Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Sa 6. Sep 2014, 11:14

Hallo Steffi,

da hattest Du ja eine unterhaltsame Urlaubs-Ohren-Lektüre. :-)

Du hast die Stärken des Krimis sehr schön hervorgehoben. Denn eigentlich ist es ein netter Krimi, dessen Spannung nicht überragend ist, und dessen Lösung durchaus nicht allzu überraschend ist. Und trotzdem kommt keine Langeweile auf. Denn die Stärken liegen eindeutig darin, dass J. K. Rowling anzumerken ist, dass sie wirklich gerne erzählt (und das auch kann), und sie starke Figuren zeichnen kann. Mich hatten der abgehalfterte Detektiv Cormoran Strike und die liebenswerte Robin auch gleich in ihren Bann gezogen. Schön fand ich hierbei auch, dass Cormoran Strike so menschlich war. Kein heruntergekommener Held, der dadurch schon wieder cool wirkt, sondern ein leider wirklich heruntergewirtschafteter Mann, gezeichnet durch sein verlorenes Bein, was ihm zu schaffen macht. Und auch dass ihm unangenehm ist, dass er im Büro schlafen muss, macht ihn viel menschlicher als andere abgehalfterte Detektive.

Mich hatte gewundert, dass keine Langeweile aufkam, denn das Hörbuch ist ja schon sehr lang. Und dafür die Krimihandlung gar nicht mal so üppig. Für mich ein deutliches Zeichen, dass die o. g. Stärken so ausgeprägt waren, dass sie reichten, um ein unterhaltsames und kurzweiliges Hörerlebnis zu schaffen. Und dass Dietmar Wunder so passend war, und es so toll liest, hatte ich auch so empfunden.

Danke für Deinen Urlaubs-Hörbericht, Steffi. Und schön, dass Du wieder da bist! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Percival Everett - James (HC)
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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Mo 8. Sep 2014, 12:06

Hallo zusammen,

nachdem ich das spannende und unterhaltsame Hörspiel “The Cruise“ beendet habe (das Ende lässt vermuten, dass es eventuell eine Fortsetzung des Hörspiels geben wird?), habe ich mir ein neues Hörbuch ausgesucht:

“Das verbotene Haus“ von Joanne Harris. Die Autorin ist ja eher bekannt für Romane wie „Chocolat“, „Himmlische Wunder“ etc.. Aber sie hat auch Krimis geschrieben. Dieser hier wurde von Delta Music herausgegeben, die auch viele aus der Dumont Kriminalbibliothek als Lesungen herausgebracht haben. „Das verbotene Haus“ ist als Buch allerdings nicht dort erschienen. Gesprochen wird das Hörbuch von Karl-Heinz Tafel, den ich sehr gerne höre. Ich freue mich, ihn auf diesem Weg wiederzuhören.

Zum Inhalt: In der noblen englischen Schule St. Oswald’s geschieht Rätselhaftes: Wertvolle Gegenstände sind unauffindbar, ein Schüler verschwindet spurlos, ein anderer wird schwer verletzt. Keiner weiß, wer der Täter sein könnte, alle Spuren führen ins Nichts. Nur ein älterer Lateinlehrer – von den Schülern geliebt, von den Kollegen als Fossil verachtet – ahnt, daß diese Zwischenfälle mit weit in der Vergangenheit liegenden Ereignissen zu tun haben könnten. Der Lehrer schweigt, doch sein Geheimnis wird zur Gefahr: Jemand ist unter ihnen, der grausame Rache üben will für frühere Demütigungen, jemand, der schon einmal einen Mord begangen hat…

Mir war nach einem beschaulichen Krimi mit Atmosphäre, und wie mir scheint, habe ich mir genau solch einen gegriffen. Bereitet mir bereits jetzt viel Hörvergnügen!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Di 9. Sep 2014, 15:53

Hallo zusammen,

Petra,
die Hörbuch aus dem Delta Verlag habe ich auch noch in guter Erinnerung. Unterhaltsam und spannend und Karl-Heinz Tafel liest wirklich gut.

Ich habe nun "Doktor Faustus" gelesen von Gert Westphal (fast) beendet, ein Highlight in diesem Jahr, und habe bereits mit einer neuen Lesung begonnen, die mich auch gleich in die Geschichte zog, nämlich Die Tigerfrau von Tea Obreht gelesen von Rike Schmid, Stephan Benson.

Rike Schmid ist für mich eine neue Stimme, die sehr gut in die Geschichte passt, und Stephan Benson höre ich immer sehr gerne, er spricht den Großvater.

In der Geschichte "Die Tigerfrau" geht es um eine Ärztin, die in einem Waisenhaus im südlichen Osteuropa, das ehemalige Jugoslavien, arbeitet und vom Tod ihres geliebten Großvaters erfährt, der ihr großes Vorbild und ebenfalls Arzt war.

Zwischen zwei Geschichten die ihr Großvater erzählte, nämlich die der Tigerfrau und über den Mann der nicht sterben konnte, rollt sie in Rückblenden das Leben in einem krisen- und kriegserschütternden Land auf und versucht hinter die Geheimnisse ihres Großvaters zu kommen.

Die Autorin ist in Jugoslavien geboren, lebt in Amerika und ist nun auch Amerikanerin. Ihr magischer Realismus bezaubert. Ich bin sehr von der Geschichte angetan.

Für "Die Tigerfrau" hat die Autorin 2011 den Orange Prize for Fiction, ein britischer Preis für Autorinnen, gewonnen.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Elke » Mi 10. Sep 2014, 21:48

Hallo,

mich gibt es auch noch und da ich mich schon lange nicht mehr gemeldet habe, habe ich auch einiges gehört.
Aber nun erst einmal zu euch:

„Die Tigerfrau“ steht auch auf meiner Hörwunschliste und Maria hat mich nun wieder daran erinnert, dass ich das Hörbuch auf meinen Player laden sollte, genauso wie „Der Ruf des Kuckucks“

Sandra, finde ich interessant, dass dich „Ich bin wieder da“ langsam ermüdet, mir ging das gar nicht so.
Ich finde es immer wieder interessant wie andere Hörbücher aufnehmen, die mich gefesselt haben.

Petra, das habe ich gar nicht mitbekommen, dass „Ich.darf.nicht.schlafen. „ verfilmt wurde. Da sollte ich das Hörbuch auch vorab hören.

So nun zu meinen Hörberichten:
Erin Morgenstern, Der Nachtzirkus habe ich beendet. Ich weiß nicht, ob es euch bei manchen Büchern/Hörbüchern auch so geht. Das Buch hat mich inhaltlich sehr angesprochen, aber dennoch fand ich es sehr anstrengend zu hören. An der Leseleistung von Martin Brand lag das sicherlich nicht. Und dass die Kapitel nicht in chronologischer Zeitfolge geschrieben sind, lässt sich zum Schluss viel leichter aufnehmen und trotzdem empfand ich es mühsam das Buch zu Ende zu hören.

Stephenie Meyer, Seelen: Dieses Hörbuch lief mir zufällig als reduziertes HB bei Weltbild über den Weg und ich wusste gar nicht so viel über den Inhalt, aber das mir die „Biss“-Serie gut gefallen hat, habe ich es mitgenommen und wurde nicht enttäuscht. Dana Geissler passt meiner Meinung nach genau zu diesem Hörbuch. Die Idee das außerirdische Wesen (Seelen) in Menschen schlüpfen und diese je nach der Willensstärke ihres Wirtes diesen ganz oder nur teilweise kontrollieren, fand ich interessant. Auch, dass diese Seelen nicht nach dem Klischee böse Erdbesetzer dargestellt werden fand ich sehr reizvoll.

Linwood Barcley, Weil ich euch liebte: Glen verliert seine Frau bei einem Autounfall, angeblich soll sie betrunken diesen Unfall verursacht haben. Er kann das zuerst nicht glauben, aber alles spricht für diese These. Erst als im Umfeld seiner Frau weitere Personen sterben ,versucht er dahinter zu kommen ,was hinter dem „Unfall“ seiner Frau steckt.
Für mich ein solider Thriller, der zwar ab und an ein paar kleine Ungereimtheiten aufweisst, die aber nicht so gravierend sind um die Spannung zu schmälern.

Kerstin Gier, Silber, Das zweite Buch der Träume: Ich sage nur, hach sind Frau Giers Jugendromane schööön. Und nun muss man wieder so lange auf das Ende der Trilogie warten.

Linda Castillo, Teuflisches Spiel: der 5. Band um die einst amische Polizeichefin Kate Burkholder.
Der Fall an sich ist spannend (ein Amsich -Buggy wird rücksichtslos von einem Auto gerammt, der Buggy-Fahrer und zwei seiner Kinder sterben, ein Junge überlebt verletzt, da es keine Bremsspuren gibt, geht man von Absicht aus.....) aber auch die persönliche Geschichte um Kate Burkholder haben es in sich, ihre Beziehung zu ihrem Freund bereitet ihr Probleme, weil sie zu eng/ernst werden könnte, ihre Vergangenheit holt sie ein und die Frau/Mutter der Opfer ist ihre frühere beste amische Freundin. Es ist also einiges an Spannung geboten :-).


Sabine Thiesler, Die Totengräberin: Dies war mein erstes Buch von Fr. Thiesler. Es wurde von der Autorin selbst gut und souverän gelesen. Auch inhaltlich fand ich es gut. Ehefrau bring Mann um weil er sie betrogen hat und sie gibt ihn als vermisst aus. Der Bruder des Opfer kommt und durch massive Verdrängung ihrer Tat bzw. des Todes des Ehemannes hält sie den Bruder für ihren Mann, der dieses Spiel auch erst einmal mitspielt, da sie die Liebe seines Lebens ist....


Cody McFadyen, Der Menschmacher: Die McFadyen fand ich lange nicht so gut wie seine Smoky Barrett Romane. Das Thema Menschen durch Bestrafung nach seinem Willen zu formen oder sie zu einer bestimmen Art von Menschen zu machen (wie es der Titel beschreibt) war nicht mein Fall. Sicherlich ist da ein interessantes Thema, aber ich fand es einfach stellenweise zu gewollt brutal.

Chris Carter: Der Vollstrecker: Ich habe schon „Der Kruzifix Killer“ von diesem Autor gehört und dieses ist der zweite Band gut gelesen von Achim Buch. Ich finde dieses Ermittler Duo gut und auch die Story hat mich überzeugt. Das HB war mit 4 CDs recht kurz, ich hatte aber nicht das Gefühl, dass viel gekürzt wurde. .

und aktuell höre ich Fredrik Backman, Ein Mann namens Ove. Von diesem Hörbuch kann ich euch nur vorschwärmen, es gefällt mir richtig gut. Den Klappentext „Ove ist der Nachbar aus der Hölle: Jeden Morgen macht er seine Kontrollrunde.....“ finde ich irreführend. Ove ist sicherlich kein einfacher Mensch, aber er kommt von Beginn an nicht wie das Ekel herüber, das man aus dieser Beschreibung erwartet. Nachdem seine Frau gestorben ist und er unfreiwillig in Vorruhestand geschickt wurde, will er sich eigentlich nur in aller Ruhe umbringen. Aber das gibt es dies neuen Nachbarn ,die ständig etwas von ihm wollen, diese Katze, die ihn verfolgt, den ehemaligen Freund, der inzwischen Alzheimer hat und vom Amt von zu Hause weggeholt werden soll... als das hält ihn immer wieder von seinem Vorhaben ab.
Rückblickend wird Oves Leben geschildert, man versteht, warum Ove so ist.
Der Schreibstil des Autors gefällt mir richtig gut, so beschreibt er zum Beispiel wie es Ove geht, als er seine Frau trifft: "Er war ein Mann aus Schwarz und Weiß. Und sie war Farbe. All seine Farbe:"
oder "Aber hätte ihn jemals jemand gefragt, wäre seine Antwort gewesen, er habe nicht gelebt, bevor sie in sein Leben trat. Und als sie es verließ, war es wieder dasselbe."
Auch dass seine Frau Sonja behauptet er sei nachtragend, weil er seit 10 Jahren nicht mehr in dem Geschäft einkauft, die ihm einst falsch rausgegeben habe, sagt er dazu das sei nicht nachtragend, sondern konsequent.
Heiko Deutschmann liest diesen Romans sehr schön.
Ich bin nun bei ca. 2/3 des Hörbuch und ich ahne schon, dass mich dieses Hörbuch wohl gegen Ende zum oder nah ans Weinen bringen wird, wenn ich mich nicht täusche.
Dieses Hörbuch ist sicherlich eines meiner Highlights 2014!

Liebe Grüße
Elke
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Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, es ist vielmehr die feste Überzeugung, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht!
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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Do 11. Sep 2014, 13:21

Hallo zusammen,

@steffi
auch ich habe mir "Den Ruf des Kuckucks" auf meinen Player geladen. Vielleicht höre ich es bereits nach der "Tigerfrau". Danke fürs neugierig machen, auch an @Petra :-)

@Elke,
"Erin Morgenstern, Der Nachtzirkus" ist auch ein Hörbuch das ich demnächst hören möchte. Ist mir auch schon so ergangen, daß ich eine Story interessant fand, aber das hören anstrengend war, obwohl ich nicht sagen konnte warum das so ist. Besonders wenn eine Geschichte etwas verschwurbelt ist.
Ich lass mich überraschen, wie der "Nachtzirkus" auf mich wirkt.

und auf Kerstin Gier hast du mich auch neugierig gemacht.

danke für deinen ausführlichen Bericht. Hab mir einiges rausgepickt :-)
Schöne Grüße, Maria
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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon steffi » Sa 20. Sep 2014, 17:44

Hallo Elke,

danke für deinen Hörbericht. Seelen habe ich gelesen und mir hat die Geschichte auch sehr gut gefallen, vorallem auch die Atmosphäre.

Auf Fredrik Backman: Ein Mann namens Ove hast du mich neugierig gemacht, es klingt wirklich gut !
Gruss von Steffi

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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » So 21. Sep 2014, 09:05

"Die Tigerfrau", von Tea Obreht, gelesen von Rike Schmid, Stephan Benson hat mir sehr gut gefallen, nicht nur die Geschichte an sich, sondern es erinnert auch daran, daß die Kriegsherde im ehemaligen Jugoslawien noch garnicht solange her sind. Ganz zart verwischt sich Magie und orientalische Geschichtserzählung mit dem Realismus der Gegenwart. Eine Ärztin macht sich auf die Suche nach den Geheimnissen ihres verstorbenen Großvaters. Sehr fesselnd erzählt.

Danach habe ich "Jury kommt auf den Hund" zwei CDs lang gehört und obwohl ich sonst Heikko Deutschmann immer gerne 'folge', bin ich entsetzt von seiner Interpretation von Melrose Plant. Den bringt er so alt und tattrig rüber, so habe ich Melrose nicht in Erinnerung. Daraufhin habe ich abgebrochen, obwohl die Geschichte spannend ist und vielleicht steige ich nochmals ein um zu erfahren, was mit Frau und Kind passiert ist, die vor 1 Jahr verschwunden sind und nur der Hund nach 10 Monaten wieder plötzlich aufgetaucht ist.... Es stimmt hier einfach mein Kopfkino nicht mit der Interpretation der Personen überein.


Nun habe ich "Der Nachtzirkus" von Erin Morgenstern, gelesen von Mathias Brandt, begonnen. Mathias Brandt gehört zu meinen Lieblingssprechern und mir gefällt es immer besser je weiter ich höre, ich bin nun bei CD 2.

Man weiß zu Beginn noch nicht so recht, wo einen die Geschichte hinführt. Die Geschichte spielt um die Jahrhundertwende 19. / 20. Jahrhundert und zwei Zauberer stehen in Konkurrenzkampf mit ihren Schülern, wer den besten Zauberlehrling hat. Die Zauberlehrlinge sind Celia auf der einen Seite und Marco auf der anderen. Die Erzählebene wechselt, man erfährt wie Celia zu ihrem Vater, dem Zauberer Prospero, kommt und als Schülerin beginnt, ebenso wie Marco vom Gegenspieler dem Zauberer Alexander als Schüler erwählt wird, immer wieder unterbrochen wird die Geschichte mit dem Mitternachtszirkus, dem Zirkus der Träume, zu dem der Hörer/Leser persönlich, und zwar per Du, aufgefordert wird, einzutreten, sich der Publikumschlange anzuschließen und die Zelte zu erkunden...

Toll erzählt, magisch. Ich bin schon gespannt auf die 'Prüfung' der beiden Zauberlehrlinge...
Schöne Grüße, Maria
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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Mo 22. Sep 2014, 20:40

Hallo meine Lieben,

nach einer längeren Forums-Pause, die mit viel Arbeit angefüllt war, finde ich langsam wieder in meinen normalen Rhythmus. Wie ich jetzt sehe, habt Ihr in dieser Zeit sehr interessante Hörbücher gehört.

Meine Versuche, in der stressigen Zeit Hörbücher zu hören, waren leider nicht erfolgreich. Ich hörte zwar verschiedene HB an, konnte mich aber nicht ausreichend darauf konzentrieren. Also legte ich sie wieder auf den Stapel ungehörter Schätzchen. Dort warten sie jetzt auf mich. ;)

Über ein Hörbuch kann ich Euch aber berichten, das ich in den letzten Tagen hörte. Es ist "Die Steinesammlerin von Etretat" von Gert Heidenreich, gelesen vom Autor.

Zu diesem Hörbuch fand ich sehr schnell einen Zugang. Ich kenne die Küste der Normandie mit ihren Bunkern und Geschützständen, die im 2. Weltkrieg von den Deutschen für die Ewigkeit gebaut wurden. Ebenso kenne ich die vielen Gedenkstätten und Soldatenfriedhöfe. Die Franzosen, die dort leben, werden dadurch auch heute noch täglich an den letzten Krieg erinnert. In der Normandie werde ich mich immer fremd schämen.

Etwas von mir, zum Inhalt des Buches:
Der Hörer erfährt von einer jungen Französin, die gegen Ende des 2. Weltkrieges, einem deutschen Soldaten Unterschlupf gewährt und sich in ihn verliebt. Gleichzeitig wird ihr Bruder vermisst.
Ich mache jetzt einen zeitlichen Sprung, um nicht zu viel zu verraten.
Mitte der 1960er Jahre begibt sich ein Deutscher auf die Suche. Es war die Zeit des Beginns der deutsch-französischen Freundschaft.
Was ist dem Deutschen zugestoßen? War es ein Unfall oder war es Mord?
Das große Thema des Buches sind Liebe und Tod, verzeihen und vergeben.

Wie oft habe ich von meinem Mann die Geschichte gehört, als er 1965 allein mit seinem Moped nach Südfrankreich fuhr. In einem Dorf verkaufte man ihm, dem boche, keine Lebensmittel. Ihm war klar, dass er nicht persönlich gemeint war, sondern der Deutsche.

Was sind schon 20 Jahre nach einem Kriegsende, Nichts!
Liebe Grüße
Renate

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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Di 23. Sep 2014, 14:19

Hallo zusammen,

“Das verbotene Haus“ von Joanne Harris war ein schöner Krimi mit einem interessanten Handlungsort (eine englische Schule) und einer schönen Atmosphäre (durch den verschrobenen Latein-Lehrer). Auch der Sprecher hat mir Freude gemacht. Schön mal wieder Karl-Heinz Tafel lauschen zu dürfen. Sprachlich gab es etwas, an dem ich mich gestört habe. Es wurde stets vom Class-Zimmer und vom Class-Lehrer gesprochen. Das musste nicht sein. Aber ansonsten atmosphärisch und eine schleichende Spannung.

Nun höre ich “Post Mortem“ von Patricia Cornwell, der erste Fall für Kay Scarpetta. Ich kenne aus der Serie nur einen Fall mittendrin („Die Tote ohne Namen“). Hatte mir damals nicht gefallen, was aber daran liegen mag, dass ich die Zusammenhänge der Figuren nicht so schlüssig fand, da mir die Teile davor fehlten. Die ersten Bücher aus der Reihe sollen ja richtig gut sein, und so entschied ich mich für dieses Hörbuch, das schon lange auf meinem iPod weilt. Bisher gefällt es mir sehr gut. Ein grausiger Tatort, und die Frage: Wer ist der grausame Killer? Gut finde ich daran, dass der Fall Kay Scarpetta nahe geht. Sie steckt das nicht einfach so weg. Und mir gefällt auch der Zwist zwischen ihr und Sergeant Marino. Und ihren Erinnerungen an ihr Studium, bei dem sie es in der Männerdomäne schwer hatte sich zu behaupten. Ich bin gespannt auf die Entwicklung zwischen ihr und Marino. Mal sehen, wie weit ich die Serie hörend verfolgen werde. Der erste Band wird von Gudrun Landgrebe gesprochen. Sehr passend! Kühl aber nicht emotionslos. Gefällt mir! Die nachfolgenden werden von Franziska Pigulla gelesen, die sicher auch sehr passend ist.

@Maria: Ja, der Delta Verlag hatte wirklich schöne Hörbücher! Sehr schade dass die die schönen Krimi-Lesungen nicht weiter produzieren.

Du hattest mit Thomas Manns „Doktor Faustus“ ein Hör-Highlight, das freut mich sehr! Von Gert Westphal muss ich auch unbedingt mal wieder was hören.

Wie es auch andersherum gehen kann, zeigte Dein Hörerlebnis mit „Jury kommt auf den Hund“. Dass Heikko Deutschmann Melrose Plant so merkwürdig interpretiert, kann den ganzen Spaß verderben. Wahrscheinlich kennt Heikko Deutschmann die Reihe nicht, und hatte diese Vorstellung von Plant. Ich hätte auch abgebrochen.

„Die Tigerfrau“ scheint auch sehr lohnenswert. Danke für Deinen Bericht.

„Der Nachtzirkus“ klingt wirklich schön. Damals zog mich das Hörbuch auch an, obwohl es wahrscheinlich nicht meins wäre. Aber es scheint schon sehr besonders zu sein. Ich lausche Deinem Bericht, und zuvor Elkes.

@Elke: „Ein Mann namens Ove“ steht auf meinem Audible-Merkzettel. Ich verspreche mir davon sehr viel, und Dein Hörbericht verstärkt das noch. Freut mich zu hören, dass es hält was es verspricht, und offenbar ein ganz besonderes Hörbuch ist!

Vielen Dank für Deinen Hörbericht. Ich habe ihn genossen, wie immer!

Oh ja, „Ich.Darf.Nicht.Schlafen.“ wurde mit Colin Firth in einer der Hauptrollen verfilmt. Für mich war das ebenfalls der Anreiz endlich mal das Hörbuch zu hören. Schön, dass ich Dich darauf aufmerksam machen konnte.

@NatiFine: Dass es Dir nicht gelungen ist, Dich während Eurer Arbeiten auf ein Hörbuch zu konzentrieren, zeigt wie intensiv Euer Projekt war! So freut mich noch mehr, dass Ihr nun durch seid, und Du langsam wieder in Deinen gewohnten Rhythmus zurückfindest, wo ich doch ahnen kann, wie sehr Dir das Hörbuch hören gefehlt hat.

„Die Steinsammlerin von Etretat“ klingt sehr interessant. Vielen Dank auch für Deine Gedanken zu der Thematik. Macht neugierig auf das Hörbuch.

Schön, dass Du wieder da bist! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2014 - Ich höre gerade...

Beitragvon NatiFine » Di 23. Sep 2014, 21:42

Hallo Petra,

danke, für die liebe Begrüßung. :)
Meine Entscheidung für das nächste Hörbuch ist gefallen. Über die Suche nach ungekürzter Lesung und dem Sprecher Michael Heltau, gelangte ich zu "Die Geschichte der 1002. Nacht" von Joseph Roth.

Hier die Inhaltsangabe vom Diogenes Verlag bei audible:

"Bei seinem Staatsbesuch in Wien äußert der Schah von Persien den dringenden Wunsch, eine Nacht mit der schönen, verheirateten Gräfin W. zu verbringen. Diplomatisch betrachtet eine heikle Situation. Da entsinnt sich Rittmeister Taittinger einer abgelegten Geliebten: Die kleine Mizzi Schinagl aus Sievering sieht der Gräfin sehr ähnlich. Für den Hof eine elegante Lösung, für Mizzi, die Taittinger noch immer liebt, eine "1002. Nacht" mit weitreichenden Folgen. Ihr Lohn, ein wertvolles Perlenhalsband, wird ihr und Taittinger zum Verhängnis."
(c)+(p) 2009 Diogenes Verlag

Ich habe so richtig Lust auf dieses Hörbuch. Der Autor Joseph Roth in Kombination mit dem Sprecher Michael Heltau. Mal sehen, ob mein Bauchgefühl mich wieder die richtige Wahl treffen ließ.
Liebe Grüße
Renate

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