Dragnic, Natasa - Jeden Tag, jede Stunde

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Dragnic, Natasa - Jeden Tag, jede Stunde

Beitragvon Doris » Do 14. Apr 2011, 11:13

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt; Auflage: 4 (21. Februar 2011)
ISBN 978-3421045164
Preis: € 19,99

Kurzbeschreibung
Die Geschichte zweier Liebender – feinsinnig, temperamentvoll, unvergesslich

Sechzehn Jahre haben Dora und Luka sich nicht mehr gesehen, obwohl sie einmal unzertrennlich waren: Wunderschöne Sommertage verbrachten sie als Kinder miteinander, am Felsenstrand des kleinen kroatischen Fischerdorfes, in dem sie aufwuchsen. Doch dann zogen Doras Eltern nach Frankreich, und Luka blieb allein zurück. Als Mittzwanziger treffen sie sich nun überraschend in Paris wieder, und es ist klar: Sie gehören einfach zusammen. Drei glückliche Monate folgen, aus denen ein gemeinsames Leben werden soll; nur kurz will Luka in die Heimat zurück, um ein paar Dinge in Ordnung zu bringen – und dann meldet er sich nicht mehr. Jeden Tag, jede Stunde ist eine jener außergewöhnlichen Liebesgeschichten, die zugleich zeitlos und modern sind: zeitlos in ihrem Glauben an die Vorbestimmtheit, mit der zwei Menschen ein Schicksal teilen, und modern in ihrem Wissen, dass das Leben sich als viel schwieriger erweist. Ein Liebesroman, wie er sein sollte: poetisch, von großer emotionaler Strahlkraft, mitreißend erzählt.

:arrow: Jeden Tag, jede Stunde

Meine Meinung:
Im Kindergarten begegnen sie sich zum ersten Mal. Luka und Dora.
Luka ist von Dora so hingerissen (oder ist es die blau-weiß gestreifte Tasche mit dem gelben Fisch in der Mitte?) dass er ohnmächtig wird. Solche Anfälle wird es im Laufe der Geschichte noch einige geben.

Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft wie sie die kleine Stadt und deren Bewohner, da am schönen blauen Meeer, noch nie erlebt hat. Unzertrennlich bleiben die beiden bis zu dem Tag an dem Doras Eltern beschließen nach Paris zu ziehen.

Sechzehn Jahre vergehen bis die beiden sich zufällig auf Lukas erster Ausstellung in Paris wieder begegnen. In diesen sechzehn Jahren ging jeder seiner Passion nach und Dora mit ihrem ausgeprägten Selbstbewußtsein und der Neigung gerne im Mittelpunkt zu stehen, wurde Schauspielerin. Luka der schon als Kind mit seinen Buntstiften am Meer gesessen war und gezeichnet hat, wurde Maler.

In Paris finden sie erneut zueinander. Sie lieben sich und Luka bleibt viel länger in Frankreich als er eigentlich geplant hatte. Doch der Tag kommt an dem Abschied genommen werden muss, sei es auch nur für kurze Zeit. Das zumindest denkt Dora....
Als Luka sich auch nach vielen, vielen unerträglichen Tagen nicht meldet, faßt Dora den Entschluss in die kleine Stadt am Meer zu fahren, dorthin wo alles seinen Anfang nahm....

Fazit:
Eine Geschichte so alt wie das Leben, aber ein Roman der sich durch die Eigenwilligkeit des Schreibstils wohltuend von der Masse abhebt und so zu etwas ganz Besonderem wird.
Eine Bestandsaufnahme im Zeitraffer.
Danke Frau Dragnic für diese ungewöhnliche Liebesgeschichte, die große Lust Pablo Neruda neu zu lesen und für diesen Abschnitt:

"Heiß war es im Sommer. Sehr heiß. Und sie hatte einen blauen Badeanzug aus Italien. Hat ihr Vater ihr geschenkt. Mit kleinen Glitzersteinchen, die im Wasser schimmerten wie der Schwanz einer Meerjungfrau. Im Meer, nicht im Wasser. Die kleinen Körnchen machen den Unterschied, die sich so gut auf der Haut anfühlen und, wenn sie trocknen, lustige weiße Muster hinterlassen. Dann zieht die Haut sich zusammen und eine Spannung entsteht, die angenehm ist und Glück bedeutet."

Er trifft genau die Glückseligkeit die man nach einem müßigen Tag am Meer empfindet.

volle Punktzahl!
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
Doris
 
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