen, was ich morgen früh dann als nächstes zu hören beginne.

@Sandra: Die guten alten Zeiten höre ich im Hörspiel gerne mal heraus. Ich liebe z. B. auch die Edgar Wallace-Hörspiele von Maritim. Die „Paul Temple“-Hörspiele könnten mir liegen. Von dem krassen Unterschied in der Lautstärke zwischen Dialogen und Musik habe ich mal gehört. Gut zu wissen, so wäre ich darauf vorbereitet. Was die Rolle der Frau anbelangt, so ist das aber auch gut noch mal Revue passieren lassen zu können. Denn es ist ja noch nicht so lange her, als das alles so selbstverständlich war. Erschreckend eigentlich. Aber das würde mich in solch einer Hörspiel-Reihe nicht stören. Es ist nichts anderes als authentisch.

Wusste ich es doch, dass ich Dir mit dem angekündigten Hörbuch mit Andreas Fröhlich als Sprecher auch einen guten Tipp geben konnte, da es auch für Dich einer der wenigen Sprecher ist, bei dem man sich für ein Hörbuch auch schon mal entscheidet, nur weil er es spricht. :-)

Und ich danke Dir für den Hinweis auf die lohnenswerten Kurzgeschichten von Guy de Maupassant. Ich werde sie ausprobieren.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon Peter » Mi 18. Jan 2012, 13:16

Hallo zusammen,
ich hoffe alle haben nette Feiertage und einen schönen Jahreswechsel erlebt. :D

Ich habe mir den Jahreswechsel mit "Das Dornröschen Projekt" von Christian von Ditfurth, gelesen von Tobias Dutschke versüßt.

Trotz des märchenhaften Titel ist dieses Hörbuch ein echter Krimi im Stil eines langsamen Kombinationskrimi, der viel Wert auf Umgebungs - und Milieuschilderungen legt. Die Story spielt im Berlin der Jetztzeit, innerhalb einer übrig gebliebenen WG von 68ern / Hippies. Diese Gruppe schlägt sich mit Taxi fahren, Redaktion des Stadteilblattes usw. durchs Leben und ist in abgeklärter Weise noch den alten Idealen verhaftet. Durch die Fundunterschlagung einer verschlüsselten CD sowie der daraus resultierenden Neugier gerät die Gruppe in das Fadenkreuz von Polizei, Detekteien und Verfassungsschutz.

Für den der langsame Krimis mit Lokalkolorit mag, eine echte Perle.

Der Sprecher passt ebenfalls perfekt zur Geschichte, sodass man den Roman wirklich genießen kann.

Liebe Grüße ;)
Peter
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Do 19. Jan 2012, 10:45

Hallo zusammen,

heute, beim Frühstück habe ich das Hörbuch:
"Nein! Ich will keinen Seniorenteller" von Virginia Ironside, gelesen von Hannelore Hoger
gegen Ende von CD2 abgebrochen. Ich hörte die Frage er Freundin von Marie:"...,warum tue ich mir das an?" Genau diese Frage stellte ich mir auch.

Mein Eindruck bis CD2 von 4 ist der, dass es ein Hörbuch für die 60Plus- Generation ist. Jüngere wird das HB eher nicht interessieren. Ich höre über weite Strecken hinweg wie wichtig es Marie ist, ein Enkelkind zu haben. Ihr Verhältnis zu Männern, die man im Alter kennen lernt. Ob man neue Liebesbeziehungen eingehen sollte oder nicht und von wie großer Bedeutung Lebenserfahrung im Alter ist.

Ich sehe nicht, was mir weitere 2CD's noch bringen sollten. Wenn mich das HB jetzt noch nicht gepackt hat, das geschieht das auch nicht mehr. Vielleicht hatte ich auch eine Erwartenshaltung an das HB, die nicht erfüllt wurde.

Zugeben muß ich aber, dass Frau Hoger als Sprecherin ausgezeichnet zu diesem Buch passt.

Liebe Grüße
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Sa 21. Jan 2012, 09:16

Hallo zusammen,

in den letzten Tagen habe ich das Hörbuch "Der Geschmack von Apfelkernen" von Katharina Hagena, gelesen von Maren Eggert, gehört.

Die Lebensgeschichten von drei Frauen (Großmutter, Mutter und Tochter) werden uns von der Autorin auf genau so leichte, zarte Weise näher gebracht, wie es das Cover verspricht.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Buch die Generation der jetzt 30- bis 40-jährigen Frauen anspricht, die sich langsam damit beschäftigen müssen, dass die Generation der Eltern sterben wird. Damit einher, geht das Erinnern an die eigene Kindheit.

Für die vorsichtige Annäherung an dieses Thema kann ich das Buch empfehlen.
Die Sprecherin kannte ich bisher nicht, aber ich empfinde sie als passend für dieses Buch, da sie in etwa dem Alter der Protagonistin entspricht.

Liebe Grüße
NatiFine
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Sa 21. Jan 2012, 13:17

Hallo zusammen,

ich hatte eine anstrengende, aber auch anregende Woche, die ich jeden Morgen sehr angenehm beginnen konnte mit einigen Tracks aus „Der Mörder im Spiegel“ von Ross Macdonald. Als ich mich vor einigen Wochen begann für das Hörbuch zu interessieren, recherchierte ich ein wenig über den Autor, und fand heraus, dass er mit Margaret Millar verheiratet war, von der ich ein paar ihrer Krimis kenne. Ihre Krimis sind psychologisch, und sie vermittelt das Grauen aus dem Alltäglichen heraus. Darin ist sie Patricia Highsmith ähnlich.

Die Krimis ihres Mannes Ross Macdonald (eigentlich Kenneth Millar, Ross Macdonald ist ein Pseudonym) könnte man in gewisser Hinsicht mit denen von Raymond Chandler oder Dashiell Hammett (diese Vergleiche finden sich auch bei Wikipedia) vergleichen. Er schrieb eine Krimireihe um den Privatdetektiv Lew Archer. Eine Besonderheit zeichneten seine Krimis jedoch aus: Er brachte viele psychologische Aspekte mit hinein, und gilt als einer der ersten Krimiautoren, die in ihre Krimis Aspekte der Psychoanalyse mit einbringen. So auch in „Der Mörder im Spiegel“, der aber jedoch nicht zur Lew Archer-Reihe gehört. Das hat diesen Krimi für mich besonders interessant gemacht.

Tatsächlich geht er die Geschichte von der psychologischen Seite an. Durch Gespräche (u. a. mit einem Psychologen) findet die Hauptfigur (Bret Taylor) langsam zu verdrängten Erinnerungen zurück, die in Zusammenhang mit seinem Leben und der Ermordung seiner Ehefrau stehen. Ross Macdonald entblättert durch Psychoanalyse seine Figuren, und dringt zum Kern ihres Wesens vor. Zum Ursprung (Kindheit), der sie zu den Menschen gemacht hat, die sie sind. Und in denen die Begründung für ihre Verhaltensweisen zu finden sind, mit denen sie sich selbst im Weg stehen, und sich selbst – und anderen – Schaden zufügen.

Das geschieht einerseits mit Brat Taylor, andererseits auch mit seiner Geliebten. Und irgendwo in diesen Tiefen ihrer Psyche scheint sich der Schlüssel zu dem Mord zu finden. Ich bin sehr gespannt. Ross Macdonald hat das geschickt und elegant aufgebaut, und Christoph Lindert (Sprecher der ungekürzten Lesung) findet genau den richtigen Ton für diesen Krimi-Klassiker, der die leisen Töne anschlägt.

@NatiFine: Ich habe das Hörbuch zu "Der Geschmack von Apfelkernen" schon lange bei mir zu Hause liegen. Doch die richtige Lust dazu kam nie auf. Du hast es jetzt aber durch Deine Beschreibung geschafft, mein Interesse zu wecken. Ich werde mir bei nächster Gelegenheit das Hörbuch schon mal auf meinen iPod spielen, damit ich es demnächst mal hören kann.

Gekriegt hast Du mich dadurch, dass Du in den Mittelpunkt rückst, dass es für Menschen um die 30-40 interessant sein könnte, die sich dem Thema „Sterben/Verlust der Eltern“ stellen müssen. Das ist für mich ein Thema, mit dem ich mich gern auseinandersetzen möchte, da es mich betrifft.

Maren Eggert kenne ich aus ihrer Lesung von „Totengleich“ von Tana French. Und da ist sie mir auch aufgefallen, weil sie gut zur Protagonistin passte. Schön, dass das bei „Der Geschmack von Apfelkernen“ auch so ist.

Schade, dass Du solch einen Reinfall mit "Nein! Ich will keinen Seniorenteller" hattest. Ich habe dieses Hörbuch auch, und werde ihm eine Chance geben. Allzu große Erwartungen habe ich daran nicht. Mich interessiert daran, wie Menschen damit umgehen, nicht mehr jung zu sein. Und wie sie ihren Alltag gestalten, was ihre Gedanken beherrscht. Dass es auch darum geht, wie wertvoll erworbene Lebenserfahrung ist, finde ich auch erst mal interessant. Hannelore Hoger höre ich sehr gern, und kann vorstellen, dass sie so gut passt. Mal sehen, ob es mir dann anders geht beim hören, oder ob es mir zu flach gehalten ist. Beizeiten werde ich berichten, ob es bei mir mehr auslöst, oder ob ich es dann auch abbreche.

@Peter: Für „Das Dornröschen Projekt“ hätte ich mich gar nicht näher interessiert, hättest Du es hier nicht beschrieben. Das klingt für mich verlockend! Sowohl die Figuren-Konstellation lockt mich, als auch die Art des Krimis (Kombinations-Krimi). Ich mag es, wenn eine Krimihandlung auch Milieuschilderungen beinhaltet. Lokalkolorit mag ich generell gern, und wenn es hier speziell Berliner Lokalkolorit ist, freue ich mich besonders, da ich Berlin anziehend finde.

Einziger Punkt, der mich abgehalten hätte, ist, dass es ein Radioropa-Hörbuch ist. Denn da stoße ich oft auf schlechte Sprecher, die mir den Genuss verleiden. Dass Du also erwähnst, dass der Sprecher auch noch perfekt zur Geschichte passt, zerstreut meine letzten Zweifel, und das Hörbuch wandert auf meine Wunschliste.

Danke fürs aufmerksam machen und den tollen Bericht, der mir viele wertvolle Informationen zu dem Hörbuch gegeben hat! :-)

Es freut mich, dass Dein Hör-Jahr somit auch so gut angefangen hat.
Liebe Grüße,
Petra


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