Lieblings-Hörbücher

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Re: Lieblings-Hörbücher

Beitragvon Petra » Do 28. Jun 2012, 16:14

Dankeschön Kessy! Ich freu mich drauf. :-)
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Rónán Hession - Leonhard und Paul (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

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Re: Lieblings-Hörbücher

Beitragvon Lilywhite Lilith » Mo 21. Jan 2013, 22:02

Hallo zusammen,

in einem anderen Thread hatte mich Petra nach meinen Lieblingshoerbuechern gefragt. Gerne schreibe ich ein paar Saetze dazu, und bitte um Nachsicht, wenn es zu lang geraten ist.

Hallo Petra,

Zunaechst einmal: wenn ich in dir die Lust wecken konnte, wieder mal einen Murakami zu lesen oder zu hoeren, freut mich das sehr.
Und ich freue mich ebenso, dass ich in dir jemanden gefunden habe, die sowohl meine Begeisterung fuer Murakami teilt als auch die fuer herausragende Sprecher. Bisher war ich mit meiner Begeisterung, zumindest was Musik/Buecher/Hoerbuecher betrifft, eher sehr alleine. Schoener ist es auf Dauer doch, wenn man auch mal jemanden trifft, der die Begeisterung fuer eine Sache teilt.
:-)
Das Hoerbuch zum "Aufziehvogel" mit Ulrich Matthes wird dir wohl bestimmt genauso gefallen wie mir. Ich spuerte vom ersten Satz an seine Begeisterung fuer dieses Werk, die sich dann sofort auf mich uebertragen hat. Wie er den Personen eine je eigene Stimme verleiht, finde ich geradezu phaenomenal. Was fuer eine Leistung, das ueber eine so lange Zeitstrecke durchzuhalten, die Romane solchen Umfangs beanspruchen. Ich kann dieses Talent nur staunend bewundern.
Danke auch fuer dein Zitat zum Streitgespraech im "Literarischen Quartett". In die Riege der heftigen Murakami-KritikerInnen hat sich ja auch Alice Schwarzer eingereiht. Leider habe ich mir auch hier die Quelle nicht abgespeichert. Sie hat sich jedenfalls aehnlich geaeussert wie Frau Loeffler und ist aus ihrer feministischen Sicht zu dem Schluss gekommen, dass die Frauen bei Murakami ganz und gar nicht in ihrem Sinne agieren und dargestellt werden [wie furchtbar], und ja, sie hat sich etwas drastischer und leidenschaftlicher ausgedrueckt. Man konnte ihr auf jeden Fall abnehmen, dass sie Murakamis Frauenbild, das sie meinte, aus seinen Buechern extrahiert zu haben, verabscheut. Nun, ich habe gerade in diesem Punkt eine vollkommen andere und gegenteilige Hoererfahrung gemacht. Zeigt das nicht lediglich, dass es auch am Leser/Hoerer selbst liegt, wie ihm die handelnden Personen begegnen? Dass ebenso die Sprache, mit der Murakami sexuelle Handlungen beschreibt, unterschiedlich aufgenommen wird, ist doch nicht verwunderlich und in Ordnung. Jeder hat das Recht, dazu seinen eigenen Standpunkt einzunehmen. Ich gebe gerne zu, dass ich anfaenglich schon ein wenig erstaunt war ueber die direkte Sprache. Je mehr ich mich aber eingehoert und mit seinem Erzaehlstil vertraut gemacht hatte, umso natuerlicher und selbstverstaendlicher wirkte die Sprache auch unter diesem Gesichtspunkt auf mich. Als vulgaer wuerde ich diese Sprache aber auf keinen Fall bezeichnen. Mag sogar sein, dass sich beim Lesen des Originaltextes diesbezueglich noch einmal ein differenzierteres Bild ergibt. Zugegeben, Murakami verlangt dem Leser nach meinen ersten Eindruecken insgesamt halt schon einiges mehr ab als beispielsweise die Lektuere von "Heidi" von Johanna Spyri:

http://www.wahre-worte.de/literarisches_quartett_reich_ranicki_loeffler.htm

Ich muss gestehen, unter diesem, mir bisher vollkommen verborgen gebliebenen Aspekt werde ich "Heidi" schleunigst ganz oben auf meine Leseliste setzen. Ganz offensichtlich hatte ich das Buch gruendlich missverstaden.

Hoerbuecher hoere ich sehr gerne. Allerdings steht und faellt der Hoergenuss bei mir mit der Sprecherin/dem Sprecher. Sicher bin ich da extrem anspruchsvoll. Schon nach wenigen Saetzen weiss ich, ob ich mir ein Hoerbuch tatsaechlich vorlesen lassen moechte oder lieber nicht. Meine Erfahrung, die sich bisher nur auf wenige Hoerbuecherhoerversuche stuetzen kann, war die, dass es anscheinend viele schlechte bis schrecklich schlechte Sprecher zu geben scheint und ein paar wenige ganz hervorragende. Bei den erwaehnten Sprechern der Spitzenklasse wuerde ich so weit gehen zu behaupten, dass, haette ich die entsprechenden Romane lediglich gelesen, mir eine ganz wesentliche Dimension verschlossen geblieben waere. In diesem Zusammenhang faellt mir gerade eine weitere Lesung ein [sie fand kuerzlich in HR2 statt], die mich ganz tief beruehrt hat: der "Radetzkymarsch" von Joseph Roth, gelesen von Werner Kreindl. Leider ist daraus kein Hoerbuch entstanden. Das ist ein Jammer, finde ich.
Soviel mal zu meinen noch recht wenigen, aber dafuer umso intensiveren und beeindruckenderen Hoerbucherfahrungen.
Sicher kann ich hier ganz viele Anregungen erhalten fuer Neuentdeckungen, und wenn ich auf [fuer mich] Schaetze treffe, berichte ich hier gerne davon.

Hier eine kleine Auflistung der Hoerbuecher, die ich zuletzt gehoert habe [ein * soll andeuten, dass es besonders nachhaltige Hoererlebnisse waren, und dass sie zu meinen Lieblingshoerbuechern zaehlen]:

* Peter Kurzeck, "Ein Sommer der bleibt" [Autorenlesung]
* Peter Kurzeck, "Kein Fruehling" [Autorenlesung]
* Peter Kurzeck, "Oktober und wer wir selbst sind" [Autorenlesung]
* Jonathan Franzen, "Freiheit" [Sprecher: Ulrich Matthes]
* Haruki Murakami, "Mister Aufziehvogel" [Sprecher: Ulrich Matthes]
* Haruki Murakami, "After Dark" [Sprecher: Ulrich Matthes]
* Haruki Murakami, "Gefaehrliche Geliebte" [Sprecher: Joachim Krol]
* Haruki Murakami, "Kafka am Strand" [Sprecher: Rufus Beck]
* Haruki Murakami, "1Q84" [Sprecher: David Nathan]
Thomas Bernhard, "Das Kalkwerk" [Sprecher: Ulrich Matthes]
Max Frisch, "Stiller" [Sprecher: Ulrich Matthes]
Adalbert Stifter, "Brigitta" [Sprecher: Christian Brückner]
* Charles Dickens, "Oliver Twist" [Sprecher: Hans Paetsch, Uebersetzung: Gustav Meyrink]
* Charles Dickens, "Grosse Erwartungen" [Sprecher: Hans Paetsch, Uebersetzung: Josef Thanner]

Aktuell hoere ich:
* Charles Dickens, "Nicholas Nickleby" [Sprecher: Hans Paetsch, Uebersetzung: Gustav Meyrink]

Danach moechte ich ganz schnell wieder etwas von Murakami lesen/hoeren.
:-)

Liebe Gruesse
Lilith
Lilywhite Lilith
 

Re: Lieblings-Hörbücher

Beitragvon JMaria » Di 22. Jan 2013, 13:33

Hallo Lilith,

schön auch hier im Hoerbuecher4um von dir zu lesen :)

Deine Hörvorlieben und Sprecher ähneln den meinigen. Ulrich Matthes gehört auch zu meinen Favoriten, in Kafkas Schloss war er kongenial !


Meine Lieblingssprecher sind:

Sophie Rois (z.b. Susanna von Gertrud Kolmar)
Eva Mattes, (z.B. Undine von Friedrich de la Motte Fouqué, die Jane Austen Lesungen)
Gert Westphal (alles)
Gerd Wameling (alles)
Ulrich Matthes (Das Schloss von Kafka u.a.)
Christian Brückner (Herz der Finsternis von Joseph Conrad u.a.)
Felix von Manteuffel
Hans Paetsch
Traugott Buhre
Rolf Boysen
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Cecile Wajsbrot: Nevermore
Barbi Marković: Minihorror (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
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Re: Lieblings-Hörbücher

Beitragvon Lilywhite Lilith » Di 22. Jan 2013, 15:59

Hallo Maria,

lieben Dank fuer deine Hinweise und Anregung!
Oh ja, Gert Westphal mag ich auch sehr gerne als Sprecher. Ich habe eine LP, "Hesse Between Music", auf der Musik von der Gruppe "Between" mit Gedichten von Hesse kombiniert ist, die Gert Westphal ganz wunderbar vortraegt. Waere das mit dem Plattenspieler nicht so eine Sache, wuerde ich die gerade jetzt mal wieder hoeren wollen.
Ich bin sehr froh, dieses Forum entdeckt zu haben, genau so etwas hatte ich vermisst.

Liebe Gruesse
Lilith
Lilywhite Lilith
 

Re: Lieblings-Hörbücher

Beitragvon Petra » Di 22. Jan 2013, 17:07

Hallo Lilith,

da habe ich mich aber ganz besonders gefreut, als ich hier Dein Posting sah. Denn dass Du einen Blick (nein, ein Ohr muss man eher sagen *g*) für besondere Hörbücher und Sprecher hast, ist mir drüben schon sehr aufgefallen. Ich danke Dir!

Auch, dass Du Dich freust, Dich hier und drüben mal mit Gleichgesinnten über tolle Sprecher/Hörbücher/Autoren/Bücher austauschen zu können, freut mich sehr. Mir ging es vor meinen Foren-Zeiten auch so, dass ich schmerzlich Menschen vermisste, die meine Leidenschaft teilen. Denn man möchte sowohl seine Begeisterung für das ein oder andere Werk gern teilen, als auch von anderen Tipps und Anregungen bekommen. Oder auch mal eine kontroverse Diskussion über einen Roman führen. Schön, dass wir Dich dazu gewonnen haben! Und an dieser Stelle auch ein weiteres herzlich Willkommen, hier im Hörbuch-Bereich! :-)

Lilith hat geschrieben:Bei den erwaehnten Sprechern der Spitzenklasse wuerde ich so weit gehen zu behaupten, dass, haette ich die entsprechenden Romane lediglich gelesen, mir eine ganz wesentliche Dimension verschlossen geblieben waere.


Dem kann ich in ein paar Fällen zustimmen!

Genauso wie ein schlechter (oder solider) Sprecher zwischen dem Werk und dem Hörer steht (ich finde gut, dass Du ganz rigoros darüber entscheidest, von wem Du Dir ein Buch vorlesen lassen möchtest, und von wem nicht), und dem Werk somit vieles raubt, kann ein brillanter Sprecher ein Werk vollends ausschöpfen und dem Leser Gewinn bringen, den er beim selbst lesen vielleicht nicht so intensiv gehabt hätte. Mir ging es durch Ulrich Matthes bei Albert Camus’ „Der Fremde“ so (hier noch mal meine :arrow: Rezension, in die ich all meine Begeisterung gepackt habe).

Auch „Dann gibt es nur eins: Sag Nein!“ von Wolfgang Borchert kam erst so richtig intensiv an mich, durch die Leistung von Hans Eckardt. Auch hierzu verlinke ich meine :arrow: Rezension. Verwundert war ich, als ich während des Hörens bei einer Abschiedsszene gedankenverloren mit meinem Putzlappen ins Leere winkte. Unglaublich, so selbstvergessen kenne ich mich normaler Weise gar nicht. Aber ich bin da ganz und gar eingetaucht.

Ganz und gar begeistert war ich auch von der Lesung von Michael Jussen von Kleists „Die Marquise von O…“. Mit einer Leichtfüßigkeit und Ausdruckskraft liest er sich durch die Bandwurmsätze, dass es eine helle Freude ist! Auch hierzu ein Link zu meiner :arrow: Rezension.

Und nun freue ich mich dank Dir ganz besonders auf die Lesung zu „Mister Aufziehvogel“ von Haruki Murakami. Noch liegen ein paar Hörbücher vor mir, doch dann ist es soweit, und ich freue mich darauf. Ich werde fleißig darüber berichten. Und ich bin mir auch nahezu sicher, dass er mir ebenso gefallen wird wie Dir. Denn sowohl Murakami, als auch der Sprecher liegen mir sehr. Und ich hatte mal in das Buch reingelesen, und es hat mir direkt gefallen. Die Atmosphäre griff direkt auf mich über. Ganz bestimmt ein faszinierendes Buch/Hörbuch!

Was Du zu der unterschiedlichen Sicht- und Wahrnehmungsweise von Büchern/Hörbüchern schreibst, ist kann ich so unterschreiben. Die unterschiedlichen Auffassungen zu den Sexszenen in „Gefährliche Geliebte“ zeigen das mal wieder. Und ich finde auch: Das ist in Ordnung so.

Für den Link „Wahre Worte“ danke ich Dir. Auch mich macht es neugierig auf Heidi, und mir fällt gerade ein, dass ich sogar ein Hörbuch des Romans von Johanna Spyri habe.

Dass es die von Dir erwähnte Lesung von Joseph Roths "Radetzkymarsch" von Werner Kreindl nicht als Hörbuch gibt, finde ich sehr bedauerlich, nachdem Du so begeistert davon sprichst. Bedauerlich, wenn solche Schätze verloren gehen.

Von Deiner Liste habe ich u. a. auch noch „Stiller“ als Lesung vor mir. Peter Kurzeck muss ich mir dringend näher anschauen – sagt mir noch gar nichts. Aber seine jahreszeiten bezogenen Titel klingen interessant, und dass er ein Sternchen von Dir bekomme hat, reizt zudem.

Ich hoffe sehr, dass Du über Deine kommenden Hörbücher berichten wirst. Besonders an Deinen Eindrücken zu Murakami bin ich absolut interessiert! Aber auch zu Deinem aktuellem Hörstoff von Dickens. Von „Nicholas Nickleby“ kenne ich bisher nur die Verfilmung, die mir damals aber sehr gut gefallen hat!

PS: Ich bin auch echt froh, dass Du das Forum entdeckt hast! ;-) (Schöner Avatar! :) )
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Lieblings-Hörbücher

Beitragvon Lilywhite Lilith » Mi 23. Jan 2013, 01:54

Hallo Petra,

danken moeche ich dir fuer das herzliche Willkommen.
Ich habe schon viele interessante Beitrage hier gefunden und wertvolle Hinweise in Huelle und Fuelle und gespuert, dass ich hier ganz viel werde mitnehmen koennen. Hoffentlich kann ich hin und wieder auch etwas beitragen. Und wenn es nur Hinweise sind auf die eine oder andere schoene Entdeckung.
Es ist einfach schoen hier
:-)

Liebe Gruesse von Lilith
Jetzt muss mir Herr Paetsch aber wieder vorlesen. Ich bin gespannt, wie es dem armen Nicholas weiter ergeht...
Lilywhite Lilith
 

Re: Lieblings-Hörbücher

Beitragvon Petra » Mi 23. Jan 2013, 11:33

Hallo Lilith,

ganz gewiss kannst Du hin und wieder was beitragen. Allein schon, wenn Du über Deine für mich so interessanten Hörerlebnisse im Thread "Hörerlebnisse 2013 - Ich höre gerade" schreibst, oder uns im "Hörbuch-Neuzugänge 2013"-Thread verrätst, wann immer Du ein neues Hörbuch hast, das auf Deine Hörzeit wartet. Und drüben natürlich auch, über Deine Bücherkäufe und Deine aktuellen Leseerlebnisse. Für mich wäre das ausgesprochen bereichernd! :-)

Dass Du spürst, dass Du hier ganz viel wirst mitnehmen können, freut mich sehr! Immer wieder schön festzustellen, dass die Foren das können. Das war damals für mich der Grund, warum ich sie ins Leben rief: Information und Austausch unter Gleichgesinnten. :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Lieblings-Hörbücher

Beitragvon Lilywhite Lilith » Do 24. Jan 2013, 18:50

Hallo zusammen,

da alle Hoerbuecher von Peter Kurzeck zu meinen Lieblings-Hoerbuechern zaehlen und es fuer den einen oder anderen eine interessante Entdeckung werden koennte, moechte ich euch gerne auf einen kurzen Artikel im "Spiegel" aufmerksam machen, den ich sehr schoen finde:

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ ... 86724.html

Bestimmt lassen sich auch Hoerproben im Netz finden...

Liebe Gruesse
Lilith
Lilywhite Lilith
 

Re: Lieblings-Hörbücher

Beitragvon Petra » Sa 26. Jan 2013, 01:32

Hallo Lilith,

jetzt weiß ich auch, woher ich Peter Kurzeck kenne. Er hat "Vorabend" geschrieben, wofür er für den Deutschen Buchpreis 2011 nominiert war. Das Buch hatte mich stark interessiert, allerdings ist es sehr lang (über 1.000 Seiten), so dass ich erst mal Abstand davon genommen habe, da ich noch so viel ungelesenes zu Hause liegen habe. Nun würde mich das Hörbuch dazu eigentlich reizen, da Du von Peter Kurzeck auch als Sprecher so schwärmst, und einige Deiner Lieblings-Hörbücher, die Du hier nennst von ihm sind. Aber die Lesung zu "Vorabend" scheint nur Auszüge zu beinhalten, und umfasst auch nur 6 CDs. Schade, das wäre für mich optimal gewesen, aber nicht mit den vielen Kürzungen. Aber ich werde mich nach anderen Hörbüchern von ihm umsehen, und "Vorabend" dann vielleicht doch mal lesen. Auf jeden Fall ist der Roman schon mal auf meinem Wunschzettel gelandet, jetzt, da Du mich an den Autor erinnert und mich auf ihn sehr neugierig gemacht hast.

Danke auch für den interessanten Artikel! :-)

Edit: Und bevor ich nun ins Bett gehe, habe ich mich schon ein wenig schlau gemacht, und habe für mich auch direkt einen sicher tollen Einstieg gefunden. Ich könnte mir vorstellen "Oktober und wer wir selbst sind" zu hören (es ist eine Gesamtlesung!), und anschließend dann mit "Übers Eis" lesend (dazu gibt es kein Hörbuch) beginne. Zum "Vorabend" komme ich dann zum Schluss vielleicht ja auch noch, wenn ich so lange am Ball bleibe. Diese autobiografische Reihe interessiert mich jedenfalls nun sehr. Allein schon die Gedanken in der Kurzbeschreibung sprechen mich ungemein an. Ich zitiere:

"Erst ein Regen- und dann ein Schneewinter. Als das Jahr 1984 anfing, nach der Trennung, hatte ich von einem zum andern Tag nix mehr. Auch keine Wohnung, kein Selbstbild, noch nicht einmal Schlaf ist mir übriggeblieben. Wie es scheint, fängst du dein Leben alle paar Jahre neu und von vorn an. Mitten in der Katastrophe, wie aus der Welt gefallen. Kaum ist es hell, setzt der Tag sein Verhör mit mir fort. Eine Abstellkammer in einer fremden Wohnung. Ende Januar eingezogen. Ich steckte Notizzettel ein und ging meine Tochter besuchen".

Mir ging es auch schon oft so, dass ich alle paar Jahre mein Leben neu anfangen musste. Ein interessanter Ausgangspunkt für diesen Roman und die Reihe. Ich glaube, Du hast mich da auf einen für mich ausgesprochen interessanten Autor aufmerksam gemacht. Danke! :-) (PS: Sagte ich schon, dass Du gefährlich für meinen Geldbeutel bist? ;) :mrgreen: )
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Lieblings-Hörbücher

Beitragvon NatiFine » Sa 26. Jan 2013, 09:22

Hallo Petra und Lilith,

von Peter Kurzeck habe ich "Ein Sommer der bleibt" gehört, kam mit dem Hörbuch aber nicht gut klar.

In meinem Collector schrieb ich:
"Der Autor hört sich gerne reden! In fasst jedem neuen Satz wiederholt er erst mal das Ende seines vorhergehenden Satzes. Das halte ich nur schwer aus!"

Es hat mich offensichtlich so genervt, dass ich das Hörbuch hier im Forum auch gar nicht erwähnt habe.
Wahrscheinlich liegt es an mir, denn ich bin eher der "kurz und knapp aber treffend-Typ". :lol: Das ist Euch ja schon klar, denn im Verhältnis zu Euch schreibe ich doch sehr knapp und bündig. :mrgreen:
Hoffentlich tue ich Dir nicht weh, liebe Lilith, wenn ich das hier so schroff schreibe, aber ich ziehe Ehrlichkeit der Lobhudelei vor.
Liebe Petra, Du kennst das ja schon von mir. :)
Liebe Grüße
Renate

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