Fowler, Earlene: Die geheime Botschaft

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Fowler, Earlene: Die geheime Botschaft

Beitragvon Petra » Mo 28. Jun 2010, 08:38

Fowler, Earlene
Die geheime Botschaft

Bild

Genre: Cozy-Krimi
Seitenzahl: 351
Verlag: btb
Preis: Vergriffen (Gebraucht z. B. bei Amazon Marketplace erhältlich)
ISBN: 9783442729043
Bewertung: 8,5 Punkte
(von 10 möglichen Punkten)

Inhalt:

Benni Harper, Leiterin des Volkskundemuseums im kalifornischen San Celina, hat eine Erbschaft gemacht. Ihre Freude darüber ist allerdings getrübt, denn sie kannte den verstorbenen Jacob Chandler gar nicht, er sie dafür aber anscheinend umso besser. Außerdem hat er eine Bedingung gestellt: Sie muss zwei Wochen in seinem Haus wohnen, bevor sie die Erbschaft antreten kann. Auch wenn ihr die Geschichte nicht geheuer ist, siegt schließlich die Neugier der Hobbydetektivin. Doch erst, als es fast zu spät ist, findet Benni heraus, was sie mit dem alten Mann wirklich verbindet – und was sein letztes Geschenk an sie ist ...

Meine Meinung:

Nachdem ich den ersten Band („Der Museumsmörder“ – meine :arrow: Rezension) der Benni Harper-Reihe vor einiger Zeit so gut gefallen hatte, wollte ich die Serie unbedingt weiterverfolgen. Gehindert hat mich bislang die wirre Reihenfolge, in der der Verlag die Serie ins Deutsche übersetzt. Die neueren Bände sind (bis auf zwei Ausnahmen) alle ins Deutsche übertragen worden. Aber der Leser muss sich damit abfinden, nach Band 1 mit Band 6 weitermachen zu müssen. Das widerstrebt mir sehr. Da ich aber langsam die Hoffnung aufgegeben habe, dass der Verlag die fehlenden Bände noch ins Deutsche überträgt, habe ich nun schweren Herzens mit Band 6 weitergemacht.

Zwischen Band 1 und Band 6 liegen ca. 2 Jahre. Benni ist inzwischen mit Gabe verheiratet. Sollten (was ich mir sehr wünschen würde) die Bände 2 bis 5 noch übersetzt werden, so wäre ich sehr neugierig darauf, wie die erste Zeit ihrer Beziehung verlaufen ist. Denn in Band 6 erhält der Leser Hinweise, dass sie sich schon auch erst mal zusammenraufen mussten. Auch in Band 6 gibt es Reibungspunkte – aber auch, wie schon bei „Der Museumsmörder“ viel Leidenschaft zwischen den beiden. Mit einem Polizeichef verheiratet zu sein, ist aber nicht immer einfach. Und wenn dieser dann auch noch Latino ist, gilt das umso mehr. So zeigt sich Gabe über die Erbschaft, die Benni hier antritt, nicht erfreut. Denn er muss seinen wertvollen Schatz für 2 Wochen aus seinen Händen geben. Das fällt ihm nicht leicht. Schon gar nicht, wo er Gefahr für Benni wittert. Für den Leser sind diese Spannungen sehr erfreulich. Zum einen weil nicht alles heiter Sonnenschein zwischen den beiden ist, sondern es auch Streitpunkte gibt. Zum anderen weil man sich an ihre Zankereien aus Band 1 erinnert fühlt, als sie sich kennenlernten. So vernimmt man wieder dieses Knistern zwischen den beiden. Das hat mir sehr gut gefallen.

Auch was den Humor anbelangt, hat Earlene Fowler in der Zwischenzeit nicht nachgelassen. Die Dialoge sind nie albern, aber immer neckend. Ein herrlich erfrischender Humor, der das Lesevergnügen nochmals steigert. Ebenso die Szenen mit Dove, Bennis Großmutter, sind wieder köstlich.

Ich war mir erst nicht sicher, ober die Szenen im Haus des Jacob Chandler nicht ein wenig eintönig werden, wenn Benni so viel Zeit dort allein verbringt. Aber dem ist nicht so. Gabe prüft oft genug nach, ob mit seiner Frau alles in Ordnung ist und auch die Sehnsucht zieht ihn oft zu ihr, auf eine Stippvisite. Darüber hinaus bekommt Benni aber direkt Gesellschaft. Vierbeinige, aber auch ein liebenswerter ältlicher Nachbar, der sie abends oft zum essen einlädt und Benni auch genr mal begleitet auf ihren Erkundungsfahrten, um mehr über Jacob Chandler herauszufinden.

Somit hat Earlene Fowler auch hier wieder für liebevolles Personal gesorgt und für den ein oder anderen interessanten und amüsanten Nebenschauplatz, der für Szenen mit Dove und Cousin Emory sorgen.

Der Kriminalfall ist hier nur ganz am Rande einer. Eigentlich wird hier eine spannende und interessante Geschichte erzählt, die mit Bennis Leben und ihrer Vergangenheit in enger Verbindung steht. Eine Geschichte, die traurige Momente hat. Aber Earlene Fowler wäre nicht Earlene Fowler, wenn sie es nicht locker leicht verpackt hätte. Von Trübsinn also keine Spur, sondern Benni Harper-Feeling pur! Ich werde - trotz der lückenhaften Übersetzung (die mich sehr ärgert!) - sicher bald wieder einen Benni Harper-Krimi lesen. Denn die Serie strotzt vor Figuren, die ich nur allzu gern wiedersehen möchte. (Petra)

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Liebe Grüße,
Petra


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