Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Di 23. Okt 2012, 21:09

Hallo zusammen,

an anderer Stelle schrieb ich gestern schon etwas zum Film "Ziemlich beste Freunde". Diese Komödie hat mir wirklich gut gefallen! Die beiden Hauptfiguren sind fabelhaft besetzt. Momente, in denen Humor und Hektik vorherrschen, werden genau so gezeigt. Aber auch die stillen, ruhigen Momente haben im Film ihre Zeit bekommen. Das mag ich sehr! Mitleidsgefühle werden dem Zuschauer nicht unnötig abverlangt.

Aber, ich habe den Eindruck, dass der Film nur ein Drittel dessen, was ich im Hörbuch gehört habe, zeigt. Verfilmt worden sind nur die humorvollen, komischen Situationen.
Ich sehe nicht die 1. Ehefrau und das Leid des Ehepaares wegen ihrer Kinderlosigkeit. Nichts von den Adoptionen der Kinder, nichts vom Tod der Ehefrau und schon gar nichts von den einsamen Stunden, den Schmerzen und schmerzhaften med. Behandlungen, die vorgenommen wurden. Das alles waren Momente, bei denen ich beim Hören des Hörbuches immer nur dachte, wie grausam das Leben sein kann. Davon zeigt der Film nichts. Als ich das Hörbuch beendet hatte, war mir nicht klar, wie dieses Drama im Film zur Komödie werden konnte.
Jetzt habe ich es verstanden, weil man die tragischen Kapitel weggelassen hat.

Meine Meinung ist die, dass Beides seine Berechtigung hat.
Obwohl, zum ganzheitlichen Verständnis mind. das Hörbuch, wenn nicht das Buch hinzugezogen werden sollte. Mein Rat wäre, dass man, wenn man den Film gesehen hat und gut fand, sich das Buch oder Hörbuch noch zur Hand nehmen sollte. Wie gut, dass ich Beides kenne. :D

Liebe Grüße
NatiFine :)
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Renate

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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Mi 24. Okt 2012, 16:16

Hallo zusammen,

da mich der Alltag wieder hat, finde ich auch langsam wieder ins Hören rein. Während der Flitterwochen stand mir nicht der Sinn danach. Aber jetzt brauchte ich wieder Hörstoff, da ich wieder zur Arbeit muss, und ich im Bad morgens das Hören nicht missen möchte. :-)

Meine Wahl fiel auf was schauriges, passend zum Herbst. So ist es “Saeculum“ von Ursula Poznanski geworden. Wie schon „Erebos“, der mir sehr gefallen hat, ist es ein Jugend-Thriller, der sich aber auch für Erwachsene eignet. Auch die Thematik ähnelt sich. In „Erebos“ war es ein PC-Game, dass einige Jugendliche in ein teuflisches Spiel verwickelte, und in „Saeculum“ geht es um ein Rollenspiel, das ausartet. Ein paar Jugendliche sind auf dem Weg zu ein paar Tagen im Wald, um ihr Mittelalter-Rollenspiel auszuleben. Auf dem Wald soll ein Fluch lasten, was die wenigstens der Teilnehmer glauben. Doch erschreckende Ereignisse werden bald wohl die Frage aufwerfen, ob es diesen Fluch wirklich gibt, oder was sonst dahinter steckt. Ich bin sehr gespannt. Gelesen wird es sehr passend und lebendig von Aleksandar Radenkovic, den ich bisher noch nicht kannte.

@NatiFine: Dass Du Dein Projekt "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" tatsächlich durchgezogen und nun vollendet hast, finde ich fantastisch! Meinen Respekt! Und Lust machst Du mir – wie zuvor auch Maria (und Steffi ebenfalls drüben im Buecher4um) – ebenfalls auf Marcel Proust. Ich hatte auch mal reingelesen, und war sehr angetan von dem Erzählstil. Mir könnte das liegen. Und Du bestärkst mich nun darin, dass es trotz des Umfangs nicht langweilen wird, und auch nicht ermüdet.

Dass Du nun Tilman Spenglers "Klassiker der Weltliteratur" hörst, und davon so begeistert bist, freut mich sehr. Ich höre es ja auch, allerdings mache ich zwischendrin immer wieder Pausen. Deshalb steht es schon länger in meiner Signatur. :-) Mir gefällt seine Herangehensweise an die Werke und Autoren auch sehr. Nicht trocken, Informativ, dennoch nicht überfrachtet. Mir macht es auch Lust auf diverse Romane, oder erinnert mich an die, die ich schon kenne.

Wie hatte Dir damals den n "Der Maler von Peking" gefallen?

Dein Beitrag über „Ziemlich beste Freunde“ bestätigt mich in meinem Vorhaben: Hörbuch und Film! Schön zu hören, dass beides seine Daseinsberechtigung hat, und sich beides so gut ergänzt. Danke für Deinen Bericht. :-)

@Maria: "Easter Parade" möchte ich gern lesen. Es subt schon ca. 2 Jahre bei mir. Wird doch mal Zeit, dass ich es lese. Das Thema (sich selbst etwas vormachen) interessiert mich sehr. Somit wird mit Richard Yates sicher liegen. Auch die Beiläufigkeit, in der er die Geschichte erzählt, spricht mich ganz gewiss an. Denn wie Du schon sagst: Es trifft einen dann umso tiefer. Schön, dass Dir das Hörbuch so gut gefallen hat.

Amos Oz "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" scheint mir sehr interessant zu sein, und Ulrich Mattes als Sprecher kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich höre ihn immer wieder gern, da er einen Roman in seiner Tiefe erfassen, und das auch durch seine Stimme weitergeben kann.

Hast Du „Die Kinder Hurins“ inzwischen beendet? Und war der Ausgang wirklich nicht gut?
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Fr 26. Okt 2012, 10:00

Hallo Petra,

Hast Du „Die Kinder Hurins“ inzwischen beendet? Und war der Ausgang wirklich nicht gut?


sehr dramatisch (ohne viel zu verraten). Auf jeden Fall kann man sich in dieses Hörbuch gut auch ohne "Herr der Ringe"-Kenntnisse reinversetzen. Es wird wie eine Legende erzählt; Schlachten, Kampf gegen Orks und einen Drachen, dazu noch die von Tolkien erdachte Sprache, eine Mischung aus Walisisch und Germanisch und Eigenideen, wenn ich Wikipedia Glauben schenke. Jedenfalls sehr interessant, das Werk und der Autor !

nun habe ich mit Marlies Ferber: Null-Null-Siebzig - Operation Eaglehurst, gelesen von Hans Peter Hallwachs begonnen. Ein pensionierter SAS Geheimdienstler versucht in einem Seniorenheim herauszufinden ob sein früherer Kollege und Freund wirklich auf natürliche Weise gestorben ist. Er bezweifelt es, denn er bekam eine geheimnisvolle Karte geschickt, mit einem Limerick, mit dem er nichts anzufangen weiß, aber Grund genug ist, dem nachzugehen...
Schöne Grüße, Maria
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Di 30. Okt 2012, 22:20

Hallo zusammen,

"Saeculum" war spannend und - wie schon "Erebos" - sehr lebendig geschildert, und es war auch gut durchdacht. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, und es eignete sich auch für die düstere Jahreszeit - und zu Halloween, da es ja auch um einen Fluch ging, von dem einige Teilnehmer des Rollenspiels denken, dass er wahr ist.

Ich bleibe noch ein bisschen bei schauerlichen, und habe das Hörspiel zu Bram Stokers "Dracula" begonnen. Wenn man das morgens hört, wenn es draußen noch dunkel ist, bekommt man schon eine Gänsehaut. Gut gemacht bisher, hatte ich auch nicht anders erwartet, da Sven Stricker Regie führte. Ich halte viel von seinen Hörspielen.

@Maria: "Null-Null-Siebzig - Operation Eaglehurst" habe ich auch noch vor mir, und ich freue mich drauf. Ist sicher eine witzige Unterhaltung. Wie gefällt es Dir?

Gut zu wissen, dass man "Die Kinder Hurins" auch ohne tiefgehende Herr der Ringe-Kenntnisse hören kann. Ich habe zwar die (fantastischen!) Filme gesehen, aber so ganz habe ich die Zusammenhänge nicht mehr im Kopf, bzw. die ganzen Figuren und Völker (Elben, Hobbits etc.).
Liebe Grüße,
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Mi 31. Okt 2012, 15:15

Hallo Petra,

Klingt gut was du über Saeculum erzählst . Ich habe von ihr noch Fünf auf dem Player. Kennst du das bereits?

Das Hörspiel "Dracula" passt ja hervorragend in den Herbst :)

@Maria: "Null-Null-Siebzig - Operation Eaglehurst" habe ich auch noch vor mir, und ich freue mich drauf. Ist sicher eine witzige Unterhaltung. Wie gefällt es Dir?


Hat mir gut gefallen. Die Autorin versucht die Geschichte nicht ins lächerliche abgleiten zulassen, wie das der Titel leicht vermuten lässt (0070), sondern der Fall ist ernst zunehmen, wenn auch von der leichteren Sorte und bis auf eine Ausnahme gegen Ende des Krimis auch vorhersehbar. Die Dialoge machen Spaß. Ein nettes Krimi-Vergnügen.

Jetzt habe ich mir " Eifersüchtig" von Richard Ford herausgesucht, gelesen von Christian Brückner, 2 CDs.
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Mo 5. Nov 2012, 10:47

Hallo zusammen,

Richard Fords "Eifersüchtig", gelesen von Christian Brückner, 2 CDs, habe ich beendet.

Ein verlassener Ehemann lebt mit seinem Sohn abgelegen auf einer Farm in Montane. Es ist Winter, Schneetreiben ist angesagt, die Tante (mit ihrem rosaroten Cadillac!) holt ihren Neffen ab um ihn zum etwas entfernten Bahnhof zu fahren, sie wollen nach Seattle zu seiner Mutter. In der Kleinstadt kauft der Neffe seiner Mutter noch ein Geschenk (eine Uhr) und die Tante geht in eine Bar. Sie erleben eine Schießerei; danach gehts zum Bahnhof und sie sitzen im Zug Richtung Seattle.

Ganz lapidar erzählt, aber dermaßen kraftvoll in den Zwischentönen, worin immer wieder eine unterschwellige Eifersucht und Eitelkeit zu hören ist. Eine meisterliche Novelle. Sie hat mich auf den Autor neugierig gemacht. Es gibt Nordamerikaner die können einfach grandiose Shortstories erzählen.


nun habe ich mit der "Mausefalle" von Agatha Christie, 2 CDs, begonnen. Es liest Hans Eckardt.
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Mo 5. Nov 2012, 12:29

Hallo Maria,

dann mal viel Vergnügen mit „Die Mausefalle“. Eine sehr schöne Lesung von Hans Eckart, wie ich finde. Ich bin gespannt, wie es Dir gefällt. Ist für die Jahreszeit auf jeden Fall genau das richtig. :-)

Von Richard Ford interessiert mich auch einiges. Dieses Hörbuch, das Du gehört hast, zum einen. Aber auch einige seiner Romane. Irgendwann wird es für mich soweit sein, und ich lese (oder höre) ihn. Was Du über seine Novelle schreibst, klingt sehr gut. Und Du sagst was wahres: Die Nordamerikaner scheinen für Shortstories ein Händchen zu haben. Schön, dass Du mit Richard Ford einen weiteren für Dich entdeckt hast.

Schön, dass "Null-Null-Siebzig - Operation Eaglehurst" in der Summe ein vergnüglicher Krimi ist. Das hätte ich mir von ihm erwartet, gut, dass er diese Erwartung wohl wird erfüllen können. Die Vorhersehbarkeit kann man somit anscheinend verzeihen. Mir wären da nette Dialoge und witzige Figuren auch wichtiger. Danke für den Bericht.

Zu Deiner Frage, Maria, ob ich "Fünf" von Ursula Poznanski kenne: Nein, noch nicht. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es hören möchte. Denn es ist ja, anders als "Erebos" und "Saeculum" kein Jugend-Thriller, sondern einer für Erwachsene und - wenn ich es richtig in Erinnerung habe - Auftakt zu einer Serie. Mir scheint er aber zu blutrünstig. So etwas geht oft zu Lasten der Story, da manche Autoren dann mehr mit den Effekten beschäftigt sind, als mit der Handlung. Oder auch mal auf den Thriller-Zug aufspringen wollen, und einen Thriller schreiben, der nach Schema F aufgebaut ist. Steffi hatte das Buch meine ich schon gelesen, und ich habe von ihrem Bericht in Erinnerung, dass genau diese Befürchtungen bestätigt werden. Deshalb interessiert mich dieses Buch der Autor nicht so. Aber wenn Du es mal hörst, dann wäre ich trotzdem sehr interessiert, wie es auf Dich wirkt, und ob ich da nicht doch zu viele Befürchtungen habe. Ihre Jugend-Thriller hingegen interessieren mich, weil sie darin was eigenes macht. Sie baut die Phänomene mit ein, die Jugendliche durchaus faszinieren können (PC-Spiele, Rollenspiele), und baut daraus die Thriller-Handlung. Das finde ich besonders, und das gefällt mir.

Ich verweile noch beim Hörspiel „Dracula“. Es ist wirklich gut gemacht, und erzählt diese alte Gruselstory anschaulich und unterhaltsam. Ebenfalls die richtige Wahl für diese Jahreszeit. :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Mo 5. Nov 2012, 18:28

Liebe Hörbuchfreunde,

in den letzten Wochen hatte ich die Gelegenheit, mir einige Hörbücher anzuhören und möchte Euch gerne davon berichten.

"Gute Geister" von Kathryn Stockett
Nach anfänglicher Skepsis hat mich das HB doch noch gefangen genommen - und wie!!
Die Grundidee, ein Buch über die Entstehung eines Buches zu schreiben ist wahrscheinlich nicht neu, aber mir gefällt sie. Der Hörer wird in die 1960er Jahre, in die Südstaaten der USA mitgenommen. Uns wird die Rassentrennung am Beispiel von schwarzen Hausmädchen im Verhältnis zu ihren weißen Arbeitgeberinnen vor Augen geführt. Und zwar aus der Sicht des dunkelhäutigen Personals.
Es ist unglaublich, wie man mit den Frauen umgegangen ist. So was muss man sich nicht ausdenken, das kann ich mir sehr gut vorstellen!
Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, als die Farbigen in Amerika mit Martin Luther King auf die Straßen gingen und der Ku-Klux-Klan sein schreckliches Unwesen trieb. Es war schon damals nicht zu verstehen, dass man die Farbigen einerseits unglaublich schlecht behandelte und diskriminierte, sie aber andererseits in Vietnam für die USA kämpfen ließ. Ihr merkt schon, da kommen alte Gefühle in mir hoch. Wie gut, dass mich dieses Hörbuch mal wieder an diese Zeiten erinnert hat.
Wer hätte damals gedacht, dass es knapp 50 Jahre später einen farbigen Präsidenten geben würde! :D

"Mord im Spiegel" von Agatha Christie (ungekürzte Lesung)
Lange Zeit hatte ich eine vage Vermutung, was geschehen war. Dann zwischendurch den Gedanken wieder verworfen und zum guten Schluss doch noch als Teil des Tatmotivs wiedererkannt.

"Sie kamen nach Bagdad" von Agatha Christie (ungekürzte Lesung)
Wieder so ein spannender, aber unblutiger Krimi, der diesmal im nahen Osten angesiedelt ist. :D

Diese ungekürzten Lesungen sind schon was Feines!!

Liebe Grüße
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon Elke » Di 6. Nov 2012, 21:26

Huhu!

Natifine "Gute Geister" fand ich auch toll. Heute habe ich mir aus der Bücherei die Verfilmung "The Help" geholt :-).

Petra, schön, dass dir "Saeculum" gefallen hat. Das habe ich nämlich noch vor mir. von Erbos war ich begeistert.
"Fünf" habe ich bereits gehört und mir hat es gefallen. Aber es stimmt, es ist eindeutig ein Erwchsenenroman. Allzu blutrünsig fand ich es nicht (aber ich gebe zu, ich bin das recht hart im Nehmen). Es war spannend, die Lösung gar nicht so spektakulär und mir hat die Person der Kommissarin sehr gut gefallen: getrennt lebende Frau, die Kinder und Beruf schwierig unter einen Hut bekommt und noch mit einem verbitterten, leicht rachsüchtigem Ehemann zu kämpfen hat.

Ich habe Linda Castilla, Die Zahlen der Toten als ungekürzte Lesung beendet.
Die Autorin wurde mir in meiner Lieblingsbuchhandlung empfohlen und da ich wenig zum Lesen komme, habe ich es mir als audible exklusiv heruntergeladen.
Mir hat es sehr gut gefallen. Die Idee eine ehemalige Amischangehgörige, die sich gegen die Gemeinschaft entschieden hat, als Polizeichefin in den Mittelüpunkt zu stellen fand ich gut.
Natürlich steht sie desöfteren auch im Konflikt mit ihrer amischen Vergangenheit (Schwester und Bruder sind noch amisch), und hat auch einges zu verbergen.
Der eigentliche Krimifall war auch sehr spannend (allerdings auch recht blutig).
Gelesen wurde das Ganz von Tanja Geke, die mir auch überzeugt hat. Den zweiten Teil der Serie habe ich mir inzwischen schon heruntergeladen.

Aktuell höre ich "Der dunkle Thron" von Rebecca Gablé.
Ich mag die Autorin sehr und werde auch diesmal nicht enttäuscht.
Ich finde es immer wieder toll, wie sie es schafft, die englische Geschichte mit einer spannenden Story so gut an den Hörer heranzubringen.
Jedesmal, wenn ich Gablé höre führt das bei mir auch zu einen Griff zum Lexikon oder zu einer Google suche.

Liebe Grüße
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Re: Hörerlebnisse 2012 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Di 6. Nov 2012, 21:50

Hallo Elke,

gerade gestern hatte ich ein gutes Gespräch mit einer Freundin, die das Buch "The Help" im Original gelesen hat. :D
Und jetzt lese ich bei Dir, dass Du "Erebos" gehört hast und davon auch begeistert bist. Mit dieser Schwärmerei bist Du nicht die Erste hier im Forum. :lol: Soeben habe ich dieses Hörbuch sogar bei audible gefunden und gleich auf Rang 1 gesetzt.

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