Tracy, P.J. : Der Köder

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Tracy, P.J. : Der Köder

Beitragvon Binchen » Mo 26. Mai 2008, 16:56

P.J. Tracy: Der Köder

Inhalt
Als Lily zum Gewächshaus kommt, findet sie ihren Mann Morey. Die Augen offen – eine Kugel im Kopf.

Es regnet – da ist das kein schöner Anblick. Kurzer Hand schafft sie ihn hinein, wäscht ihn und zieht ihm seinen besten Anzug an. Die Polizei hat somit keinen Tatort mehr, als sie gerufen wird. Alle Spuren verwischt – ob das Absicht war?

Morey war ca. 80 Jahre alt und ein Heilsbringer in der Gegend, wer sollte einen harmlosen alten Mann umbringen wollen?

Etwa sein Sohn Jeff, der Schadensersatzanwalt, scheinbar der Einzige, der nicht nur ein Loblied auf Morey singen kann. Der Kontakt zu seinen Eltern ist abgerissen!

Oder waren es doch Judenhasser? Der Verdacht liegt nahe, weil kurz darauf noch zwei Juden erschossen werden. Eine kleine harmlose Lady und Ben, ein Freund von Morey.

Die Morde geschehen schnell hintereinander. Da ist die Polizei, allen voran Leo Magozzi und Gino Rolseth gefordert, es scheint sich um ein Spiel gegen die Zeit zu handeln.

Meine Meinung:

Ein schneller, spannender Krimi mit Charakteren, die sich weiter entwickeln. Was mit ‚Spiel unter Freunden’ begann, spinnt sich hier zwischenmenschlich fort.

Allerdings sind es diesmal andere Figuren, die hier ins Blickfeld rücken. Ein wenig mehr von Grace hätte mir zwar gefallen, aber sie ist zumindest mit einem guten Anteil vertreten, ganz im Gegenteil zu Roadrunner und Annie. Aber es sind hier die Polizisten, die wichtiger sind.

Die Übersetzungsmacken, die ich im ersten Band noch monierte sind hier nicht mehr ins Blickfeld gerückt, weil sei fehlten oder die Spannung überwog? Egal –

Die Menscheleien und die Sprüche, die sich die Protagonisten zuspielen sind gut platziert, so dass sie nicht zu Klamauk ausarten. Der Hintergrund scheint gut recherchiert, die Computerprogramme und deren Funktionsweisen sind verständlich erklärt. Eine abgerundete Sache mit überraschenden Wendungen, die Lust auf mehr von P.J. Tracy macht.

Wie gut, dass mit Mortifer und Memento schon zwei weitere Romane auf mich warten. Die werden wohl als Hörbuch den Weg zu mir finden. Hätte niemand behauptet, die Folgebände wären interessanter als ‚Spiel unter Freunden’, wäre mir eine spannende Story vorenthalten worden. So habe ich den zweiten Band genießen können.

**** von **** Binchen Mai 2008
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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