Regener, Sven: Der kleine Bruder

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Regener, Sven: Der kleine Bruder

Beitragvon Jogl Bauer » So 26. Okt 2008, 14:16

Der Inhalt in zwei Sätzen: Frank Lehmann, hinlänglich bekannt aus "Herr Lehmann" und "Neue Vahr Süd", fährt nach Berlin um seinen Bruder Manfred aufzusuchen. In den wenigen Stunden, ehe er seinen Bruder findet, lernt er viele mehr oder weniger skurille Typen kennen und erlebt in deren Mikrokosmos manches Abenteuer mit ihnen.

Meine Meinung:„Nichts Neues!“, habe ich mir beim Lesen dieses Buches die längste Zeit gedacht. Und in verschiedener Hinsicht stimmt das wohl auch. Was mir bei „Herr Lehmann“ und bei „Neue Vahr Süd“ an Sprache und Stil noch viel Freude bereitet hat, ist im „Kleinen Bruder“ längst zur Gewohnheit geworden und kann sich hier meiner Meinung nach auch nicht zu neuen Höhen aufschwingen. Im Gegenteil – ich finde vieles viel flacher geraten, als in den anderen beiden Romanen über das Leben Frank Lehmanns.
Gelungen finde ich, dass in den mehr als dreihundert Seiten recht viel an flüssig zu lesenden Geschichten steckt, obwohl sie nur über eine Zeitspanne von wenigen Stunden erzählen. Und der Schluss gefällt mir. Er ist für mich die wortlos hilflose, aber doch sehr kräftige Liebesgeschichte zwischen zwei Brüdern.
Der nächste Sven Regener ist für mich jetzt erst angesagt, wenn er entweder über einen neuen Protagonisten erzählt, oder Frank Lehmann um (viele) Jahre gealtert, also in einen neuen Lebensabschnitt eingetreten ist. Einstweilen höre ich S.R. und „element of crime“ beim Singen und Musizieren zu.
Jogl Bauer
 
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