Sigurðardóttir, Yrsa: Das gefrorene Licht

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Sigurðardóttir, Yrsa: Das gefrorene Licht

Beitragvon Binchen » So 28. Feb 2010, 19:49

Cover:
Bild
Fischer TB, ca. 380 Seiten, Dezember 2007

Bewertung: *** von max.*****
(_furchtbar / *schlecht/** noch ok / *** richtig gut / **** spitze/***** außergewöhnlich)

Inhalt:
Als Dora ihrem Mandanten half den Vertrag für Grund- und Boden für sein Wellness-Hotel abzuschließen, hatte sie sicher nicht damit gerechnet allzu bald wieder auf die Halbinsel Snaefellsnes kommen zu müssen. Doch Jonas redet von versteckten Mängeln. - Dora ist erholungsbedürftig, und so begibt sie sich auf die Reise zur neuen Esotherik-Hochburg. Die Architektin, die einen Anbau realisieren sollte, ist verschwunden und wird kurze Zeit später tot mit Nadeln in den Fusssohlen aufgefunden. Sie hatte sich auffällig für die Vergangenheit der Höfe zweier Brüder interessiert. Dort stimmte etwas ganz und gar nicht, doch was hat das heute noch für eine Bedeutung? Es gibt viele Verdächtige , die als Mörder in Frage kommen, unter anderem auch Jonas, Doras Mandant.

Meine Meinung:
Wer übersinnliche Effekte mag, wer hinter 'Frucht der Sünde' ein wenig mehr Exorzismus und Geister erhoffte, der wird hier, mit dem gefrorenen Licht, sicher gut unterhalten.

Für mich war dieser Krimi wesentlich spannender und amüsanter.
Witziger, weil der Hotelbesitzer so herrlich überzeichnet dargestellt wird, und gleichzeitig die Esotherikbewegung, auf der das Hotelkonzept basiert treffend auf die Schippe genommen wird. Die Ideen dazu haben mir ausnehmend gut gefallen.

Der Roman beginnt in der Zeit des 2. Weltkriegs. Gleich fühlt man mit dem kleinen Mädchen, das eingesperrt ausgesetzt wird und vermutlich nicht überleben wird. Damit ist der Leser gleich in der rechten Stimmung.

Island ist ein Land voller Aberglauben. Wiedergänger, Geister, lokale Erscheinungen haben bis zum heutigen Tag im Alltagsleben der Isländer einen festen Platz, und so sind die Ermittlungen zum Hintergrund des Falles gar nicht abwegig, obwohl jedem nüchtern denkenden Menschen klar sein müsste, dass alle Erscheinungen auf einer natürlichen Ursache beruhen müssen.

Nebenher spielt Doras Familiensituation eine nicht unerhebliche Rolle, die mir gefallen hat, ihr Ex-Mann, möglicher Freund, ihre Kinder mischen die Situation auf, und ihre eigenen Ermittlungen fußen auch nicht immer auf der Basis geltenden Rechts . Dieses interpretiert sie schon mal etwas freier, á la Margret Rutherforde, was mir sehr gefällt.

Mich hat der schnell zu lesende Krimi gut unterhalten, und ich habe mir auch schnell den ersten Band zu dieser Serie besorgt, damit ich endlich erfahre, wie Dora und Matthias zueinander gefunden haben.
Winke Binchen
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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