Totenpfad
Genre: Krimi / Thriller
Seitenzahl: 316
Verlag: Wunderlich
Preis: 19,90 €
ISBN: 9783805208741
Bewertung: 8 Punkte
(von 10 möglichen Punkten)
Inhalt:
Vor zehn Jahren verschwand die fünfjährige Lucy. Genauso lange schreibt ein Unbekannter verstörende Briefe an die Norfolk Police. An einem nebligen Herbsttag werden in den Salzwiesen nahe der Küste Mädchenknochen gefunden. Lucys? Ruth Galloway, die forensische Archäologin, sieht auf einen Blick: Sie steht vor einem Fund aus vorgeschichtlicher Zeit. Damals opferte man Menschen, wo Land und Wasser aufeinandertreffen. Zufall? Ein weiteres Mädchen verschwindet, und Ruth ahnt, dass sie dem Täter nahe ist. Wie nahe, ahnt sie nicht....
Meine Meinung:
Schon auf den ersten Seiten wusste ich, dass ich mich mit Ruth Galloway wohl fühle. Ein Mensch wie Du und ich – mit Schwächen. In ihrem Fall ein paar Kilos zu viel. Dadurch nicht sehr vorteilhafte Kleidung, die dazu gereicht sie für die Männerwelt attraktiv zu machen. Und doch einen Mann in ihrer Vergangenheit, der sehr attraktiv ist, den sie aber nicht ausreichend liebte. Sie hat ihn – zum Unverständnis ihrer Familie und Freunde – verlassen.
So lebt sie allein mit ihren Katzen nahe den Salzwiesen an der Küste Norfolks. Liest gern und ist ansonsten eher ungesellig.
Der Fall um den Knochenfund lässt sie jedoch aus ihrer gewohnten Ruhe kommen. Denn dieser Fund ruft einige Fachleute – Menschen aus ihrer Vergangenheit – auf den Plan. Und diesen merkwürdig grummeligen
Chief Inspector Harry Nelson, der Ruth bei dem Knochefund um Hilfe bittet. Nelson konnte nie ganz verschmerzen, dass er das Schicksal der kleinen Lucy damals nicht aufklären konnte. Seinen Frieden konnte er umso weniger damit finden, als dass es diese mysteriösen Briefe gibt. Der Täter scheint ganz nah zu sein. Doch wer ist es?
Der Fall ist interessant. Ebenso die Szenen aus dem Privatleben von Ruth und auch Harry Nelson. Die beiden könnten unterschiedlicher kaum sein: Nelson ist mit einer höchst attraktiven Blondine verheiratet und hat zwei Töchter. Ruth, die Einzelgängerin mit Katzen. Und doch: Sie zollen sich gegenseitig Respekt und haben einander was zu sagen. Auch dieser Erzählfaden ist interessant.
Das Interesse daran hielt sich für mich bis zum Ende, so dass ich froh bin, dass dies anscheinend erst der erste Band einer beginnenden Serie ist. Ich bin gespannt wie es im Leben von Ruth und Nelson weitergeht. Da hat man auch für die nächste Zeit nette, gute Unterhaltung mit Atmosphäre zu erwarten. (Petra)
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