Uwe Tellkamp: Der Turm

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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon JMaria » Di 12. Mai 2009, 14:45

Hallo Steffi,

im Kapitel Ansichtskarten sehnt sich Christian nach andere Länder und Abenteuer (Sindbads fahren keine Trabbis), nach Konstantinopel und gibt sich einen Decknamen "Almansor".

Es gibt von Heine eine Tragödie wie auch ein Gedicht mit diesem Namen. In der Tragödie kommen die berühmten Worte vor:

„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen."

und hier gehts zum Gedicht Almansor

Kapitel: Erzadern. Der Alte vom Berge.
wie fandest du die Auszüge aus seinen Erinnerungen? Ein sehr reduzierter Schreibstil, hat ein ganz anderes Tempo in die Geschichte gebracht. Die armen Katzen !

Altbergs Erinnerungen an die Schule für "brauchbaren Nachwuchs im Staatsdienst" (Leitmotiv: Schmerz prägt ein!) hat mich an die Lebensumstände von Uwe Johnson erinnert. Er war ebenfalls in einer ähnlichen Schule und seine Beschreibung des Tagesablaufes war fast identisch, soweit ich mich noch daran erinnere.


@Yvonne,
danke auch von mir. Ist so ein ganz fremdes Gebiet, das sich mir hier eröffnet.

Liebe Grüße
Maria
Zuletzt geändert von JMaria am Di 12. Mai 2009, 16:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon steffi » Di 12. Mai 2009, 16:07

Hallo JMaria,

die Kapitelüberschriften haben es in sich :D Ich bin bei Rost und bin gespannt, was da so vor sich hinrostet.

Die Bewusstseinsströme bei Altenberg haben mir sehr gut gefallen - für mich hätten sie noch länger sein können. Könnten es auch Auszüge aus seinem Buch gewesen sein, um das sich Meno kümmern muss ? Du hast Recht, sie hatten eine andere Dimension.
Gruss von Steffi

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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon Nina » Di 12. Mai 2009, 20:02

Hallo Steffi und JMaria,
Ich lese nun auch den Turm und werde mich wohl gelegentlich zu Wort melden. :-)

Das Gedicht Almansor fand ich sehr interessant - vorher hat mir der Name nichts gesagt, aber in dem Zusammenhang finde ich ihn wunderbar passend, oder nicht? Danke dir, Maria, dass du uns darauf hinweist :-).

Da kann man einige interessante Parallelen finden - das Gedicht ist ja schon fast wie eine Charakterisation Christians ;-). Er trauert der alten Pracht und der alten Lebensweise hinterher (die er ja allerdings nie selbst mitbekommen hat - ich glaube er idealisiert hier auch viel), findet das Leben in der DDR schrecklich und möchte am liebsten von all dem Zwang und der Furcht fliehen. Der Hinweis auf die Damenwelt ist ja auch da - Christian möchte viel lieber ein schöner Jüngling sein, der fröhlich durch die Welt zieht und die Damen beeindruckt, als der picklige Teenager, der er ist. Dann der Vers in dem Almansor auf die Kreuze in seinem Mantel hinweist - ich glaube auch da kann man eine Parallele vermuten, dass Christian ebenfalls, um der Meinung anderer zu gefallen und sich zu schützen seine Einstellung (zur DDR) verbirgt.

Dann ist mir noch aufgefallen, dass Christian ja die Postkarten mit den Bildern von Konstantinopel am liebsten betrachtet - ich denke ihn fasziniert besonders der Eindruck von Abenteuer und etwas seiner Welt völlig Fremden, oder? In dem Zusammenhang ist ja auch von dem Muezzin die Rede, den es in Waldbrunn nicht gibt, zu dem Luther einen für Christian sehr langweiligen und faden Kontrast darstellt. Wieder ein Hinweis auf Almansor?

Ich denke dass das Gedicht da noch einiges hergibt.. werde ich im Auge behalten. Wäre ja auch interessant zu sehen ob es auch in Christians Entwicklung während des Romans weitere Parallelen zur Geschichte Almansors gibt. ;-)
Liebe Grüße,
Nina
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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon JMaria » Mi 13. Mai 2009, 08:53

Hallo Nina,

ist ja super, dass du mitmachst und dein Beitrag hat mich direkt umgehauen. So aufmerksam wie du habe ich das Gedicht nicht gelesen und habe das nun nachgeholt.

Nina hat geschrieben:
Da kann man einige interessante Parallelen finden - das Gedicht ist ja schon fast wie eine Charakterisation Christians ;-). Er trauert der alten Pracht und der alten Lebensweise hinterher (die er ja allerdings nie selbst mitbekommen hat - ich glaube er idealisiert hier auch viel), findet das Leben in der DDR schrecklich und möchte am liebsten von all dem Zwang und der Furcht fliehen. Der Hinweis auf die Damenwelt ist ja auch da - Christian möchte viel lieber ein schöner Jüngling sein, der fröhlich durch die Welt zieht und die Damen beeindruckt, als der picklige Teenager, der er ist. Dann der Vers in dem Almansor auf die Kreuze in seinem Mantel hinweist - ich glaube auch da kann man eine Parallele vermuten, dass Christian ebenfalls, um der Meinung anderer zu gefallen und sich zu schützen seine Einstellung (zur DDR) verbirgt.


also ich sehe dank deiner Ausführungen auch Parallelen, zumal ein Stichwort einem ins Auge springt. Es kommt nämlich ein "Turm" im Gedicht vor.

Nina hat geschrieben: Dann der Vers in dem Almansor auf die Kreuze in seinem Mantel hinweist - ich glaube auch da kann man eine Parallele vermuten, dass Christian ebenfalls, um der Meinung anderer zu gefallen und sich zu schützen seine Einstellung (zur DDR) verbirgt.


ein Doppelleben !
Ostrom - Westrom !

das ergibt alles einen Sinn.
Nina, wie weit bist du im Buch? Damit wir das Tempo etwas anpassen können. :-)

@Steffi,
du liest gerade den "Goldnen Topf" von ETA Hoffmann. Berichte bitte, wenn du Parallelen findest.

ich habe mir einen etext runtergeladen und die 1. Vigilie gelesen und stelle fest, dass Anselmo sich sehr unsicher und ungeschickt fühlt und dem Christian darin ähnlich ist.

Liebe Grüße
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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon JMaria » Mi 13. Mai 2009, 09:54

Hallo zusammen,

YvonneS hat geschrieben:So saßen in diesen Gefangenenlagern nicht nur deutsche Nazis, sondern auch ein Gutteil Russen und Regimegegner der Stalinistischen Diktatur.


heute kam mir zu diesem Thema dieses Buch in den Sinn:
Archipel - Gulag vom Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn.

Das Buch habe ich schon länger auf meiner Leseliste, doch um das Thema zu bearbeiten, hat sich nie der rechte Zeitpunkt ergeben. Vielleicht ja nach dem "Turm".

Archipele sind inselreiche Meergegenden und schon sind wir wieder bei Inseln, die auch in der Ouvertüre des "Turm" eine große Rolle spielen.

Auszug aus der Ouvertüre:
ATLANTIS: Die zweie Wirklichkeit, Insel Dresden/die Kohleinsel/die Kupferinsel der Regierung/INsel mit dem roten Stern/die Askanische Insel, wo Justitias Jünger arbeiteten, zu ATLANTIS verknüpft versponnen erkrustet

Im obigen Wikipedia Link stößt man auch auf ein Buch von Tschechow " Die Insel Sachalin", das Zwangsarbeit und Verbannung im Zarismus beschreibt.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon steffi » Mi 13. Mai 2009, 10:11

Huhu, Nina, schön, dass du dich zu uns gesellst !!

Ich wollte noch anmerken, dass es auch ein Märchen von Hauff gibt, das heißt: Die Geschichte Almansors Der junge, gebildete Ägypter Almansor wird in das Frankenland verschleppt, also ebenfalls eine Geschichte über ein Doppelleben und den Gegensatz zweier Kulturen.

@Nina: deine Ausführungen finde ich auch sehr interessant - das Gedicht zeigt ja auch, wie schwer es ist, zu seiner Meinung zu stehen.

Der goldene Topf - natürlich geht es auch hier um einen jungen Mann, der seinen Weg findet. Ich berichte natürlich, wenn sich Interessantes ergibt.

Insel - bestimmt haben sich viele Bürger damals wie auf einer Insel gefühlt und ich könnte mir auch vorstellen, dass man dann versucht, sich diese Situation auch schönzureden, als Atlantis sozusagen.
Gruss von Steffi

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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon JMaria » Mi 13. Mai 2009, 14:43

Hallo zusammen,

steffi hat geschrieben: Und dann, im Antiquariat, das ist natürlich für Bibliophile eine schöne Stelle. Die Atmosphäre ist wieder treffend eingefangen, Unterschiede zu Westdeutschland kann ich fast nicht ausmachen. Thomas Mann wird mit Tonio Kröger thematisiert.


und Tonio Kröger wird mit Christian Hoffmann thematisiert, zwar nicht ganz stilrein, dennoch .... denn Tonio Kröger sagt von sich "Ich stehe zwischen zwei Welten. Demzufolge passt es gut auf Christian.

im Kapitel Rost erinnern mich Reglindes Puppen an das erste Puppentheater des Wilhelm Meisters (Wilhelm Meisters Lehrjahre).

...Reglinde elf oder zwölf Jahre alt, in einem einfachen Kleid, neben ihr einige Puppen, die Christian von früheren Winter-Theaterabenden bei Tietzes und den Wolfsleiten-Hoffmanns kannte;...

Tante Gudrun ist Schauspielerin und spielt Klavier, ist jedoch schon sehr naiv wenns um Bananen u.a. geht ...

langsam lernt man die Verwandtschaft näher kennen.

Edit:
Christian ist voller Hunger nach Bildung und lernt fast rund um die Uhr; nennt dickleibige Wälzer Blauwale und für ihn fängt ein Roman erst nach 500 Seiten an. Doch Meno hat recht, wenn er sagt, dass in einer kurzen Geschichte von Tschechow mehr Welt drin stecken könnte, als in einem dicken Wälzer. Ich selbst denke da u.a. an "Die Steppe", "Krankenzimmer Nr. 6" ...

Doch Christian ist jung, ihn dürstet es nach Großem !

er greift nach den großen epischen Romanen Tolstois, Dostojewskis, Thomas Manns, Musils und Doderers.
Er liebt Thomas Wolfe. Oh ja, mein Herz ging auch auf, als ich den Namen Eugene Gant las, hat mich doch "Schau heimwärts, Engel" sehr imponiert. Große amerikanische Literatur.

Das Kapitel war irgendwie atemberaubend, wenn man alle Namen der Weltliteratur auf wenigen Seiten begegnet.

Allein vom Lesen der Schriftstellernamen bin ich x-mal an mein Bücherregal um ein genanntes Buch rauszuholen und kurz reinzulesen: da wären "Die Welt von Gestern" von Stefan Zweig, muß ich unbedingt mir vornehmen, dasselbe gilt für Doderers "Strudlhofstiege", die ich auch in die Hand nahm und reinlas. *seufz* - ich kann in solchen Kapiteln total versinken.

Sein Etappenplan:
Etappe 3 "Nervenzusammenbruch" :lol:

Liebe, glaubte Christian, hielt vom Leben ab.

Ich schätze, das Leben wird ihm noch so manche Überraschung bereiten ;-)

Liebe Grüße
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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon JMaria » Do 14. Mai 2009, 09:24

Guten Morgen ihr Lieben,

@Steffi,
gestern abend habe ich noch bis zur 4. Vigilie gelesen (Der Goldene Topf). Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, ich kenne zuwenig von ETA Hoffmann, doch diese Vermischung zwischen Realität und Phantastische Welt habe ich nicht erwartet. Bin etwas verwirrt.

(und im Wikipedia habe ich gelesen, dass darin ebenfalls ein "Atlantis" vorkommt).


Ich wollte noch anmerken, dass es auch ein Märchen von Hauff gibt, das heißt: Die Geschichte Almansors Der junge, gebildete Ägypter Almansor wird in das Frankenland verschleppt, also ebenfalls eine Geschichte über ein Doppelleben und den Gegensatz zweier Kulturen.


danke für den weiteren Hinweis. Ich habe in meinem Buch "Hauffs Märchen" nachgeschaut und bin fündig geworden. Die Geschichte möchte ich mir heute durchlesen.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon steffi » Do 14. Mai 2009, 09:54

JMaria hat geschrieben:@Steffi,
gestern abend habe ich noch bis zur 4. Vigilie gelesen (Der Goldene Topf). Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, ich kenne zuwenig von ETA Hoffmann, doch diese Vermischung zwischen Realität und Phantastische Welt habe ich nicht erwartet. Bin etwas verwirrt.


Da bist du ja schon weiter als ich *lach* Jaja, diese Vermischung und die blumenhafte Sprache haben schon was verwirrendes. Gleichzeitig gibt es viele Interpreationsmöglichkeiten (siehe wikipedia).

Im Gegensatz dazu ist der Stil im "Turm" ja sozusagen sehr direkt und natürlich modern. Ich muss immer an den Ulysses dabei denken, dort ist doch jedes Kapitel in einem anderen literarischen Stil geschrieben und irgendwie traue ich sowas in der Art auch Tellkamp zu. Jetzt nicht so kompromisslos wie bei Joyce, aber doch ... leider kenne ich mich da einfach zu wenig aus, um einzelne Epochen oder Schriftsteller ausmachen zu können.
Gruss von Steffi

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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon JMaria » Do 14. Mai 2009, 10:03

Hallo Steffi,

steffi hat geschrieben:
Im Gegensatz dazu ist der Stil im "Turm" ja sozusagen sehr direkt und natürlich modern. Ich muss immer an den Ulysses dabei denken, dort ist doch jedes Kapitel in einem anderen literarischen Stil geschrieben und irgendwie traue ich sowas in der Art auch Tellkamp zu. Jetzt nicht so kompromisslos wie bei Joyce, aber doch ... leider kenne ich mich da einfach zu wenig aus, um einzelne Epochen oder Schriftsteller ausmachen zu können.


ich werde mal darauf achten; bin ja darin auch nicht so beschlagen.
Ob relevant weiß ich nicht, mir kam beim Erwähnen der Autoren Goethe und Hesse (im Antiquariat) und Thomas Manns Tonio Kröger, der Gedanke, dass diese Autoren gerade für junge Menschen beeinflussende Werke schufen.

ich denke da an Goethes "Werther" (die Werther Selbstmorde die daraufhin angeblich gefolgt sind), oder an Hesses "Steppenwolf" und natürlich "Tonio Kröger". Alles Werke die die Jugend anspricht.

Liebe Grüße
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