Bradbury, Ray: Fahrenheit 451

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Bradbury, Ray: Fahrenheit 451

Beitragvon Didonia » Sa 10. Mär 2012, 22:56

In einem Vorwort erzählt Ray Bradbury, wie sein Buch entstand. Es gab vorher Geschichten, die sich schon mit dem Thema befasst haben, und auf einmal war das Buch fertig. So könnte man es zusammenfassen. Geschrieben hat er es in der Unteretage einer Universität, wo er 10-Cent-Stücke in eine Schreibmaschine werfen und losschreiben konnte.
In Fahrenheit 451 geht es um eine totalitäre Welt, in der das Lesen und der Besitz von Büchern verboten ist. Auf perfide Weise wurde die Feuerwehr, die eigentlich Brände löschen soll, so umgerüstet, dass sie Brände legen kann. Mithilfe von Kerosin werden so ganze Privatbibliotheken vernichtet.
Guy Montag ist von Beruf Feuerwehrmann, einer, der Bücher verbrennt. Er versteckt aber auch Bücher in seinem Haus, wobei sich mir nicht ganz erschlossen hat, warum. Als er eines Tages die junge Clarisse, halb so alt wie er, kennenlernt, die ihm den Wert des freien Denkens und die Schönheit der Natur bewusst macht, beginnt der bis dahin funktionierende und unkritische Systemmitarbeiter umzudenken. Er stellt sich die richtigen Fragen, bringt sich aber eines Tages selbst in Gefahr, als er seiner Frau, mit der er schon lange nicht mehr reden kann, und ihren Freunden Gedichte vorliest.
Das Buch erschien erstmals 1953. Schon damals hat Bradbury gesehen, wohin sich unsere Gesellschaft entwickelt. Kinder werden vor dem Fernseher geparkt, die Menschen lassen sich von sinnlosen Werbesendungen berieseln, zwischenmenschliche Kommunikation findet kaum mehr statt. Ein beklemmendes Bild und ein beklemmendes Gefühl beim Lesen dieses wunderbaren Buches.
Wer sich mal wieder ein wenig darauf besinnen möchte, worauf es im Leben ankommt, kann sich dieses Buch getrost zu Gemüte führen.

Von mir erhält es 5 von 5 Punkte.
Lesende Grüße, Anne

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