Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade...

Plattform zum Austausch über Hörbücher und Themen rund ums Hörbuch.
Forumsregeln
Kommerzielle Einträge werden ohne Kommentar gelöscht!

Re: Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Di 22. Jan 2013, 21:16

Liebe Hörbuchfreunde,

zuerst möchte ich Euch von meinem 6. Hörbuch in diesem Jahr berichten: "Mittelreich" von und mit Josef Bierbichler.

Wie ich ja schon erwähnte, hatte ich zu Beginn leichte Probleme, mich auf den Autor als Sprecher einzulassen. Es liegt am bayrischen Dialekt, der für mich, als Rheinländerin, nicht so geläufig ist. Als ich mich aber nach einer CD ein gehört hatte, ging es prima. Im Nachhinein betrachtet, war es gut, dass Josef Bierbichler selbst das Hörbuch eingelesen hat. Bis auf die Zeitsprünge, spielt die gesamte Handlung ja an einem bayrischen See und das kommt durch den Dialekt sehr gut rüber. Ich bin mit dem Autor, als Sprecher für sein Buch rundum zufrieden! Eigentlich komme ich ja immer am Ende meiner Gedanken zum Sprecher, aber diesmal eben nicht.

Zum Inhalt möchte ich vorweg erwähnen, dass ich der Generation des Autors angehöre. Ich habe die Zeit von Beginn der 50er des letzten Jahrhunderts bewusst miterlebt. Ich kann das Denken der Menschen ab da nachvollziehen und teilweise bestätigen.
Was mir an dem Buch so gut gefällt, ist z.B. Folgendes: Für mich blättern sich die Lebensgeschichten der einzelnen Personen ganz langsam auf. Immer wieder erfährt der Hörer etwas mehr und manchmal auch sehr Intimes, was zum Verständnis der Personen aber wichtig ist. Mir gehen die Lebensgeschichten der Menschen vor diesem Zeitpanorama nahe. Dieses Buch beinhaltet für mich alles, was ein gutes Buch ausmacht.
Ich kann Euch dieses Hörbuch absolut empfehlen!

Liebe Petra
,

ich kann mir gut vorstellen, dass Du mit dem Hörbuch "Mittelreich" besser klar kommst, als mit dem Buch.
Das Hörbuch ist auf jeden Fall den Versuch Wert :!:

Bei "Treibjagd" (inszenierte Lesung mit Musik & Geräuschen) und
"Zur Strecke gebracht" ("Radio Texte" von BR2) handelt es sich tatsächlich um das selbe Thema.
Die Erzählung stammt aus "Hunted Down" von Charles Dickens.
Die Frage stand ja tatsächlich noch im Raum. :lol:

Das sind ja mal schöne Aussichten. Wie ich lese hast Du vor Kurzem "Anna Karenina" als Hörspiel beendet und schwärmst davon. Ich habe ebenfalls das Hörspiel in meinem noch ungehörten Bestand. :D
Vielleicht sollte ich jetzt mal rein hören, denn ich stehe ja wieder vor der Qual ;) der Wahl, für welches HB ich mich als nächstes entscheiden werde.

Ich werde Euch berichten. :)
Liebe Grüße
Renate

www.lauschen-lesen-lebenslust.de
Benutzeravatar
NatiFine
 
Beiträge: 1271
Registriert: Fr 31. Jul 2009, 18:05
Wohnort: Niederrhein

Re: Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade...

Beitragvon steffi » Fr 25. Jan 2013, 19:23

Mittelreich habe ich auch gehört, ich hatte auch ein paar Schwierigkeiten mit Bierbichlers Lesung, weniger der Dialekt, eher die Intonation.

Mein neues Hörbuch ist Ein Mann will nach oben von Hans Fallada, gelesen von Ulrich Noethen. Ich habe das Buch schon vor Jahren gelesen und bin gespannt, wie viel mir noch in Erinnerung ist.
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
Benutzeravatar
steffi
 
Beiträge: 5088
Registriert: Mi 2. Apr 2008, 12:56

Re: Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Sa 26. Jan 2013, 09:47

steffi hat geschrieben:Mittelreich habe ich auch gehört, ich hatte auch ein paar Schwierigkeiten mit Bierbichlers Lesung, weniger der Dialekt, eher die Intonation.

Mein neues Hörbuch ist Ein Mann will nach oben von Hans Fallada, gelesen von Ulrich Noethen. Ich habe das Buch schon vor Jahren gelesen und bin gespannt, wie viel mir noch in Erinnerung ist.



@Steffi
Danke für den neuen Denkansatz. ;) Ich meine bei Herrn Bierbichler auch die Intonation. :lol:
"Ein Mann will nach oben" interessiert mich sehr. Ich bin gespannt, was Du dazu schreiben wirst.

@all
Momentan höre ich "Kim Novak badete nie im See von Genezareth" von Hakan Nesser, gelesen von Dietmar Bär.
Ich bin bei Track 7 von 33 angelangt. Ganz langsam werde ich in die Lebensgeschichten von zwei Brüdern (14 und 22) und einem Freunde hinein gezogen. Hinzu gesellt sich ein attraktive, junge Lehrerin, die aussieht, wie Kim Novak.
Geplant ist ein Sommerurlaub der drei jungen Männer, im Haus am See. Sie treffen ein, verteilen die Räume und organisieren die Arbeitsabläufe für die nächsten Wochen.
Der ältere Bruder reserviert sich das Erdgeschoss und bittet um Abwesenheit der beiden anderen Jung's, falls er mal Damenbesuch haben wird. Ich glaube, das Unheil nimmt seinen Lauf.

Das Hörbuch interessiert mich schon lange und genau jetzt ist mir danach. :D
Liebe Grüße
Renate

www.lauschen-lesen-lebenslust.de
Benutzeravatar
NatiFine
 
Beiträge: 1271
Registriert: Fr 31. Jul 2009, 18:05
Wohnort: Niederrhein

Re: Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade...

Beitragvon steffi » So 27. Jan 2013, 11:06

NatiFine hat geschrieben:
Der ältere Bruder reserviert sich das Erdgeschoss und bittet um Abwesenheit der beiden anderen Jung's, falls er mal Damenbesuch haben wird. Ich glaube, das Unheil nimmt seinen Lauf.


Das hört sich interessant und spannend an !

Ein Mann will nach oben gefällt mir sehr gut. Ulrich Noethen liest prima, er gibt jeder Person eine andere Stimme, was ich nicht immer gut finde, aber hier gibt es auch viele Dialoge, und er übertreibt es damit nicht. Für mich hört sich das Berlinerische auch sehr nett an *g* Die Geschichte ist auch fesselnd, Karl Siebrecht kommt mit 16 Jahren nach Berlin und beschließt, sich "Berlin zu erobern". Er baut dafür ein Gepäck-Beförderungsunternehmen auf, da Berlin keinen Hauptbahnhof, sondern mehrere Kopfbahnhöre hatte und das Gepäck der Reisenden beim Umsteigen dann von einem zum anderen Bahnhof befördert werden musste. Das ganze hat sehr viel Lokalkolorit und beim Hören steht mir ein richtiger Film vor Augen.
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
Benutzeravatar
steffi
 
Beiträge: 5088
Registriert: Mi 2. Apr 2008, 12:56

Re: Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Mo 28. Jan 2013, 09:44

Hallo zusammen,

jetzt erinnere ich mich wieder an "Ein Mann will nach oben". Ich habe den Film mit "Mathieu Carrière" vor vielen Jahren, als Mathieu Carrière noch ein junger Mann war, gesehen. Da muß ich doch noch mal bei amazon nachschauen. Der Film ist mir noch dunkel, aber irgendwie in guter Erinnerung :)

Am Wochenende habe ich mir mit dem Hörbuch "Kim Novak badete nie im See von Genezareth" weitere Hörzeit geschenkt.
Ohne zu viel zu verraten: Es geht um Eric (14Jahre), seinen Bruder Henry (22Jahre), Edmund (14Jahre), die Lehrerin, die aussieht wie Kim Novak und eine Handballlegende. Es ist das Jahr 1962. Ein heißer Sommer in Schweden. Es gibt noch diese Kaugummiautomaten, aus denen man, durch Drehung eines Hebels, Kaugummikugeln und evtl. auch Ringe für Mädchen ziehen kann.
- Erinnert Ihr Euch auch noch an diese Automaten an den Häuserwänden? - :mrgreen:
Die drei Jungem Männer verbringen den Sommer im "Haus Genezareth" an einem schwedischen See.
Ich weiß jetzt Einiges aus dem Leben der Jungs. Z.B., dass ihre Klasse in der Schule von einer neuen, jungen, attraktiven Lehrerin unterrichtet wird, die aussieht wie Kim Novak. Eines Morgens wird ein Toter, unweit von Genezareth gefunden. Nun beginnt die Recherche des Kommissars. Wer war wann wo???

Ich mußte mich jetzt (beim Frühstück :lol: ) gerade zur Ordnung rufen und auf die STOP-Taste drücken, denn heute stehen Termine für mich an und mein Mann ruft schon:"Renate, die Dusche ist freiiii."

Ihr merkt, ich bin ganz aufgeregt und sehr gespannt, wie die Geschichte weiter geht. Übrigens liest Dietmar Bär dieses Buch für meinen Geschmack sehr gut.

Ich muß mich beeilen, Tschüüüss :lol:
Liebe Grüße
Renate

www.lauschen-lesen-lebenslust.de
Benutzeravatar
NatiFine
 
Beiträge: 1271
Registriert: Fr 31. Jul 2009, 18:05
Wohnort: Niederrhein

Re: Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Di 29. Jan 2013, 17:16

So, meine Lieben, :) jetzt weiß ich, werde der Mörder war. :)
"Kim Novak badete nie im See von Genezareth" (mein 7. Hörbuch in diesem Jahr ;) ) hat mich nicht losgelassen. Während ich das Hörbuch hörte wurde so manches leckere Essen gekocht und manches Frühstück verzehrt. Jetzt habe ich das Ende, bei einer leckeren Waffel mit allem Drum und Dran :lol: , gehört.

Nun verstehe ich, warum dieser Krimi in Schweden auch als Schullektüre heran gezogen werden kann. Es geht z.B. um die große Frage der Loyalität. Mit diesem Buch fühlt sich der Autor sehr gut in die Gefühlswelt von ganz jungen Männern und ihrer erwachenden Sexualität ein. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich männliche Jugendliche sehr gut in die Denk- und Gefühlswelt der handelnden Personen einfühlen können.

Es ist ein Krimi der leisen Töne. Und genau passend dazu, in aller Ruhe gelesen von Dietmar Bär.
Solche Krimis gefallen mir! :D
Liebe Grüße
Renate

www.lauschen-lesen-lebenslust.de
Benutzeravatar
NatiFine
 
Beiträge: 1271
Registriert: Fr 31. Jul 2009, 18:05
Wohnort: Niederrhein

Re: Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Mi 30. Jan 2013, 10:06

Hallo NatiFine,

"Kim Novak badete nie im See von Genezareth" hat mir als TV Produktion sehr gut gefallen. Da du so begeistert vom Hörbuch bist, habe ich mir den Tipp bereits notiert. Dietmar Bär höre ich auch gerne zu.

@Steffi,
Wow, du hörst "Ein Mann will nach oben". Ulrich Noethen kann ich mir als Sprecher sehr gut vorstellen.
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christopher Isherwood: Mr. Norris steigt um
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16215
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » So 3. Feb 2013, 11:09

Hallo zusammen,

ich habe den ersten Kayankaya Krimi "Happy Birthday Türke" von Jakob Arjouni, gelesen von Rufus Beck, gehört. Der Privatdetektiv ermittelt in Frankfurt. An seinem Geburtstag begibt sich Kemal Kayankaya in Katerstimmung in sein Büro, wo ihn eine Türkin besucht und ihn bittet im Tod ihres Mannes Ahmed Hamul zu ermitteln... und die Ermittlungen führen ihn ins Drogenmilieu ... Ein Deutsch-Türke, der kein türkisch kann, und den Hörer an einen Philip Marlowe erinnert, vielleicht nicht ganz so melancholisch dieser Kemal Kayankaya. Das Hörbuch hat mich gut unterhalten. Rufus Beck als Sprecher engagiert sich wie wir es von ihm kennen.


nun höre ich "Idioten" , ebenfalls von Jakob Arjouni, gelesen von Gerd Wameling. Weg vom Krimi - rein ins Märchen ! Da gibt es eine Fee die EINEN Wunsch erfüllt, und daran merkt man bereits, daß es hier in diesen Märchen anders zu geht als sonst, wo man doch üblicherweise DREI Wünsche frei hat.

Dieser EINE Wunsch darf allerdings nichts mit Geld, Gesundheit, Liebe und Unsterblichkeit zutun haben. Das meistgewünschte, so sagt die Fee zu Max ihrem neuen Klienten, ist eine Spülmaschine *g*
undefinierte Wünsche wie 'berühmtsein' kann schon mal nach hinten losgeht, wenn die Person dann in einer Talkshow ihren Auftritt hat ;-)

Gerd Wameling liest hervorragend !
Arjounis trockener und kluger Humor gefällt mir sehr gut. Ich habe seine Bücher spät entdeckt, wenn man bedenkt, daß er seinen ersten Kayankaya Krimi mit 20 Jahren schrieb und dem deutschen Krimi zu einem neuen Schwung verhalf. Er starb viel zu früh mit 48 Jahren am 17.01.13
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christopher Isherwood: Mr. Norris steigt um
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16215
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Fr 8. Feb 2013, 12:10

Hallo zusammen,

“Irre! Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen. - Eine heitere Seelenkunde.“ habe ich beendet. Ein sehr interessantes Sach-Hörbuch zum Thema psychische Störungen. Manfred Lütz begeht seine heitere Seelenheilkunde in einem humorvollem Ton, der jedoch nie die Ernsthaftigkeit der Krankheitsbilder vergisst. Jedoch gelingt es ihm mit dem lockerem Ton, in dem er von Schizophrenie, Demenz, Sucht, Manien, Phobien, Traumata und Depressionen erzählt, die Vorurteile und Berührungsängste der scheinbar Normalen abzubauen. Und in dem ein oder anderen Psycho-Tick erkennt man vielleicht sogar sich selbst, oder einen nahen Verwandten wieder. Man lernt, dass die Grenze zwischen Normal und Unnormal fließend ist, und dass die Seele letztlich auch eine Art Organ ist, das von Krankheiten befallen werden kann. Deshalb ist eine Therapie oft nötig. Man würde ja auch ein anderes erkranktes Organ nicht unbehandelt lassen. Erstaunlich ist auch, wie viele dieser seelischen Erkrankungen heilbar sind. Und wie viele Menschen sie im Laufe ihres Lebens ereilen.

Ich persönlich fand dieses Hörbuch generell schon interessant, da ich in meinem Leben mit schon einigen seelischen Erkrankungen in Berührung gekommen bin. Es hilft besser zu verstehen, und mit Menschen umzugehen, die an einer seelischen Erkrankung leiden.

Kurzweilig und interessant war diese kleine Seelenheilkunde. Der Humor wohl dosiert. Nie wird es albern oder wirkt gewollt. Meine Befürchtungen, dass hier der Klamauk auf die Spitze getrieben würde, war gänzlich unbegründet. Manfred Lütz erzählt einzig in einer humorvollen Art von seinen Patienten und den verschiedenen Krankheitsbildern und entlarvt so manchen Normalen, ohne den Ernst des Themas aus den Augen zu verlieren.

Heute morgen stand ich dann vor der Wahl meines neuen Hörstoffs. Die war aber schnell getroffen, denn “Später Frost“ von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson wollte ich unbedingt noch in den Wintertagen hören.

Ich bin noch sehr skeptisch, ob mir der Krimi gefällt. Ich stelle immer wieder fest, dass ich ein wenig Krimi-müde geworden bin. Allzu oft das gleiche Grundgerüst, austauschbare Sätze und Figuren. Auch hier scheint mir nach den ersten Tracks, dass mich nicht viel Neues erwartet. So überfielen mich auch hier gleich ein paar typische Krimi-Elemente.

Aber vielleicht erwartet mich ja doch auch etwas Neues. Ich habe Hoffnung, denn die Ermittlerin kommt aus familiären Gründen von einer Großstadt (Berlin) in einen kleinen schwedischen Ort, und fängt dort neu an. Ihre Vorgesetzte tritt auch gerade ihren Job erst an, da ihr Vorgänger durch einen Unfall vorzeitig aus dem Dienst ausgeschieden ist. So muss die eine sich völlig neu einfinden, die andere zumindest in ihre neue Position. Darauf lässt sich, hoffe ich, doch noch was aufbauen, was sich aus der Masse abhebt.

Noch verhalten bin ich auch wegen des Sprechers. Mich hatte beim Kauf schon gewundert, dass ein Mann diese Lesung bestreitet, denn immerhin sind die beiden Hauptfiguren weiblich. Da hätte ich eine weibliche Stimme für besser geeignet gefunden. Darauf war ich also schon gefasst. Dass Thomas Sarbacher (ich kannte ihn noch nicht) jedoch einen eher rauen Tonfall hat, und einen gewissen Dreck in der Stimme, scheint mir unpassend. Das eignet sich doch eher für einen Hard boiled-Krimi. Aber ich habe mich dennoch in die Lesung und die Stimme eingefunden. So möchte ich offen bleiben, und werde mich überraschen lassen, wohin mich die Geschichte führt, und wie sich der Sprecher bewährt.

Mich würde sehr interessieren, wie Yvonne den Krimi gefunden hat, da sie ihn kürzlich gelesen hat. Auf Yvonnes Blog ist dazu noch nichts zu finden. Yvonne, falls Du das hier liest, würde mich Deine Meinung zu dem Krimi sehr interessieren.

@NatiFine: Ich glaube auch, dass ich bei „Mittelreich“ mit dem Hörbuch besser klar komme, als mit dem Buch. Ich freue mich aufs hören, und werde berichten, wenn es soweit ist.

Ok, dann weiß ich nun mit Gewissheit, dass „Treibjagd“ dieselbe Geschichte erzählt wie „Zur Strecke gebracht“. Danke!

Auf "Kim Novak badete nie im See von Genezareth" hast Du auch mich sehr neugierig gemacht. Das scheint sich ja richtig zu lohnen. Ich werde es mir auch bei nächster Gelegenheit auf meinen Player spielen. Und dass der Krimi in Schweden als Schullektüre gilt, wusste ich nicht. Das spricht aber sehr für den Krimi!

Zu Deinem aktuellen Hörbuch „Anna Karenina“ gleich mehr im Hörspiel-Thread. Freut mich jedenfalls sehr, dass Du dieses Hörbuch derzeit hörst.

@Steffi: Dass Du Falladas „Ein Mann will nach oben“ hörst, finde ich toll! Bei mir wartet es ja auch auf Hörzeit, und ich verfolge Deine Eindrücke deshalb mit großem Interesse. Berichte bitte unbedingt weiter. Ulrich Noethen höre ich sehr gern, und ich finde auch, dass er die Stimmen immer gut variiert, aber nie ins Extreme verfällt. Für mich ein sehr guter Sprecher.

@Maria: Das Thema von von Jakob Arjouni "Idioten" finde ich interessant. Denn es ist eine gute Frage, was man sich wünschen würde, wenn man einen Wunsch frei hätte. Wie hat sich das Hörbuch entwickelt?
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

Buecher4um
Hoerbuecher4um
Seifen4um
Petras SeifenKUNST
Benutzeravatar
Petra
Administrator
 
Beiträge: 14292
Registriert: Do 27. Mär 2008, 13:34

Re: Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Di 12. Feb 2013, 14:15

Hallo zusammen,

mein 11. Hörbuch in diesem Jahr war:
"Léon und Louise" von Alex Capus, gelesen von Ulrich Noethen

Der Autor erzählt von der "Liebe des Lebens" seines Großvaters. Er trägt Fakten aus Unterlagen und Erzählungen zusammen und rundet sie mit Vermutungen zu den Geschehnissen ab. Diese Herangehensweise des Autors gefällt mir ausgesprochen gut. In der gleichen Weise schrieb er ja auch "Eine Frage der Zeit" und "Reisen im Licht der Sterne", die mir schon sehr gut gefielen!
In "Léon und Louise" erfahren wir von einer Dreiecksbeziehung, die in dieser Form wohl nicht existiert hätte, wenn nicht der 2. Weltkrieg gewesen wäre. Alex Capus schreibt die Lebensgeschichte seines Großvaters, dessen Ehefrau und seiner ersten großen Liebe und zwar, ohne sie moralisch zu werten. Da das Buch auch so wertneutral von Ulrich Noethen gelesen wird, fällt es dem Hörer/Leser auch leicht, vorsichtig mit der eigenen moralischen Wertung zu sein.

Für mich war dieses Hörbuch ein absoluter Glücksgriff und ich kann Euch das Buch/Hörbuch wärmstens ans Herz legen.
Liebe Grüße
Renate

www.lauschen-lesen-lebenslust.de
Benutzeravatar
NatiFine
 
Beiträge: 1271
Registriert: Fr 31. Jul 2009, 18:05
Wohnort: Niederrhein

VorherigeNächste

Zurück zu Diskussionsforum

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 28 Gäste