Kluger, Martin: Der Vogel der spazieren ging

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Kluger, Martin: Der Vogel der spazieren ging

Beitragvon Doris » Do 23. Okt 2008, 14:41

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Samuel Leiser lebt als Übersetzter in Paris.
In einem Sommer Anfang der 70er Jahre zieht seine Tocher Ashley(Muttersprache spanisch, Vatersprache englisch, zwischendruch französisch) zu ihm um ihn besser kennenzulernen und mehr über ihre Familie zu erfahren.
Ihr Großvater väterlicherseits, Yehuda, entkam den Nazis weil er vorgab Schriftseller zu sein und so nach Amerika einreisen durfte.
Er schreibt drittklassige Kriminalromane und wird damit reich (mit Unterstütung seiner Gangsterverwandschaft).

Wie so oft in jüdischen Familien wird geschwiegen - über das was war

"Ach, diese uralten Fragen. Meyer. Yehuda. Wer waren wir gewesen, was war aus uns geworden, wer waren wir heute?"

Es entspinnt sich ein turbulentes Familientreffen und mittendrin verliebt Samuel sich auch noch in seine Spanischlehrerin (die er engagiert hat um mit seiner Tochter in ihrer Muttersprache reden zu können)

Ein Buch voll jüdischen Witz, komisch und manchmal sentimental

"Freiheit ist einfach nicht unser Ding, sagte ich. "Unglück ist unser Ding. Worüber sollte man sonst lachen können? Außerdem macht Unglück sexy. Poe, Dostojewski, Jesus, Kafka, Jimmy Dean. Weltweit inbrünstig geliebte Unglücksraben."
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
Doris
 
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Registriert: Fr 10. Okt 2008, 14:38

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