Titel: Eine unbeliebte Frau
Verlag aktuell: Ullstein
Ersterscheinung: 2006
Cover:
Bewertung: **** von max.*****
(_furchtbar / *schlecht/** noch ok / *** richtig gut / **** spitze/***** außergewöhnlich)
Inhalt:
Ob der Selbstmord an einem Staatsanwalt und der Mord an einer Frau mehr miteinander zu tun haben, als dass es die beiden ersten Fälle des Teams Pia Kirchhof und Oliver von Bodenstein aus der Region um Hofheim sind, wird sich erweisen.
Pia Kirchhof wittert gleich, dass die tote Frau, Isabel Kerstner, sich nicht vom Aussichtsturm gestürzt hat, sondern ermordet wurde. Die Ermittlungen führen auch schnell zu einem Reiterhof und vielen Verdächtigen, denn die Frau hat Männer benutzt, wie andere Papiertaschentücher und auch deren Frauen waren eifersüchtig und Erpressung war auch im Spiel.
Die Ermittlungen laufen schnell in verschiedenste Richtungen, es bieten sich diverse Motive an und ob die Mörderin oder der Mörder zu überführen sein werden, steht lange noch nicht fest.
Meine Meinung:
Die Einführung des neuen Ermittlerteams im Main-Taunus-Kreis ist gut gelungen. Die Örtlichkeiten werden ausführlich beschrieben, sind jedoch nicht so wichtig, dass der Kriminalfall in den Hintergrund gerät. Auch wer sich rund um Hofheim und Bad Soden nicht auskennt, wird sich hier gut unterhalten.
Der Fall ist stimmig aufgebaut und lädt ein über Täter und Motive mitzurätseln. Die beiden Ermittler sind sympathisch, haben alltäglich Probleme sind aber weder dem Alkohol verfallen noch depressiv. Wie schön, dass es auch ohne diese Makel möglich ist Menschen zu beschreiben, mit denen man gerne einen Fall löst.
Breiten Raum nehmen die Ermittlungen auf dem Reiterhof und in einer Tierklinik ein, sicher ist das ein Plus, das Pferdefreunde beim Lesen beflügelt, aber auch wer sich nicht im Milieu auskennt, kann die Geschichte genießen.
Zu einem außergewöhnlich begeisternden Krimi fehlte mir ein wenig mehr Eigenwilligkeit im Stil, oder ein wenig mehr Witz - so habe ich mich gut unterhalten lassen und den Folgeband 'Mordfreunde' schon einmal bestellt. (c) Binchen, Februar 2010
