Barreau, Nicolas - Die Frau meines Lebens

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Barreau, Nicolas - Die Frau meines Lebens

Beitragvon Barbara » Fr 26. Aug 2011, 17:48

Barreau, Nicolas

Die Frau meines Lebens

Zum Autor:
Nicolas Barreau wurde 1980 in Paris geboren und studierte Romanistik und Geschichte an der Sorbonne. Er arbeitet selbst auch in einer Buchhandlung und schreibt nebenher seine Dissertation und Bücher, wie dieses hier.

Zum Inhalt:
Antoine begegnet einer jungen Frau und verliebt sich sofort. Auch sie scheint nicht abgeneigt zu sein und legt ihm im Vorbeigehen eine Notiz mit Telefonnummer auf den Tisch. In einer Stunde soll er sie anrufen.
Er geht voller Vorfreude in den Park, macht es sich auf einer Bank gemütlich und harrt der Dinge, die da kommen. Nur kommt es leider anders, als er es sich erträumt: Während er gedankenversunken auf der Bank dem Zeitpunkt des Anrufs entgegenträumt, verrichtet ein Vogel seine Notdurft über ihm, genauer über der Karte mit der Telefonnummer, die er neben sich liegen hat. Leider misslingen alle Versuche, die Zahlen zu säubern, sodass die letzte Zahl unleserlich bleibt.
Als er sich vom ersten Schock erholt und wieder gefasst hat, denkt er sich: Kein Problem, ich muss nur alle Nummern anhängen und überall dort anrufen. Eine Nummer davon muss es ja schließlich sein.
Tja, und damit beginnen das ganze Malheur und ein Wettlauf mit der Zeit.

Meine Meinung:
Nicolas Barreau ist mit seinem kleinen dünnen Büchlein etwas sehr schönes gelungen: Er fasst viele menschliche Momente Situationen und Gefühle des akuten Verliebtseins in einen kleinen, aber lebensverändernden Ausschnitt. Zugegeben die Geschichte ist nicht neu, aber in einer so wunderbar leichten und liebevollen Art geschrieben und die Menschen, allen voran Antoine in einer so liebevollen Weise charakterisiert, dass man ihm vom ersten Moment an die Daumen drückt und mit ihm fiebert und bangt, dass alles gelingen möge.
Alles, was beschrieben wird, kann das Leben nicht besser hervorbringen – genau so kann es sein – genau so kann das Leben und vor allem das Schicksal in Sachen Liebe einem Menschen mitspielen.
Mir hat das Buch aufgrund seiner Leichtigkeit gefallen. Oft musste ich schmunzeln.
Auch sprachlich hat mir das Buch gefallen. Nicht selten sind diese etwas leichteren Bücher auch mit einer recht leichten Sprache gesegnet. Hier jedoch passt alles: Sprache, Humor, Plot, Entwicklung und Personen. Keine Spur von Kitsch oder zu dick aufgetragener Gefühlsdudelei. Nein, alles in allem ein rundes Lesevergnügen.

Für mich ist es ein wunderschöner Sommerroman, genau die richtige Lektüre für Urlaub, Sonne, Strand und Meer und einen eventuellen Flirt.
Oder: Genau die richtige Lektüre für einen gemütlichen verregneten Nachmittag im Herbst bei Kaffee, Tee oder Kakao oder einem winterlichen Abend am Kamin.
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
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Barbara
 
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