Monatsendezusammenfassungsbericht September 2008

Plattform zum Austausch über Hörbücher und Themen rund ums Hörbuch.
Forumsregeln
Kommerzielle Einträge werden ohne Kommentar gelöscht!

Monatsendezusammenfassungsbericht September 2008

Beitragvon Peka » Di 30. Sep 2008, 18:13

Hallo Hörende,

ein Monat mit überwiegend guter bis sehr guter Hörkost liegt hinter mir, einzig einen absoluten Totalausfall gab es. Leset und dann erzählet auch ihr:

Val McDermid „Echo einer Winternacht“, gelesen von Dietmar Bär. Vor 30 Jahren hatten vier ehemalige Freunde die schwer verletzte Rosemary im Wald liegend gefunden. Noch bevor ein Arzt kommt stirbt Rosemary – die vier Freunde geraten in Verdacht. Nun, also dreißig Jahre später, wird das unaufgeklärte Verbrechen wieder aktuell weil irgendjemand Rosemarys Mörder bestrafen will – der Alptraum beginnt für die vier Freunde von neuem...ein Erster-Klasse-Krimi mit einem Top besetzten Sprecher Dietmar Bär, so etwas wollen lange Herbstabende hören...

Gisbert Haefs „Das Triumvirat spinnt“, Hörspiel des WDR aus dem Jahre 1996 mit Hans Korte, Harald Leipnitz und Heinz Trixner. Es ist immer mal wieder toll einem der insgesamt drei produzierten „Triumvirat“ Hörspiele zu lauschen. Köstlicher mitunter auch schwarzer Humor und Stimmen deren Besitzer wirklich etwas von ihrem Handwerk verstehen...

N.N. „Das Felsenkloster am Mont Saint Michel“, ein Feature des DLF 2008.
Ebbe und Flut bestimmen das Leben in der Bucht des Mont-Saint-Michel an der Grenze zwischen Normandie und Bretagne. 13 Meter beträgt der Tidenhub, und mitten in diesem Naturschauspiel ragt die Felseninsel empor mit ihrem kleinen Dorf und der kühnen Abtei. Wer sich ein Bild von diesem beeindruckenden Kloster machen möchte – im Indernetz wird er fündig – ein Ort an dem ich gerne einmal eine kalte Winternacht am warmen Fenster einer Kloster-Zelle verbringen möchte (wenn denn da geheizt wird :-)

Tess Gerritsen „Blutmale“, gelesen von Mechthild Großmann. Heiligabend in Boston. Pathologin Maura Isles und Detective Jane Rizzoli haben wieder alle Hände voll zu tun: Schwarze Kerzen, umgekehrte Kreuze und das lateinische Wort „Peccavi“ (ich habe gesündigt) an der Wand bilden den makabren Rahmen für eine übel zugerichtete Leiche – es ist also angerichtet und es kann gethrillert werden :-) Spannung bis zum großen Schlussfinale und mit Mechthild Großmann's rauchiger Stimme ein wahrhafter Hörgenuss. Wie, Mechthild Großmann kennt mann/frau nicht? Kennt ihr doch, zumindest der/die gemeine Tatort Gucker unter uns: Frau Großmann spielt die Staatsanwältin im Münster-Tatort (das ist der mit Liefers als Leichenaufmachdoktor). Ich weiß das nur, weil ich ihre Stimme da erkannt habe und somit meine Tine mal wieder nerven konnte mit „Beulchen, die Schauspielerin heißt Mechthild Großmann weil die hat Blutmale gesprochen und...“ und dann winkt Tine ab „ja,ja so was kannst du dir merken, aber....“ - nun schweige ich Stille...:-)

Dörte Hinrichs und Hans Rubinich „Die Vertreibung deutscher Wissenschaftler im Nationalsozialismus“, Feature des DLR 2008. Am 7. April 1933 beschlossen die Nationalsozialisten das "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums". Klingt harmlos gell? Hatte es aber in sich: Bis Ende Mai war alles was jüdisch oder anders denkend war „entfernt“. Tja, wenn deutsche Beamte etwas machen dann machen sie das gründlich, auch wenn sie sich bewusst damit auch geschadet hatten, zum damaligen Zeitpunkt gab es nämlich auch noch „unerwünschte Deutsche“ die durchaus dem Herrn Hitler gerne gedient hätten wenn man sie denn gelassen hätte. Interessant auch: Viele gute Wissenschaftler die nicht sofort ins Ausland gegangen sind hatten dann in späteren Jahren Probleme einen Job in der Fremde zu finden – es gab einfach zu viele kluge deutsche Köpfe die im eigenen Lande nicht mehr wirken durften...

Christiane Kaess „Zum Beispiel Feldwebel Jenny“, ein Feature des DLF 2008. Seit dem Jahre 2000 dürfen deutsche Frauen auch an die Waffen – eine Frau hatte das vor dem Europäischen Gerichtshof eingeklagt (seltsam sind manche Frauen ja schon :-) Feldwebel Jenny ist nun eine von mittlerweile vielen freiwilligen Frauen die auch in Krisengebieten wie dem Kosovo ihren Dienst ableisten – warum machen die das? Sind die „blöd“, wollen sie Abenteuer erleben oder sind sie einfach nur „normal“ und ein gewisser Anteil an der weiblichen Gesamtbevölkerung die mal etwas ganz anderes machen wollten...wer mehr über die Motive und auch ihre Folgen wissen möchte sollte sich dieses Feature einmal anhören...

Marcus Heumann „Die DDR und der Prager Frühling", Feature DLF 2008. Beklemmend, informativ, neu (für mich) und deshalb vor allem hörenswert möchte ich dieses Feature nennen. Als 1968 zunächst Hoffnung in der damilgen CSSR aufkeimte, den Sozialismus Stalinscher Prägung verabschieden zu können keimte auch bei vielen DDR-Intellektuellen diese Hoffnung. Wenig später wälzten Panzer Menschen platt und mit ihnen auch diese Hoffnungen – der "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" wurde umgebracht und Hechte wie z.B. ein Walter Ulbricht durften weiter „wirken“. Interessant für mich am Rande nachdem ich mit Nachbarn und Bekannten über den Film „Das Leben der anderen“ (mit Ulrich Mühe) gesprochen hatte: Meine Nachbarin ist etwa in meinem Alter (also 40+), hat diese Zeit (also 1968) wohl nicht bewusst erlebt aber bestimmt im Nachhinein dieses und jenes gehört und gelesen. Ich spreche von der DDR als einen Verbrecher-Staat, sie lässt nichts auf diesen ihren ehemaligen Staat kommen – ich bin eingefleischter Hesse, sie wurde in Mecklenburg geboren. Es schlagen immer noch zwei Herzen in manchen Deutschen...

Douglas Preston und Lincoln Child „Burn Case – Geruch des Teufels“, gelesen von Detlef Bierstedt. Gibt es in der Blödzeitung Fortsetzungsgeschichten? Falls ja, dann wäre diese geeignet, Burne Case hat dieses Niveau nämlich. Wie heißt das beim Film doch gleich – B Movie oder so, gell? Oder gibt es am Bahnhofskiosk noch diese Landser-Heftchen von früher, so für 30 Cent? Mehr wäre Burn Case nämlich nicht wert.
Das einzige was bei diesem Hör-Heftchen berichtenswert ist, ist der Sprecher. Detlef Bierstedt ist in meinen Ohren einer der besseren der auch besseres verdient hat. Warum liest der sowas schwaches (andere Ausdrücke spare ich mir hier)? OK, er wurde sicherlich gezwungen, mit Geld, aber auch ein Sprecher sollte eine Schmerzgrenze haben...

Thomas Mann „Die Bekenntnisse des Hochstablers Felix Krull“, gelesen von Boris Aljinovic. Ah, Ohrenschmaus...Die Welt will betrogen werden, Felix Krull erfüllt ihr diesen Wunsch und betrügt sie. Argon schreibt dazu: „Thomas Mann verfasste seinen heiteren Schelmenroman 1922 und arbeitete vielfältige private Bezüge ein. So versteht sich der Meisterbetrüger Krull als Künstler und bringt seine Bekenntnisse mit hoher literarischer Kunstfertigkeit vor. Mann hingegen empfand diebische Freude dabei, seinen Text als parodistische Autobiographie zu konzipieren und sich in der Figur des kriminellen Aufsteigers selbst zu porträtieren. Es handelt sich daher um einen Bekennertext mit doppeltem Boden: einerseits die fiktive Biografie eines verführerischen Verbrechers, andererseits eine kritische Selbstprüfung des verschmitzt resümierenden Autors“. Ja und diesem verschmitzt resümierenden Autor lausche ich immer mal wieder gerne, Thomas Mann's Sprache ist auch heute noch etwas sehr besonderes – ich liebe diese Texte einfach. Absichtlich hatte ich mit Boris Aljinovic die jugendlichere Stimme die der des Sprecherpapstes Gert Westpahls vorgezogen – bereut habe ich es nicht, auch Aljinovics Vortrag ist toll. Und wer es noch besser treffen will sollte sich einige Szenen des Felix Krull in der Original Lesung des Thomas Mann persönlich anhören – dann ist das Kulturfass voll und kann eischentlich nicht mehr übertroffen werden...:-)

Hörende Grüße von
Peka
Du bist auf der Suche nach dir selbst? Schau doch mal zuhause nach - vielleicht bist gerade da (Otto)
Peka
 
Beiträge: 50
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 22:59

Re: Monatsendezusammenfassungsbericht September 2008

Beitragvon Petra » Mi 1. Okt 2008, 11:55

Hallo Ihr Lieben,
Hallo lieber Peka,

bevor ich zu meinem Hörbericht des Monats September komme, einen lieben Dank an Dich, Peka, für diesen – wie immer – schönen und interessanten Monatsendzusammenfassungsbericht!

Sagen möchte ich dazu, dass Du mich einerseits daran erinnerst, dass ich „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ unbedingt lesen (und anschließend hören) möchte. Lange schon. Und Du erinnerst mich an ein wirklich schönes Lese-Erlebnis, das ich mit Val McDermids „Echo einer Winternacht“ einmal hatte. Mir hat der Thriller sehr, sehr gut gefallen!

Nun aber zu meinem eigenen Hörbericht des Monats. Ich steigere mich langsam, es werden wieder mehr Hörbücher, die ich schaffe zu hören. Und es macht Spaß! Also, im September waren es:

Kate Pepper: 3 Wochen bis zur Wahrheit

Ein Thriller, der nicht bei jedem Leser (und Hörer) gut ankam. Bei mir aber schon! Denn ich fühlte mich wirklich gut und spannend unterhalten. Auch wenn der Kreis der möglichen Täter sehr überschaubar ist und man schon schnell eine gewisse Ahnung hat, so fand ich es doch sehr spannend zu verfolgen WIE GENAU das alles jetzt nun zusammenhängt und wer alles da mit involviert ist. Gelesen von Franziska Pigulla – das hatte Atmosphäre! Ich fand’s gut!

Oliver Wenzlaff: Adams van Ghoot 2. Zu kalt für diese Jahreszeit.

Das Hörspiel trägt den Untertitel: Der Spaß geht in die 2. Runde. Und genauso ist es auch! Hier im Forum wurde ja schon viel über den 1. Teil von Adams van Ghoot berichtet und geschwärmt. Ein schräger Fantasy-Hörspiel-Spaß mit skurrilen Figuren und Humor á la Douglas Adams. So auch im 2. Teil. Alle lieb gewonnenen Figuren trifft man hier wieder und begleitet sie durch eine neue humorige, schräge Geschichte. Das Sprecher-Ensemble ist genauso beeindruckend und mit der selben Freude dabei wie im 1. Teil.

Mary Higgins Clark: Warte bis du schläfst

Gut. Von Mary Higgins Clark bekommt man nichts überraschendes. Es ist immer das gleiche Schema: Junge (schöne) Frau ermittelt in einem Verbrechen, in das sie persönlich eingebunden ist. Das ganze passiert in Manhattan und die Verdächtigen sind auch immer die gleichen – austauschbares Personal und blasse Charaktere. Aber solide und spannende Unterhaltung. Das weiß man, wenn man Mary Higgins Clarks Thriller kennt. Und das möchte man dann auch bekommen. Bekommt man hier. Ich glaube ich persönlich möchte das langsam aber doch nicht mehr. Da kann aber niemand was dafür! Es ist einer der guten Thriller aus der Feder der Autorin. Deshalb: Niemand soll sich davon abschrecken lassen, solange es ihm Freude macht. Mir haben ihre Thriller in immer der gleichen Art auch lange Zeit große Freude gemacht.

Die Sprecherin - Michou Friesz - passt auch gut zur Atmosphäre eines Mary Higgins Clark-Thrillers. Ist somit auch eine gute Wahl, wenn sie auch nicht in der obersten Klasse spielt.

Dalai Lama – Die Geschichte eines Nobelpreisträgers

Ein interessantes Feature, das zurückreicht bis zur Ernennung des ersten Dalai Lamas und erklärt, wie solch eine Ernennung (bzw. das Finden eines neuen Dalai Lamas) überhaupt abläuft (sehr buddhistisch – denn hier vererbt sich solch ein Titel nicht oder es wird auch niemand aus einem Kreis erwählt). Es führt durch die Geschichte Tibets und endet bei einem aktuellen Ereignis dieser Tage: Die Olympiade in Peking. Welches auch im Hinblick auf China und die Haltung des Landes gegenüber der Tibetaner nicht bedeutungslos ist. Untermalt mit fernöstlichen, meditativen Klängen. Und zwei Sprecher (u. a. René *liebwink* von der hoerothek), die es wirklich verstehen, sachlich zu bleiben und den Hörer dennoch mitzureißen. (Und zum Abschluss sogar noch ein O-Ton des derzeitigen Dalai Lamas.)

Zu allen Hörbüchern, die ich gehört habe, findet Ihr Rezensionen im Rezensions-Forum!

Nun bin ich gespannt auf weitere Monatsberichte hier!
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

Buecher4um
Hoerbuecher4um
Seifen4um
Petras SeifenKUNST
Benutzeravatar
Petra
Administrator
 
Beiträge: 14297
Registriert: Do 27. Mär 2008, 13:34

Re: Monatsendezusammenfassungsbericht September 2008

Beitragvon Binchen » Mi 1. Okt 2008, 12:10

Wow Ihr Beiden - Schon allein diese beiden Berichte enthalten ja mal wieder genügend Erinnerungen und Tipps. Was da noch so alles kommt?

Also lieber Peka - das Echo einer Winternacht hat Dich auch gepackt - fein - Wer weiß, wann ich das damals hörte - aber mir hat es damals auch sehr gefallen.

Dein Triumvirat klingt gut - aber ich glaube dazu hätte ich mal wieder nicht den Nerv. Beim Felsenkloster muss ich an Kilmore denken, das auf meinem SUHB liegt und schon länger ruft -

Und Mechthild Großmann - ja die hat eine Stimme - (Sie spricht auch gleich am Anfang von 'DER SCHWARM' - Wer das wie ich über Radio-Player gehört hat - ohne Resume - der hat sie bestimmt auch noch gut im Ohr - Und dieses Hörwerk aus der Isle/Rizzoli-Reihe - klingt gehört verlockend für mich.

Deine politischen Exkurse verfolge ich immer - dann kenne ich wenigstens ein paar Stichworte - ich politisch so unterbelichtetes Wesen. Und dann kommst Du mit Felix Krull - Hm - lauert der eigentlich irgendwo - immer mal wieder lugt er hervor - beim Durchstöbern meines Hörbücherstapels, hier - bei Petra - mh - ob mir das was sagen soll? Dein Einblick im Nebenthread lockt ja so gar nicht - nö ....

Liebe Petra, wie schön, dass Du soviel hören konntest - Du bist wieder richtig reingekommen - fein -

MEIN Hörseptember ist nicht allzu umfassend gewesen, denn im Urlaub hab ich mehr Wasserfälle, Bäume, Motorräder (vorbeifahren) und Autos gehört.

Aber der Karatehamster von Tina Zang wird von Oliver Rohrbeck ganz schön frech interpretiert, die souveräne Leserin ist very british lauschenswert gewesen und McCourts Hörspiel zu 'Die Asche meiner Mutter' hat mir dank Harry Rowohlt und der Sprecherin der Mutter sehr gefallen. Meine Rezis sind auch im Rezensionsforum zu finden.

Nun bin ich neugierig auf andere Hörlisten.
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Re: Monatsendezusammenfassungsbericht September 2008

Beitragvon JMaria » Do 2. Okt 2008, 17:49

Hallo Peka,

danke für deinen Hörbericht und dass du immer so einen netten, informativen Anfang findest, an dem wir uns 'anhängen' können. :)

Boris Aljinovic hat mich als Sprecher von "Felix Krull" wirklich angenehm positiv überrascht. Achja der Felix, ein Lesespaß ohne gleichen :D

Im September habe 2 Hörbücher gehört:

-Stephenie Meyer: Bis(s) zur Mittagsstunde, gelesen von Ulrike Grote, 6 CDs. Ein Hörvergnügen

-Virginia Woolf: To the Lighthouse, Naxos, gelesen von Juliet Stevenson, 6 CDs. Grandiose Lesung. Sehr zu empfehlen.

Liebe Grüße
Maria
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christoph Hein: Glückskind mit Vater
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16232
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: Monatsendezusammenfassungsbericht September 2008

Beitragvon Elke » Fr 3. Okt 2008, 12:33

Hallo,

Peka Danke für deinen Bericht.
"Echo einer Winternacht" hat mir auch gefallen.
Mechthild Großmann hat für "Blutmale" auch einen Preis bekommen soweit ich mich erinnere.

"Burn Case" habe ich gelesen und fand es nicht ganz so schlimm, wie du beschreibst. Allerdings war es einer der schwächeren Pendergastromane, meiner Meinung nach.

Ich habe im September folgendes gehört:

Emily Bronte, Sturmhöhe, gelesen von Gert Westphal.
Hat mir gut gefallen und die Hörversion war genau die richtige Wahl.

Scott Turow, Der Befehl. Ich fand die Story relativ zäh, hat mich nicht so ganz überzeugt.

Thommy Jaud, Millionär. Sehr witzige Story und super Lesung von Christoph Maria Herbst.

Ljudmila Ulitzkaja, Die Lügen der Frauen. Sehr intersessant Kurzgeschichten, gut gelsen von Ulrike Kriener.

Rebacca Gablé. Der König der purpurnen Stadt. Endlich konnte mich ein historischer Roman wieder mal fesseln. Detlef Bierstedt liest sehr überzeugend.

Cornelia Funke, Der Herr der Diebe. Nach der Lesung habe ich nun das Hörspiel gehört. Es ist gut gemacht, aber ich ziehe eindeutig die Lesung vor.

Kerstin Gier, Lügen die von Herzen kommen. Nette unterhaltsame, wenn auch vorhesehbare Story, sehr gut gelesen von Miriam Boje. Einfach gut zur Unterhaltung zwischendurch.

Gruselkabinett 26. Gautier, Die liebende Tote. Für mich eines der schwächeren Hörspiele aus der Serie.


Wie ich sehe war das doch einiges, was so an meine Ohren kam.

LG Elke
Liebe Grüße
Elke


Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, es ist vielmehr die feste Überzeugung, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht!
Elke
 
Beiträge: 419
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 12:57

Re: Monatsendezusammenfassungsbericht September 2008

Beitragvon JMaria » Mo 6. Okt 2008, 20:06

Elke hat geschrieben:

Ljudmila Ulitzkaja, Die Lügen der Frauen. Sehr intersessant Kurzgeschichten, gut gelsen von Ulrike Kriener.


Hallo Elke,

darauf bin ich schon gespannt. Ich bin ja immer auf der Suche nach Autoren, die gute Kurzgeschichten schreiben können.

LG
Maria
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christoph Hein: Glückskind mit Vater
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16232
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: Monatsendezusammenfassungsbericht September 2008

Beitragvon Rachel » Mo 6. Okt 2008, 21:21

Hallo Ihr Beiden,

von Ljudmila Ulitzkaja habe ich vor längerer Zeit einen Band mit Erzählungen gelesen ("Sonetschka" war es), der mir sehr gefallen hat. Genaueres dazu kann ich leider nicht mehr sagen, dazu ist es schon zu lange her, aber ich weiß noch, dass es mich an russische Klassiker wie Tschechow erinnert hat. Ich habe die Autorin in sehr guter Erinnerung und möchte irgendwann sicherlich noch einmal etwas von ihr lesen/hören, "Die Lügen der Frauen" klingt auf jeden Fall reizvoll. :)
Liebe Grüße,
Rachel

Aktuelles Buch: Ian Rankin: The Hanging Garden
Neil MacGregor: A History of the World in 100 Objects
Aktuelles Hörbuch: C. W. Ceram: Götter, Gräber und Gelehrte
Rachel
 
Beiträge: 1753
Registriert: So 6. Apr 2008, 11:15

Re: Monatsendezusammenfassungsbericht September 2008

Beitragvon Binchen » Di 7. Okt 2008, 07:30

Huhu Ihr Lieben,

Die Autorin Ljudmila Ulitzkaja und Lügen der Frauen war ja auch einmal ein Heidenreich-Tipp. Frau Heidenreich hatte sich mit der Autorin getroffen und die beiden hatten gleich den richtigen Draht zueinander.

Da ich bei den Heidenreich-Empfehlungen mittlerweile eher vorsichtig als zupackend reagiere - eine Frage: Sind die Geschichten eher wegen der schönen Sprache so gut - oder auch, weil sie eine runde Geschichte erzählen?
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Re: Monatsendezusammenfassungsbericht September 2008

Beitragvon JMaria » Sa 11. Okt 2008, 20:13

Binchen hat geschrieben:Huhu Ihr Lieben,

Die Autorin Ljudmila Ulitzkaja und Lügen der Frauen war ja auch einmal ein Heidenreich-Tipp. Frau Heidenreich hatte sich mit der Autorin getroffen und die beiden hatten gleich den richtigen Draht zueinander.

Da ich bei den Heidenreich-Empfehlungen mittlerweile eher vorsichtig als zupackend reagiere - eine Frage: Sind die Geschichten eher wegen der schönen Sprache so gut - oder auch, weil sie eine runde Geschichte erzählen?


Hallo Binchen,

wenn ich soweit bin, berichte ich mehr. Bisher kenne ich ja noch nichts von der Autorin. Rachels Vergleich mit Tschechow lässt Gutes erahnen.

Schöne Grüße
Maria
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christoph Hein: Glückskind mit Vater
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16232
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: Monatsendezusammenfassungsbericht September 2008

Beitragvon Doris » Sa 11. Okt 2008, 23:00

Hallo,

Ich habe bisher ein Buch von Ljudmila Ulitzkaja gelesen und zwar "Ein fröhliches Begräbnis"
Da es schon einige Jahre her ist, kann ich zum Inhalt nicht mehr viel sagen, aber ich weiß nóch dass mich ihr Schreibstil sehr begeistert hat.
Sie geht die Themen mit einer guten Prise Ironie, sehr viel Gelassenheit und viel Gefühl für ihre Figuren an. Sehr schön.

Herzliche Grüße, Doris
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
Doris
 
Beiträge: 1277
Registriert: Fr 10. Okt 2008, 14:38

Nächste

Zurück zu Diskussionsforum

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 104 Gäste

cron