HÖREN oder LESEN?

Plattform zum Austausch über Hörbücher und Themen rund ums Hörbuch.
Forumsregeln
Kommerzielle Einträge werden ohne Kommentar gelöscht!

HÖREN oder LESEN?

Beitragvon Petra » Fr 24. Apr 2009, 10:15

Hallo zusammen,

Manzana hat in einem anderen Thread eine Frage losgetreten, die ich sehr interessant fand. Und ich dachte mir es lohnt dafür einen eigenen Thread zu eröffnen.

Manzana schriebe:

Verbringt ihr eigentlich mehr Zeit mit Bücher lesen oder Hörbuch hören?
Ich habe festgestellt, dass ich, seitdem ich Hörbücher für mich entdeckt habe, nicht mehr soviel lese.
Früher habe ich z.B. immer in der S-Bahn gelesen. Jetzt habe ich nur noch meinen MP3 Player dabei. Ist ja auch platzsparender. Zu Hause höre ich dann auch öfter Hörbücher, weil man dabei so schön stricken kann. ;-)
Früher hätte ich statt dessen ein Buch in der Hand gehabt.
Wie ist das denn bei euch?
Ich finde beide Varianten haben ihre Vorteile. Der Tag müßte halt nur ein paar Stunden länger sein.


Also, ich verbringe im Moment mehr Zeit mit lesen. Es war aber bis vor einigen Monaten noch andersherum. Die Gründe dafür waren u. a. folgende: Erstens ist mir die Geräuschkulisse in der Bahn oft zu laut, so dass ich mich besser auf ein Hörbuch als auf ein Buch konzentrieren kann (inzwischen übertöne ich die Geräuschkulisse mit meditativer Instrumentalmusik – klappt gut und lohnt sich für mich, da ich doch lieber lese als höre und in der Bahn die Zeit dafür da ist und sie ungenutzt blieb). Zweitens waren meine Augen lange Zeit ständig übermüdet, da ich auf der Arbeit viel am PC arbeiten muss und abends ständig an den Internetseiten gebastelt habe (inzwischen will und muss ich das nicht mehr, da die Rezensionen jeder Rezensent selber einpflegen kann, da die Rezensionen nicht mehr in den Hauptseiten untergebracht sind, sondern in einem Unterforum – welch ein Segen! Ich konnte und wollte auch einfach nicht mehr! So viel kostbare Lebenszeit ging dabei drauf!), dass mir lesen ausgesprochen schwer fiel und ich anstatt dessen lieber gehört habe. Außerdem habe ich immer bei der Hausarbeit gehört (das mache ich allerdings immer noch, aber auch eingeschränkter, seit ich mit meinem Freund zusammen wohne. Das mache ich lieber wenn ich ganz alleine bin) und vor dem einschlafen (mache ich auch nicht mehr, seit mein Freund bei mir wohnt).

Es sind also in den letzten Monaten Hörzeiten weggefallen. Und es sind neue Lesezeiten dazu gekommen. Es hat in meinem Leben grundlegende Veränderungen gegeben, die mein Leben ganz anders aussehen lassen, als noch vor einigen Monaten. Mit den Veränderungen kam irgendwann auch eine neue innere Ruhe hinzu und so suchte ich wieder vermehrt nach Gelegenheit zu lesen. Und das genieße ich im Moment voll und ganz! Hören kann mir das zur Zeit nicht ersetzen. So nutze ich jetzt jede freie Minute zum lesen. Es hat sich bei mir also verschoben. Das kann aber irgendwann auch wieder anders werden!

So finde ich z. B. folgendes Argument von Dir, Manzana, sehr interessant: Beim Hören kann man so schön stricken! Das wollte ich auch lange schon mal ausprobieren. Denn ich stricke seit zweieinhalb Jahren auch total gern! Socken und seit neustem auch mal den ein oder anderen Schal. Und dabei gucke ich gern Fernsehen. Hörbuch hören kann ich mir dabei aber auch sehr schön vorstellen! Und Du hast Dir das anscheinend zu einer liebgewonnenen Gewohnheit gemacht! Das kann ich gut verstehen!

Übrigens: Es wird Zeit, Dich auch mal darauf aufmerksam zu machen (hast Du aber vielleicht selbst schon entdeckt), dass es auch ein Buecher4um gibt (die Seite gab es vor dem Hoerbuecher4um – das Hoerbuecher4um ist die „kleine“ Schwester vom Buecher4um) mit eigenem Diskussionsforum. Da Du auch gelegentlich liest, ist das für Dich vielleicht auch ein Ort, an dem Du Dich wohl fühlst. Schau mal HIER (Link führt zur Übersicht der Foren des Buecher4um und Hoerbuecher4ums – klicke dort mal bei „Diskussionsforum“. Wenn Du mast, bist Du auch dort herzlich willkommen! :-))

Es gibt auch tolle Romane, in denen viel gestrickt wird! Vielleicht mal wieder ein Grund zum lesen (gibt es z. Z. nicht als Hörbücher). „Die Maschen der Frauen“ von Kate Jacobs oder eine Serie von Debbie Macomber deren Auftakt „Das Muster der Liebe“ ist.

Noch etwas, was mir zum Abgleich LESEN ODER HÖREN einfällt: Beim lesen kommen mir die Figuren meistens näher als beim hören. Ich frage mich schon lange, woran das liegt. Ich denke, dass es so ist, dass der Sprecher zwischen den Figuren und dem Leser steht. Das kann verbindend sein, aber auch eine Distanz erzeugen. Die Hörbücher, wo ich so richtig mitfühlen kann wie beim Buch, sind leider selten. Hören hat aber andere Reize. Manches kommt gehört besser rüber als gelesen (Features, Briefwechsel etc.) oder der Sprecher hilft dem Hörer einen Zugang zu finden, der beim selbst lesen vielleicht nicht entstanden wäre. Ging mir oft bei Lyrik so oder bei Genres, die ich nicht so gern lese.

Somit bleibt: Beides hat sein Für und Wider! Ich möchte beides nicht missen. Im Moment nimmt bei mir das Lesen mehr Zeit ein. Aber das war mal anders und kann auch in Zukunft immer mal variieren.

Nun bin ich gespannt wie Ihr anderen es haltet. Und ob es bei Euch auch immer mal Phasen gibt, wo Ihr gern mehr lest oder mehr hört. Auch auf Eure Gründe, WARUM ihr lieber lest oder lieber hört, bin ich sehr gespannt!

An Manzana einen lieben Dank, dass Du das Thema ausgelöst hast! Ich finde es sehr spannend!
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

Buecher4um
Hoerbuecher4um
Seifen4um
Petras SeifenKUNST
Benutzeravatar
Petra
Administrator
 
Beiträge: 14297
Registriert: Do 27. Mär 2008, 13:34

Re: HÖREN oder LESEN?

Beitragvon Manzana » Fr 24. Apr 2009, 13:35

Hallo Petra,

mir ist beim lesen deines Beitrages noch eine weitere Frage eingefallen, die man in deisem Zusammenhang auch noch diskutieren könnte:
Hört ihr Bücher, die ihr vorher schon gelesen habt? Oder lest ihr Bücher, die Ihr vorher gehört habt?

Bei mir kommt Variante 1 öfter vor. Also erst lesen, dann hören. Das geht gut, wenn eine gewisse Zeit dazwischenen liegt. Andersrum geht das bei mir aber gar nicht. Ich habe das Gefühl, wenn ich erst das Hörbuch höre, und dann lese, ist meine Phantasie beim Lesen beschnitten.
Manzana
 
Beiträge: 31
Registriert: Mi 22. Apr 2009, 22:13

Re: HÖREN oder LESEN?

Beitragvon JMaria » Fr 24. Apr 2009, 13:39

Hallo Manzana,

Verbringt ihr eigentlich mehr Zeit mit Bücher lesen oder Hörbuch hören?


zur Zeit lese ich wieder mehr. Das hat keinen bestimmten Grund, es ist einfach ein Umstand, der sich phasenweise ändern kann.

Da ich außerdem neben dem Hören nichts anderes tätige, brauche ich generell länger. Ich habs schon mal versucht, nebenher etwas zu arbeiten, doch ich bin zu unkonzentriert und lass mich zu leicht ablenken.

Deswegen sitze ich entweder bequem im Sessel, liege auf dem Sofa oder bin bei schönem Wetter auf der Terrasse und höre ausschließlich.

du schreibst an anderer Stelle, dass du gerne umfangreiche HBs hörst, das ging mir lange auch so. Je mehr CDs desto besser :D

zur Zeit höre ich "Wilhelm Meisters theatralische Sendung" (Goethes Ur-Meister, gelesen von Gert Westphal), 10 CDs. Ich brauchte recht lange (3 CDs) bis ich in der Geschichte rein kam. Es zeigte mir wieder, dass mir Goethes Prosa nicht ganz so zusagt. (Seine Italien-Reisebericht mag ich hingegen gern). Doch nun habe ich mich irgendwie an den Erzählstil gewöhnt, Gert Westphal sei Dank, und es macht große Freude.

Edit:
ich sehe gerade deine weitere Frage:

Hört ihr Bücher, die ihr vorher schon gelesen habt? Oder lest ihr Bücher, die Ihr vorher gehört habt?


Klassiker lese ich gerne vorher und höre sie mir nachträglich nochmals an. Ist meine Leidenschaft :-)

zeitgenössische Literatur höre ich eher als dass ich sie lese, außer ein paar spezielle Lieblingsautoren. Es gibt auch Themen, die mich als Lesestoff nicht so interessieren, doch als Hörstoff geben sie dann doch etwas her.


Schöne Grüße
Maria
Zuletzt geändert von JMaria am Fr 24. Apr 2009, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christoph Hein: Glückskind mit Vater
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
Moderator
 
Beiträge: 16232
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 11:07

Re: HÖREN oder LESEN?

Beitragvon Doris » Fr 24. Apr 2009, 13:47

Hallo alle miteinander,

dies ist mein erster Beitrag im Hoerbuecher4um und man kann sich auch sicherlich denken warum.
Bei mir ist eindeutig das Buch der Favorit. Gründe? Hmm...ich liebe es einfach für mich still in der Ecke zu sitzen, ein Buch in der Hand zu halten, zu lesen und mich in fremde Geschichten mitnehmen zu lassen.
Beim Hören habe ich das Gefühl nicht "aktiv" zu sein. Da ist dann immer noch diese Stimme die mir eine Geschichte erzählt.
Und erschwerend kommt hinzu dass ich dabei einschlafe. Eine Freundin will mich immer überzeugen beim Bügeln oder der Hausarbeit überhaupt ein Hörbuch zu hören. Das geht schon mal garnicht, denn ich muss leider zugeben nicht multitasking (auch wenn das den Frauen nachgesagt wird) zu sein.
Ich kann nur eine Sache machen, entweder hören oder bügeln usw.! Was ganz gut geht, Petra das ist wie bei dir, ich kann beim Stricken fernsehen, aber dann nur geradeaus und eine Sendung wo ich nicht so aufpassen muss.

Und genau das tue ich beim Lesen, nämlich mich ausschließlich einer Sache widmen und das mit Leidenschaft.

Herzlichst, Doris
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
Doris
 
Beiträge: 1277
Registriert: Fr 10. Okt 2008, 14:38

Re: HÖREN oder LESEN?

Beitragvon Petra » Fr 24. Apr 2009, 14:54

Hallo Manzana, Hallo Doris,
Hallo alle zusammen,

Doris, Dir hier dann nun auch noch ein herzlich willkommen! :D
Schön, dass Du hier auch mal ein wenig mitliest und Dich äußerst, wenn es was gibt, wozu Du was sagen magst! Freut mich sehr!

Du hast auch etwas angesprochen, was ich mir im Hinterkopf merken werde. Denn ich frage mich immer wieder, warum mir lesen näher geht als hören. Warum sich mehr in mir bewegt. Und dazu schreibst Du was interessantes: Lesen ist aktiver.

Auch Du Manzana, hast indirekt etwas dazu angesprochen: Du kannst (wie übrigens ich auch!) gut ein Hörbuch hören, wenn Du das Buch zuvor gelesen hast. Nicht aber (das geht mir ebenfalls genauso!) ein Buch lesen, von dem Du schon das Hörbuch gehört hast. Du fühlst Dich dabei in Deiner Fantasie beschnitten. Das heißt im Umkehrschluss doch irgendwie auch, dass hören passiver ist. Da vermisst man die eigene Fantasie nicht so sehr, wenn man die Geschichte schon kennt. Wenn man aber erst hört und dann liest, fällt einem auf, dass es anders ist als sonst wenn man ein Buch liest, von dem man eben noch nicht das Hörbuch kennt.

Ich finde das sind zwei sehr interessante Aspekte, die mir wieder ein Stückchen näher das Phänomen erklären, warum bei mir (und bei vielen anderen auch) lesen in vielen Fällen ein intensiveres Erlebnis ist als hören.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
-

Buecher4um
Hoerbuecher4um
Seifen4um
Petras SeifenKUNST
Benutzeravatar
Petra
Administrator
 
Beiträge: 14297
Registriert: Do 27. Mär 2008, 13:34

Re: HÖREN oder LESEN?

Beitragvon Binchen » Fr 24. Apr 2009, 21:25

Hören und Lesen - klar auch bei mir ist es gar keine Frage, wenn ich die Möglichkeit habe, ziehe ich in der Regel das Lesen vor.

Ich liebe das Hörbuch hören, in Situationen, in denen ich eben nicht lesen könnte, eben vor allem im Auto. Dass ich die Figuren oder Geschichgen nicht so intensiv erlebe, glaube ich nicht so ganz. Geheult habe ich mit Helden und Heldinnen aus Büchern und Hörbüchern.

Ich lese auch selten ein Buch, nachdem ich schon das Hörbuch kenne, es sei denn, das Hörbuch war gekürzt, und ich habe es mir bewusst vorher ausgesucht, um festzustellen, ob ich die Geschichte, die das Buch erzählen will überhaupt mögen würde. Z.B. hätte ich Sturmhöhe nicht gelesen, hätte ich vorher nicht die gekürzte Lesung gehört. Mit Northanger Abbey wird es genauso sein, auch das werde ich nun sicher noch lesen um mich in Ruhe an Jane Austens Ideen zu erfreuen. Meine Vorurteile hätten mich sonst nicht zum Buch greifen lassen.

Bei aktuellen Krimis spare ich mir häufig die Zeit, das Buch vorher zu lesen, es gibt einfach zuviele, die nur gelesen werden können. So habe ich die Becketts 2 und 3 nur gehört - Moment - ich glaube auch den ersten hab ich nur gehört. Ich glaube nicht, dass ich wirklich etwas verpasst habe.

Bei Grabesgrün habe ich ja fasziniert festgestellt, dass die Kürzungen eine etwas andere Geschichte aus dem Buch gemacht haben. Auch das hat mir gefallen. Ich mag halt mal doppelt und mal nur eines vom Beiden.
Winke Binchen
____________________________________________________
Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
Benutzeravatar
Binchen
 
Beiträge: 2451
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 14:49

Re: HÖREN oder LESEN?

Beitragvon Elke » Sa 25. Apr 2009, 12:50

Hallo!

Hören oder Lesen? Früher hätte ich diese Frage sofort mit "Lesen" beantwortet. Da war das Hörbuch für mich nur ein Zubrot.

Aber inzwischen hat sich das bei mir durch die neue Lebenssituation geändert. Mit einem Kleinkind komme ich wenig zum Lesen, da bleiben nur die Abendstunden, wenn das Kind schläft, aber da ist oft noch vieles zu erledigen oder man setzt sich einfach nur aufs Sofa und schaltet den Fernseher an. Wobei ich hoffe, dass es im sommer anders wird, denn da sitze ich dann auf der Terasse und dabei kann man so schön lesen.

Früher habe ich im Monat 3 bis 5 Bücher gelesen, jetzt bin ich froh, wenn ich eins pro Monat schaffe und das ist mir einfach zu wenig.
Deswegen kommen bei mir nun die Hörbücher immer mehr ins Spiel, die kann ich eben auch mal bei der Gartenarbeit, beim Bügeln oder auch beim Dabeisitzen, bis das Kind schläft, wenn es mal wieder nötig ist, hören.
Somit habe ich derzeit auch nicht das Gefühl, dass ich lesemäßig zu kurz kommen, weil ich eben dafür pro Moant ca. 4 bis 5 Hörbücher schaffe.
Ich glaube ohne die Hörbücher, hätte ich im Moment sonst sehr stark das Gefühl, dass mir bücherkonsummäßig etwas fehlt.

Was das Lesen und Hören des gleichen Stoffes angeht ist es in der Regel so, dass ich gerne auch ein Buch höre, dass ich schon gelesen habe. Aber umgekehrt mache ich es so gut wie nie. Ich denke das liegt daran,dass ich im Moment so viel Zeit für ein Buch brauche und ich noch so viele lesen will ,dass ich dann lieber auf unbekannten Lesestoff zurückgreife.

LG Elke
Liebe Grüße
Elke


Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, es ist vielmehr die feste Überzeugung, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht!
Elke
 
Beiträge: 419
Registriert: Mo 31. Mär 2008, 12:57

Re: HÖREN oder LESEN?

Beitragvon Trixie » Sa 25. Apr 2009, 13:44

Hallo alle,

ich lese Bücher immer noch deutlich mehr als ich sie höre. Bei letzterer Variante überwiegen dann auch immer noch Hörspiele als -bücher, und dabei Kriminalgeschichten (also Dorothy Sayers' Lord Peter, Agatha Christies Poirot in den sehr guten BBC-Darbietungen, Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes). Aber so langsam komme ich auch bei den Hörbüchern auf den Geschmack, obwohl ich ernsthaft bezweifle, daß sie jemals den Rang von gebundenen Büchern bei mir einnehmen werden, geschweige denn diese verdrängen. Ein Grund ist, daß ich lieber lese und mir dabei meine eigene "Stimme" des Erzählers dazu denke als eine vorgegebene Stimme beim Lesen zu hören. Ein weiterer Grund, daß ich Hörvarianten -wie einige von euch auch- lediglich bei Gelegenheiten nutze, in denen ich kein Buch in der Hand halten kann, also beim vielzitierten Stricken (was ich seit Jahren gerne mache), bei der Haus- und Küchenarbeit (ideal beim Kartoffelschälen :mrgreen: ) usw...Vor allem aber gewinnt das Buch, weil ich es ohne elektronische Hilfsmittel nutzen kann, und obwohl ich mittlerweile auch mal mit dem MP3-Player in den Garten gehe, habe ich mein Schlafzimmer gerne ganz altmodisch mit dem Büchlein auf dem Nachttisch.

Gruß,
Trixie
Ich lese gerade:
Phoebe Atwood Taylor: Diplomatic Corpse

Viel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.

Rätselforum
Trixies Platz
Benutzeravatar
Trixie
 
Beiträge: 2745
Registriert: Di 23. Dez 2008, 12:57
Wohnort: Bayern

Re: HÖREN oder LESEN?

Beitragvon steffi » So 26. Apr 2009, 12:04

Ich lese zeitlich auch deutlich mehr. Lesen ist für mich auch irgendwie persönlicher, denn nichts steht zwischen mir und dem Inhalt. Beim Hören ist es ja der Sprecher, der schon interpretiert. Obwohl das natürlich auch seinen Reiz hat. Im Sommer höre ich meistens mehr als im Winter, denn draußen im Garten kann ich mich auf ein Buch nicht so konzentrieren. Denn kaum sitze ich 5 Minuten, muss ich schon wieder aufspringen um dort diese Pflanze zu begutachten oder hier ein Unkraut rauszuziehen - mit Hörbuch geht das natürlich super. Auch manche Hausarbeit wie Wäsche aufhängen, bügeln oder auch putzen mache ich ganz gerne mit Hörbuch.

Meistens vermeide ich es, ein Buch, das ich gelesen habe, auch noch zu hören. Es muss schon einige Zeit vergangen sein oder eine ganz besondere Geschichte, dass ich es kurz nach dem lesen auch noch hören mag.
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
Benutzeravatar
steffi
 
Beiträge: 5092
Registriert: Mi 2. Apr 2008, 12:56


Zurück zu Diskussionsforum

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 190 Gäste