Haas, Wolf: Auferstehung der Toten

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Haas, Wolf: Auferstehung der Toten

Beitragvon Petra » Do 30. Dez 2010, 09:23

Haas, Wolf
Auferstehung der Toten

Bild

Genre: Krimi
Seitenzahl: 153
Verlag: rororo
Format: Taschenbuch
Preis: 7,95 €
ISBN: 9783499228315
Bewertung: 9 Punkte
(von 10 möglichen Punkten)

Inhalt:

In Zell am See geht es etwas langsamer zu als im Rest der Welt. Hier wird man nicht erschossen, sondern tiefgefroren. So ist es einem steinreichen amerikanischen Ehepaar ergangen, das man an einem klirrend kalten Wintermorgen im Sessellift findet. Die Polizei beißt sich an der Sturheit der Zeller schnell die Zähne aus. Licht in diesen Fall kann nur ein Mann wie Privatdetektiv Brenner bringen, ein ehemaliger Polizist, der wegen seiner nervenzermürbenden Langsamkeit aus dem Job geekelt wurde.

Meine Meinung:

Ich hab’ den Brenner seinen Freund jetzt mal gebeten, hier meine Meinung von dem ersten Fall vom Simon Brenner zu erzählen. Jetzt musst du wissen, dass der auch in diesem Ton von den, na sagen wir mal, Ermittlungen erzählt. Das mag etwas ungewöhnlich erscheinen, und, da braucht man sich nichts vormachen, ist es das auch. Überhaupt, der Brenner ist halt ein ungewöhnlicher Typ. Der ist halt langsam. Und entsprechend umständlich muss ich auch von seinem Fall, und dem ganzen drum herum berichten. Sonst kriegt man ja nur die halbe, ach, was rede ich, die viertel Geschichte mit. Denn beim Brenner ist das eben so.

Ich versteh’ ja auch, wenn das Nerven raubt. Aber was soll ich machen? Den Brenner ändern wir alle nicht. Und entweder man liebt ihn so wie er ist, oder besser, für das, was er ist. Oder. Ja, oder eben halt nicht. Dann ist aber auch besser, man kauft sich gar nicht erst dem seine Bücher. Wer aber mal jemand ganz anderen kennenlernen will, der ist bei dem Brenner richtig. Der macht Spaß. Und der merkt es nicht einmal. Denn, du musst wissen, der Brenner denkt, er ist ganz normal. Gar nicht lustig und so. Aber eben genau das ist so komisch an ihm. Wenn du verstehst, was ich meine.

Der Fall. Ja, der ist so eine Sache für sich. Da sucht der Brenner ein dreiviertel Jahr nach der Lösung. Und dabei hat er sie die ganze Zeit direkt vor Augen. Ob da jemand anders drauf gekommen wär? Wohl eher nicht. Spektakulär? Na ja, schon irgendwie, wenn du bedenkst, was der Brenner so zwischendurch alles erlebt. Eigentlich so ganz normale dings. Aber auf dem Brenner seine Art eben, und somit wieder lustig. Ja, schreiend komisch. Und so anders, mit dem Brenner seinen Augen gesehen.

Jedenfalls werde ich nicht müde von dem Brenner und seinen Fällen zu erzählen. Da kannste gar nicht wegschauen, das ist einfach zu dings.

Fazit: Und mir (hier komme dann doch wieder ich zu Wort) geht es genauso. Die Sprache, in der die Krimis erzählt sind, ist gewöhnungsbedürftig. Mal fehlen ein, zwei Worte. Und halt dieser kumpelhafte Plauderton, in dem von dem Brenner erzählt wird. Entweder, wie mein Vorredner schon sagt, man lernt das lieben oder aber, man will vom Brenner nichts mehr hören. Ich fand es erst interessant und später dann faszinierend. Den nächsten Fall möchte ich sehr bald lesen, denn das hat mir wirklich sehr gefallen. Und schlussendlich habe ich mich nur schweren Herzens vom Brenner verabschiedet. Wirklich mal was anderes und besonderes. Erfreulich finde ich auch, dass die Krimis nicht sehr lang sind (dieser z. B. umfasst nur rd. 150 Seiten). Das ist genau die richtige Dosis. Mehr davon auf einmal würde sicher ermüden. Aber in der Verabreichung ist es genau richtig und wohltuend anders! Adjektive, die dieses Buch beschreiben sollten, wären diese: skurril, schräg, bizzar, komisch. Man sehe sich nur das Cover an – es spiegelt den Inhalt gut wieder. Auch den Plot – der übrigens, zumindest in einem entscheidenden Punkt -, irgendwie echt genial ist.

Anmerkung: Es soll sehr ordentliche Verfilmungen von den Brenner-Krimis geben. Darauf bin ich auch schon sehr gespannt. Die Filme gehen aber erst ab Band 2 los. (Petra)

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Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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