Hallo zusammen,
“Ist das ein Witz?“ von Eckart von Hirschhausen und Hellmuth Karasek habe ich heute morgen zu Ende gehört. Bis zum abschließenden Applaus ein Vergnügen, wie ich es von Dr. Eckart von Hirschhausen gewöhnt bin. Hat sich abermals zum Jahresauftakt wirklich hervorragend geeignet. Ein – sehr richtig Maria – spritziger Einstieg ins neue Hörjahr!
Ich musste ich zusammenreißen, um nicht gleich das nächste Hörbuch von ihm zu hören, denn mein Vorrat an ungehörten Hirschhausen-CDs schrumpft. Und die letzten beiden, die ich von ihm noch nicht kenne ( „Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist?“ und „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“) möchte ich mir gern noch aufheben. Besonders da ich mir einen Jahreswechsel ohne etwas von ihm gar nicht mehr vorstellen mag. So versuche ich sie mir aufzusparen. Oder wenigstens für Zeiten, wo ich Aufmunterung brauche, oder aber aus einem Hörtief heraus finden muss. Ich hoffe auf ein neues Programm in 2013, und ein Blick auf
diese Seite lässt darauf hoffen. Offenbar thematisiert er nun die
Wunderheiler. Ich hoffe es gibt davon dann auch wieder ein Hörbuch – aber davon ist wohl auszugehen, da bin ich optimistisch.
So tat ich mich heute morgen mit der Auswahl meines nächsten Hörbuchs zunächst schwer, aber wie ich festgestellt habe, habe ich den richtigen Griff getan. Es ist das Hörspiel zu
Tolstois „Anna Karenina“ geworden – das Buch las ich ja letztes Jahr ungefähr um die Zeit so begeistert. Und das Hörspiel (
Amazon hat mich auch schon gefangen genommen. Tolle Sprecher, tolle und umfangreiche (4 CDs) Umsetzung. Der berühmte erste Satz („Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich.“) führt ins Geschehen ein. Dann folgt die erste Einleitung durch den Erzähler, und die ersten Dialoge. Ich bin inzwischen bei Track 5 angelangt, und kann sagen, dass die Sprache Tolstois möglichst Verwendung findet (nicht in jedem Satz), der Erzähler die Szenen gut miteinander verbindet, so dass sich eine runde Geschichte aufbaut, die Dialoge und Stimmen sind treffend umgesetzt, und machen wirklich viel Spaß! Derzeit geht es – wie auch im Buch – erst mal um Stiwa und seine Affäre und somit um seine unglückliche Ehefrau Dolly, und um Levin, der in Kitty verliebt ist, die ihrerseits aber für Wronski schwärmt. Ich finde Tolstois Roman sehr stimmig widergespiegelt, und erlebe diesen wundervollen Roman auf diese Weise noch mal neu, und kann mich auch diesmal vollends dafür begeistern.
Mein neues Hörjahr beginnt somit wirklich ausgesprochen gut! So kann es gerne weitergehen.
@Maria: Auf Philip Roth hast Du mich neugierig gemacht. Ich will mich ihm zwar lesend nähern, da ich von ihm noch gar nichts kenne (ich habe drüben im Buecher4um durch Dich im Philip Roth-Thread auch schon Anregungen dazu erhalten), aber danach vielleicht auch das ein oder andere Hörbuch – er hat ja viel geschrieben.
Dass Dir „Öland“ von Johann Theorin so gut gefallen hat, freut ich. Ich hatte damals ja zuerst das Buch gelesen, und anschließend das Hörspiel gehört. Das Buch hat mir sehr gefallen beim lesen. Der langsame Aufbau, die verschiedenen Ebenen, die Atmosphäre, und der tolle Plot. Im Hörspiel ist das alles gut widergespiegelt. Freut mich, dass Du auch Gefallen daran gefunden hast. Von den Öland-Romanen habe ich noch „Nebelsturm“ zu Hause liegen, das ja im Winter spielt („Öland“ im Herbst – Johann Theorin will ja ein Jahreszeiten-Quartett machen, für den Frühling liegt auch bereits ein Band vor). Darauf freue ich mich auch schon länger.
Auch das Hörspiel zu "Jacobs Zimmer" von Virginia Woolf klingt wirklich sehr interessant. Vielen Dank für den Tipp mit dem kostenlosen Download, den Du hier noch mal gegeben hast.
Dein Hörjahr beginnt aber auch ausgesprochen gut, nicht wahr?!