Hustvedt, Siri - Der Sommer ohne Männer

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Hustvedt, Siri - Der Sommer ohne Männer

Beitragvon Doris » Mi 27. Apr 2011, 10:44

Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Rowohlt; Auflage: 5 (11. März 2011)
ISBN 978-3498030100
Originaltitel: The Summer Without Men


Pressestimmen
"Die intellektuelle Demut und die Wissbegier sind Siri Hustvedts Schwestern." (Die Zeit)


Kurzbeschreibung
«Eine Weile nachdem er das Wort Pause ausgesprochen hatte, drehte ich durch und landete im Krankenhaus. Die Pause war eine Französin. Natürlich war sie jung, und ich vermute, dass Boris schon lange scharf auf seine Kollegin gewesen war, bevor er sich auf ihre signifikanten. Bereiche stürzte ...» Von einer der großen Denkerinnen der US-Literatur: ein erfrischend frecher, geistreicher und amüsanter Roman über den sogenannten Geschlechterkrieg. «Die intellektuelle Demut und die Wissbegier sind Siri Hustvedts Schwestern.» DIE ZEIT

:arrow: Der Sommer ohne Männer

Meine Meinung
Die Geschichte ist nun wirklich nicht neu und ich überlegte lange ob ich das nun lesen will. Frau, 55, wird nach 30 Jahren Ehe wegen einer 20 Jahre jüngeren Frau von ihrem Mann verlassen....
Alleine der Name Siri Hustvedt hat mich hoffen lassen, dass sich das Buch nicht in Klischees ergeht und ich wurde nicht enttäuscht.

Mia, 55 Jahre, Dichterin mit einem Lehrstuhl an einer angesehenen Universtiät, erleidet, nachdem sie von ihrem Mann Boris verlassen wurde, einen Nervenzusammenbruch und findet sich in der Psychiatrie wieder. Nach der Entlassung beschließt sie eine Auszeit von ihrem Job zu nehmen und kehrt zurück nach Minnesota in ihre Geburtsstadt.

Sie mietet sich für den Sommer in einem kleinen Haus ein und besucht wieder regelmäßig ihre schon über 90 Jahre alte Mutter und deren Freundinnen, die sie liebevoll die Schwäne nennt, im Altenheim. Zusammen mit den Frauen besucht sie deren Literaturkreis und diskutiert mit ihnen über Jane Austen. Außerdem beschließt sie einen Lyrik-Kurs ins Leben zu rufen und wundert sich auch nicht, dass nur Mädchen teilnehmen. Einmal wöchentlich telefoniert sie mir ihrer Therapeutin, freundet sich mit der jungen Frau vom Nachbarhaus an die ganz offensichtlich sowohl als Ehefrau und auch als Mutter von zwei kleinen Kindern überfordert ist.

Als in der Lyrik-Gruppe ein Mädchen gemobbt wird stellt sie sich auch dieser Herausforderung...

Natürlich leidet sie unter der Trennung ihres Mannes - und genau hier unterscheidet sich das Buch von anderen - aber niemals driftet sie ins Melodramatische ab. Sie versucht darüber hinwegzukommen und wirft dabei sehr gescheite Überlegungen in den Raum...

Eine kluge Schriftstellerin, ein sensibles Buch mit feinem Humor genau an den richtigen Stellen! Für mich ein Leckerbissen und die Feststellung "DAS ist Frauenliteratur vom Feinsten" (dk)
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
Doris
 
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