Tanja Weber - Die Frauen meiner Familie

Hier können registrierte und mitdiskutierende Mitglieder Buch-Rezensionen schreiben.
Forumsregeln
Hier können registrierte und mitdiskutierende Mitglieder Buch-Rezensionen schreiben. Die Moderatoren behalten sich vor, anderweitige und kommerzielle Einträge ohne Kommentar zu löschen!

Tanja Weber - Die Frauen meiner Familie

Beitragvon Turni » So 31. Jan 2016, 14:59

Titel: Die Frauen meiner Familie
Autorin: Tanja Weber
ISBN: 978-3-426-30461-7
Originalausgabe: Klappenbroschur
Erscheinungsdatum: 11. Januar 2016
Verlag: Droemer
Seiten: 384


Beschreibung laut Verlag:

Ein verschwundenes Gemälde und die Schuld einer Familie.
Elsa Hannapel ist Kunsthistorikerin und begutachtet Kunstwerke für eine Versicherung. Als sie den Auftrag bekommt, dem Diebstahl des Gemäldes „Mon Amour“ nachzugehen, sagt sie sofort zu. Seit sie denken kann war dieses Bild im Besitz ihrer Familie gewesen und der Familienlegende nach ist die Proträtierte ihre Urgroßmutter Anneli. Ihr Vater hatte das Gemälde jedoch vor einigen Verkauft, des Geldes wegen.

Die Autorin (laut Verlag):
Tanja Weber studierte Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft. In ihrem ersten Beruf war sie Theaterdramaturgin, u.a. in Wuppertal, Bochum, Berlin und Hildesheim. Im zweiten Beruf, nach der Geburt zweier Kinder, arbeitete sie als Drehbuchautorin fürs Fernsehen, u.a. für Verliebt in Berlin und Türkisch für Anfänger. Ihr erster Kriminalroman „Sommersaat“ war für den Glauser-Preis nominiert. Tanja Weber lebt in der Nähe von München.


Meine Meinung:
Die Handlung ist sehr spannend und interessant auf 2 Ebenen geschrieben. Zum einen erfahren wir in der Gegenwart, wie Elsa ihren Alltag bei der Versicherung und im Kreise ihrer Familie erlebt und zum anderen nehmen wir am Leben von Uroma Anneli in den Jahren von 1912 bis 1944 teil.
Elsa, ledig, knapp 40 lebt in einer Wochenendbeziehung zu einem Professor aus Potsdam. Während ihrer Recherche grübelt sie über ihr Leben, über ihre einsamen Wochenenden und Abende in ihrer Münchener Wohnung. Wochenendtreffen mit ihrem Lebensgefährten finden meist in der Dichterstadt Weimar statt, und zwar auf Wunsch von Hajo.
Wir lernen aber auch ihre Eltern kennen, Rebecca Hannapel und Lutz Schuster.
Auf der zweiten Ebene von Anneli erfahren wir, wie ihre die Urgroßmutter von Elsa 2 Weltkriege überlebte und wie das Bild Mon Amour entstanden ist. Anneli, die erste weibliche Gerichtsreporterin von 1913 hatte für die Zeit sehr moderne Eltern. Wie die Eltern Regina und Julius Schuster aufwuchsen und wie die Familie gegründet wurde erleben wir im weiteren Verlauf des Buches.
Doch wie kam das Bild in den Haushalt von Anneli und Kurt Schuster? Das erzählt uns Tanja Weber sehr aufschlussreich.

Fazit:
Obwohl mir die Protagonistinnen nicht 100 % gefallen haben, zu Elsa konnte ich keine richtige Beziehung aufbringen und Anneli fand ich erst sehr sympathisch und mochte sie am Ende immer weniger, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Leider sind am Ende doch einige Punkte offengeblieben. Aber jeder kann seine eigene Phantasie walten lassen, und sich die offenen Punkte selbst ausmalen, wie es sein könnte.

Das Buch kann ich guten Gewissens empfehlen.
Ending a novel is almost like putting a child to sleep—it can't be done abruptly.

Colm Tóibín
Benutzeravatar
Turni
 
Beiträge: 682
Registriert: Do 3. Apr 2008, 21:14

Zurück zu Rezensionen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste