Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Do 24. Jul 2014, 21:45

Hallo Sandra,

wenn Du Krimis, die auf Schiffen spielen, liebst, dann bitte ich Dich doch glatt mal um die Nennung Deiner Lieblinge. Meiner ist "Abschied auf Englisch" von Peter Lovesey. Wie war das noch, kennst Du den?
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Do 7. Aug 2014, 16:44

Hallo zusammen,

ich höre derzeit sehr begeistert "Gefährliches Talent" von Charlotte & Aaron Elkins. Ich bedaure jetzt schon, dass er irgendwann zu Ende ist. Ein richtig schöner Cozy, der zudem sehr schön gesprochen wird von Sabina Godec. Worum geht es? Alix London ist die Tochter eines abermals angesehenen Restaurator. Als er eine jahrelange Haftstrafe wegen Kunstfälschung abbüßen muss, ändert das Alix Leben abrupt. Hatte sie eine tolle Zukunft vor Augen, so muss sie sich mühsam über Wasser halten. So kommt ihr ein Auftrag aus der Kunstszene sehr gelegen; vielleicht kann sie doch noch Fuß fassen in der Branche. Sie soll für eine Kundin ein Bild von Georgia O'Keeffe begutachten und einschätzen, ob es echt ist. Was so schön klingt, mündet schnell in eine Geschichte aus Betrug und Mord, in die Alix verstrickt wird.

Besonders gefällt mir neben der Idee zu dem Krimi und der Szenerie (Kunstbranche), die Figur der Alix und die Figuren, mit denen sie im Laufe der Handlung in Verbindung kommt. Ein wirklich schöner Cozy-Krimi, von dem ich hoffe, dass auch der im Original inzwischen erschienene zweite Band übersetzt und als Hörbuch umgesetzt wird.

Nebenbei verleitet mich das Hören, mir Bilder von Georgia O’Keeffe zu googlen. Das verstärkt das Hörerlebnis noch einmal. So z. B. dieses :arrow: Bild.

Ich freue mich, noch ein bisschen Hörzeit vor mir zu haben, und bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Lilywhite Lilith » Mi 13. Aug 2014, 13:48

Hallo,

nach mehreren Anlaeufen mit Haruki Murakamis "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki"[gelesen von Wanja Mues] bin ich nun fast am Ende angekommen und wieder einmal traurig, dass der Abschied von den Personen dieses Romans nun bald bevorsteht.
Zuerst hatte ich grosse Probleme, mich an den Sprecher zu gewoehnen, und hatte schon vor, hier spaeter enttaeuscht davon zu berichten, dass dieses Hoerbuch eine arge Enttaeuschung fuer mich sei.
Es war meine erste Hoerbegegnung mit dem Sprecher Wanja Mues, und nach den Murakami-Hoerbuch-Erlebnissen mit David Nathan und vor allem [natuerlich] mit Ulrich Matthes [!] war ich zunaechst enttaeuscht.
Vielleicht geht es Euch aehnlich: wenn man eine Sprecherin/einen Sprecher vom allerersten Hoeren an nicht so mag, dann stechen einem gerade auch Kleinigkeiten besonders unangenehm ins Ohr, wie z. B. im Falle von Wanja Mues, das vernuscheln bzw. verschlucken von Endsilben, vorzugsweise am Satzende, und man kommt zu dem Schluss: das geht absolut gar nicht! Und man ist dann enorm sensibilisiert, konzentriert sich dann auf genau solche Kleinigkeiten und aergert sich bereits in der Erwartung all jener Stellen, die unweigerlich noch auftauchen werden und achtet fortan z. B. ganz besonders auf verschluckte Endsilben am Satzende.
Als sehr farblos empfand ich die Vortragsweise von Wanja Mues zudem auch noch. Und da ich beim Hoeren generell oft einschlafe und dadurch manchmal an ueberlangen Kapiteln laenger verweilen darf, wirkte die als farblos empfundene Sprechweise von Wanja Mues, die keinen Gebrauch macht von dramatischen Variationen der Tonlage und Lautstaerke, sondern eher sanft "daherplaetschert", als besonders schnelle und effiziente Einschlafhilfe.
Aber ich wollte nicht vorschnell aufgeben.
Und wurde reichlich belohnt.
Nach einigen Kapiteln empfand ich die farblose Stimme als passend. Im Mittelpunkt des Romans steht ja der "farblose" Herr Tazaki.
Und es war dann, ab einer bestimmten Entwicklung der Ereignisse, ein regelrechter Sog, in den mich die Geschichte hineingezogen hat. Hoernaechte erstreckten sich ploetzlich bis in die fruehen Morgenstunden. Ich konnte einfach nicht aufhoeren! Nun, das ist keine neue Erfahrung fuer mich bei Murakami-Hoerbuechern, sondern die Regel.
Wie unglaublich tief einen Menschen der Verlust einer Freundschaft treffen kann, das wird in diesem Roman eindrucksvoll vorgefuehrt. Der erste Satz des Romans:
"Vom Juli seines zweiten Jahres an der Universitaet bis zum Januar des folgenden Jahres dachte Tsukuru Tazaki an nichts anderes als an den Tod."
Diese Erfahrung des Verlustes ist existentiell, und es gibt wohl keinen Menschen, der mehr oder weniger tiefe Wunden einer solchen Katastrophe nicht auch in sich traegt.
Besonders schlimm ist es, wenn die Gruende fuer einen Bruch zunaechst vollkommen im Dunkeln bleiben. Und besonders hart trifft dies dann besonders sensible Naturen.
Wie sich die Geschichte aufloest, fand ich spannend wie ein Krimi.
Tazaki findet nicht nur heraus, was damals passiert war, sondern auch einiges ueber sich selbst. So farblos, wie sich manche Menschen empfinden, sind sie oft nur in ihrer Selbstwahrnehmung. Ueberhaupt ist es spannend zu beobachten, wie tief oft die Kluft ist zwischen der eigenen Selbstwahrnehmung und der durch andere Menschen. Wie hohl sind Menschen oft innerlich, die aeusserlich Glanz ausstrahlen. Und umgekehrt besitzen Menschen oft eine innerliche Tiefe und einen inneren Glanz bei aeusserlicher "Farblosigkeit". Und allen gemein ist vielleicht eine ganz tiefe Sehnsucht nach einer inneren Heimat und Geborgenheit.
Spannend auch hier wieder die Abgruende vorgefuehrt zu bekommen, die sich wohl, mehr oder weniger, in jeder menschlichen Existenz auftun. Wie gut kennt man eigentlich den Menschen, den man meint, besonders gut zu kennen? Und wie gut kennt man sich selbst? Es gibt wohl Anteile bei dem Menschen, den man besonders gut zu kennen glaubt, die man nie kennenlernt, die im verborgenen bleiben. Manchmal ist es vielleicht eher unbedeutend, dass man sie nie kennenlernt, manchmal aber auch ein Segen, oder ein Fluch.
Ich bewundere den Mut, den Herr Tazaki aufgebracht hat, sich einer Art Selbst-Therapie zu unterziehen, auch wenn der Anstoss von aussen kommt. Von seiner Freundin Sara, die spuert, dass die Beziehung zu ihm nicht gut gehen wird, wenn seine seelischen Wunden nicht heilen koennen. Und das koennen sie so lange nicht, wie er der wahren Ursache dieser tiefen seelischen Wunde nicht auf den Grund kommt.
Bei Murakami begegnet man immer wieder ganz bestimmten Musikstuecken, die erwaehnt und leitmotivisch einsetzt werden, Musikstuecke, die seinen Protagonisten in den Sinn kommen oder die sie sich immer wieder anhoeren in bestimmten, emotional oft besonders bewegenden Situationen. Hier ist es ein Stueck aus den "Années de Pèlerinage", einem Klavierzyklus von Franz Liszt, mit dem Titel "Le mal du pays". Fuer mich ist dieses Stilmittel sehr inspirierend, und es traegt dazu bei, mich in das Selenleben seiner Figuren noch besser hineinfuehlen zu koennen.
Wie immer in den Romanen von Murakami, spielt auch hier die Sexualitaet eine grosse Rolle. Vermutlich wirkt die sehr direkte Sprache auf manche Leser verstoerend, und manche moegen sie gar als pornographisch empfinden. Als ich erstmals mit Murakami in Kontakt kam ["Mister Aufziehvogel"], war ich auch sehr ueberrascht von der Direktheit der Sprache, in der er sexuelle Aktivitaeten schildert [wurde sein Roman "Gefaehrliche Geliebte" nicht zuletzt auch aus diesem Grund neu uebersetzt?]. Und nicht zuletzt war das ja auch im "Literarischen Quartett" ein Thema, das die Wellen hochschlagen liess. In der "Zeit" fand ich dazu ein interessantes Interview mit Murakami, wo er sich auch zu diesem Thema aeussert:

Es gibt nicht nur eine Realitaet

Das Hoerbuch kann ich sehr empfehlen.
Aber, wie eigentlich immer, letzten Endes empfindet jede/r anders und fuer andere mag Wanja Mues nicht der ideale Sprecher fuer diesen Roman sein. Ich kann sagen: dass mich dieser Roamn so tief beruehrt hat, liegt auch an der Stimme von Wanja Mues.
Lilywhite Lilith
 

Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Do 14. Aug 2014, 14:08

Hallo Lilith,

der neue Roman von Haruki Murakami klingt sehr komplex. Wanja Mues mag ich eigentlich sehr gern, aber du hast recht, Ulrich Matthes hat das Niveau sehr hoch gelegt. Aber daß schlussendlich eine farblose Stimmlage zum Buch passte, finde ich schon wieder beeindruckend. Danke für deine Meinung zum Hörbuch. Macht Lust darauf.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Lilywhite Lilith » Fr 15. Aug 2014, 17:21

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:Hallo Lilith,

der neue Roman von Haruki Murakami klingt sehr komplex. Wanja Mues mag ich eigentlich sehr gern, aber du hast recht, Ulrich Matthes hat das Niveau sehr hoch gelegt. Aber daß schlussendlich eine farblose Stimmlage zum Buch passte, finde ich schon wieder beeindruckend. Danke für deine Meinung zum Hörbuch. Macht Lust darauf.


Als komplex wuerde ich den Roman nicht bezeichnen. Im Gegenteil: Im Vergleich mt anderen Romanen von Murakami, die ich kenne [Mister Aufziehvogel, Kafka am Strand, 1Q84, Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt] wuerde ich sagen, dass die Struktur sehr einfach ist. Es fehlt auch die phantastische/surreale Komponente, die in den genannten Werken grossen Raum einnimmt und unterschiedliche Interpretationen zulaesst, fast gaenzlich. Die Geschichte ist sehr klar. Auch gibt es keine ineinander verschachtelten Zeitebenen. Keine grossen raeumlichen Distanzen, innerhalb derer sich Geschichten entfalten und miteinander verschraenkt werden.
All dieses fuer Murakami sonst wohl Typische vermisste ich anfangs [ich brauchte, wie schon gesagt, mehrere Anlaeufe], aber dann hat mich gerade diese eher "schlichte" Geschichte gefesselt. Es gibt darin keine sprechenden Katzen und keine tiefen Brunnen. Aber tiefe Einblicke in die menschliche Seele. Den Roman durchwehen leise, melancholische Toene. Es ist eine kleine, ueberschaubare Welt, in der von der schicksalhaften Verbindung weniger Menschen erzaehlt wird. Die Geschichte handelt vom Tod, von der Einsamkeit, von Freundschaft und von deren Verlust, von Liebe, Schuld. Und von der wunderbaren Kraft der Vergebung. Viel menschliche Waerme und Trost strahlt dieser Roman fuer mich aus. Murakami zeichnet seine Charaktere so liebevoll und mit grossem Verstaendnis fuer ihre Schwaechen, dass man beim Hoeren meint, ganz nahe bei ihnen zu sein.
Der Roman scheint noch mehr Leser/Hoerer zu spalten, als andere. Das zeigen Kritiken sehr deutlich. Manche bezeichnen den Roman als Kitsch, andere als Meisterwerk [nun ja, es gibt vermutlich unkritische Murakami-Verehrer und ebenso ignorante Murakami-Gegner, nicht wahr?].
Mich hat diese Geschichte einfach sehr tief beruehrt [vielleicht auch deshalb, weil ich Teile von mir in Tazaki und Shiro wiedererkannt habe].

Diese Stelle hat mich ganz besonders beruehrt:
"In diesem Moment erkannte Tsukuru Tazaki es. Er begriff endlich in den Tiefen seiner Seele, dass es nicht nur die Harmonie war, die die Herzen der Menschen verband. Viel tiefer war die Verbindung von Wunde zu Wunde. Von Schmerz zu Schmerz. Von Schwaeche zu Schwaeche. Es gab keine Stille ohne den Schrei des Leides, keine Vergebung, ohne dass Blut floss, und keine Ueberwindung ohne schmerzhaften Verlust. Sie bildeten das Fundament der wahren Harmonie."

Und dieses Heimweh, um das es in dem Liszt-Stueck geht?
Ich koennte mir denken, es handelt sich dabei um ein Heimweh, das sich bis ans Lebensende wie ein nie ganz versiegender Schmerz in der Seele vieler Menschen bemerkbar macht. Ein Heimweh nach einer wirklichen Heimat, in der wir geborgen sind und wo es keine Einsamkeit mehr gibt. Eine Heimat, die wir suchen, aber letztendlich vielleicht nie finden koennen in diesem irdischen Leben.

Bild

Zu Wanja Mues wollte ich noch etwas anmerken.
Ich habe versucht, mir vorzustellen, wie wohl Ulrich Matthes diesen Roman gelesen haette. Und konnte es mir nicht vorstellen.
Die Stimme von Wanja Mues klang fuer mich streckenweise so, wie es Herr Tazaki an einer Stelle im Roman ausdrueckt:
"Ploetzlich bemerkte er, dass sich unweit seines Herzens etwas Kaltes, Hartes befand – etwas wie ein Klumpen hart gefrorener Erde, der ueber die Jahre nie geschmolzen war".
Das aenderte sich dann mit der Entwicklung des Romans. Und im Nachhinein muss ich sagen: seine Stimme passt fuer mich ganz wunderbar zu diesem Roman.
Zuletzt geändert von Lilywhite Lilith am Sa 16. Aug 2014, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Didonia » Sa 16. Aug 2014, 19:12

Moin miteinander,

heute mal eine Stippvisite von mir bei den Hörerlebnissen. Durch mein neues Hobby Handarbeiten komme ich endlich dazu, mal nicht mehr nur Sherlock Holmes und diverse Krimiserien zu hören, sondern auch Hörbücher.

Vor einiger Zeit hörte ich Gargoyle von Andrew Davidson, fantastisch gesprochen von Stefan Kaminski als Erzähler und Sascha Icks als Marianne Engels.
Als Buch stand der Autor bei mir nicht auf dem Plan, obwohl ich nach dem Hören auf meinem Schreibtisch einen Zettel fand, auf dem ich mir Titel und Autor notiert hatte. "Gargoyle" machte mich neugierig. Durch meinen Sohn kenne ich eine Serie gleichen Namens. Die schaute er, als er kleiner war. Da ging es um eine ganze Gruppe von Gargoyles und eine Reporterin, die sich mit ihnen anfreundete. Tagsüber lebten diese Wasserspeier, des Nachts verwandelten sie sich wieder zu Stein.
Dieses Hörbuch sind mehrere Geschichten in einer. Sehr interessant und spannend. Ich habe jede CD genossen.

Begonnen habe ich jetzt mit einem Hörbuch, da habe ich das Buch schon gelesen: Winter in Maine von Gerard Donovan, gelesen von Markus Hoffmann.
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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » So 17. Aug 2014, 09:27

@Didonia
Eigentlich habe ich gar keine Zeit, hier etwas zu lesen, denn wir renovieren zur Zeit. Aber, ich wollte Dir doch nur mal kurz schreiben, dass ich das HB "Winter in Maine" kenne. :D
Wenn Du magst, dann schau mal, was ich dazu geschrieben habe. Zur Vorsicht in Spoilerschrift:

Liebe Hörbuchfreunde,

in den letzten Tagen habe ich das Hörbuch Winter in Maine von Gerard Donovan gehört.

Julius Winsome lebt allein in den Wäldern von Maine mit seinem Hund, seinen Büchern und den Erinnerungen an seinen verstorbenen Vater. Der Anlass, für die Morde die geschehen, ist die Erschießung seines Hundes aus nächster Nähe, von einem Unbekannten.

Der Inhalt des Buches spricht ganz verschiedene Themen an.
Da sind zu nennen:
die Beziehung zwischen Mensch und Hund,
die Liebesbeziehung, die genauso unerwartet in ein Leben tritt, wie sie auch wieder verschwindet,
die Einstellung zu Jägern, die aus Lust töten,
das, was über die Spätfolgen von Kriegen zu lernen ist
die Beziehung zu Literatur,
das Leben, allein in der Einsamkeit,
die Ereignisse, die Jemanden in Extremsituationen bringen kann und
die Macht, die ausgeübt wird über Mensch und Tier.

Markus Hoffmann, Leser des Buches, hat mich wunderbar in den Winter und die Einsamkeit mitgenommen.
Der Sprecher passt perfekt zu diesem Buch!! Es ist ihm hervorragend gelungen, den Winter, die Kälte, den Schnee, die Einsamkeit einerseits, als auch die Taten in ihrer präzisen Planung und Durchführung einfühlsam und in passendem Tempo zu sprechen.

Ich möchte betonen, dass ich eigentlich kein Krimi Fan bin, aber diese Geschichte hat mich gepackt.
Dieses Hörbuch ist absolut empfehlenswert und kommt mit auf meine persönliche Bestenliste für dieses Jahr.


Ich wünsche Dir spannende Unterhaltung. :)
Liebe Grüße
Renate

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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » So 17. Aug 2014, 11:16

Hallo Didonia,

“Winter in Maine“ ist eines der Bücher, die mir ganz besonders im Gedächtnis geblieben sind. Ein so eindringliches Buch. Auch ich möchte, wie zuvor NatiFine, an meine Eindrücke von damals erinnern, und setze einen Link zu meiner :arrow: Rezension von damals.

Als Hörbuch habe ich es auch, und Du löst gerade den Gedanken in mir aus, dass ich eigentlich in diesem Winter mal hören könnte. Ich wünsche Dir ein eindringliches Hörerlebnis, und bin gespannt auf Deine Eindrücke und Gedanken dazu!

„Gargoyle“ habe ich auch noch ungehört in meinem Bestand. Ich ließ mich damals darauf neugierig machen. Doch bisher kam es noch nicht an die Reihe. Schön zu wissen, dass es Dir gefallen hat, und es auch eigentlich nicht Dein Genre wäre. Stefan Kaminski ist wirklich ein toller Sprecher!

Markus Hoffmann aber auch, der Dir nun „Winter in Maine“ vorliest. Den mag ich auch sehr! Noch ein Grund, dieses tolle Buch noch mal hörend zu genießen.

Bei der Handarbeit kann man wirklich wunderbar Hörbuch hören.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Didonia » So 17. Aug 2014, 13:00

Moin miteinander,
Moin Renate,
Moin Petra,

auf Eure Beiträge hin hatte ich mir damals das Buch Winter in Maine ja gekauft. Und nach dem Lesen habe ich es auch nicht bereut. Es war eine tolle Geschichte.

Renate, Du hast die Punkte sehr gut getroffen, um die es in dem Buch geht. Vielen Dank an das Erinnern, trotz Deines Zeitmangels :)
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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » So 17. Aug 2014, 13:36

Hallo Lilywhite Lilith,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht über "Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki" von Haruki Murakami. Du machst mir große Lust darauf. Ich danke Dir! :-)

Auch interessant was Du über die Stimme von Wanja Mues berichtest. Dass sie auf eine eigene Art so passend ist. Toll, wenn solche Eindrücke entstehen, und der Sprecher sie offenbar auch erzeugt hat. Du machst mir echt Lust darauf!

Überhaupt schaffst Du es immer wieder, mein Interesse für Haruki Murakami neu zu entfachen! Ich möchte nun auch gern demnächst "Gefährliche Geliebte" als Hörbuch hören. Mir kommt das Buch so oft in den Sinn. Ich möchte es unwahrscheinlich gern noch einmal genießen.

Und was für ein wunderschönes Bild Du hier eingestellt hast. DANKE! Ich bin beeindruckt!
Liebe Grüße,
Petra


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