Schacht, Andrea: Der Siegelring - Band 1 der Ringsaga

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Schacht, Andrea: Der Siegelring - Band 1 der Ringsaga

Beitragvon Binchen » Mi 3. Jun 2009, 21:23

Inhalt
Als Anita auf dem Weg zu ihrem nächsten Job erfährt, dass ihr Vater gestorben ist, ist das ihre Rettung, denn sie verpasst das Flugzeug, das ihre Freunde zum nächsten Einsatzort bringen sollte - aber dabei schon beim Start abstürzt.

Doch die Trümmer der Maschine verletzten nicht nur ihren Körper, da ist Ablenkung gefragt. Bei der Testamentseröffnung ihres Vaters erfährt sie, dass sie eine Halbschwester hat: Rose.

Beide haben in ihrer Kindheit Geschichen aus dem alten Köln gelauscht, die ihnen ihr Vater erzählte. Die Schwestern entdecken, dass sich ihre Geschichten ergänzen, und so beginnt ihre gemeinsame Reise in die Vergangenheit, in der sie sich wohl schon einmal getroffen haben.

Dabei tauchen die beiden ein, ins Jahr 98, die Zeit als die Römer in Köln aktiv waren. Annik, eine Barbarin aus dem Finistère gerät als Töpferin auf einen Hof, dessen Herr der vernarbte Valerius ist. Dessen Frau, die Ahnin von Rose, war Glaskünstlerin.

Der finstere Herr und die tapfere Töpferin geraten aufgrund ihres Mutes und Gerechtigkeitsempfindens schon einmal aneindander so dass sich langsam eine Beziehung zwischen beiden aufbauen kann, die Ehefrau ist froh, dass sich der finstere Herr von ihr fernhält.

Meine Meinung:


Wer Almut (Schachts Figur aus der Beginenreihe) schon kennt, wird hier ein wenig Perfektion vermissen, wer jedoch noch nicht so hochgesteckte Vorbilder kennt, wird sich vermutlich von beiden Welten gut unterhalten lassen.

Die Frauengestalten im hier und jetzt haben mich genauso amüsiert, wie die im alten Köln. Die Römerzeit ist nicht gerade meine Lieblingsperiode, aber hier ist weder ein Tapetenroman, noch eine illustriertes Sachbuch zur Römerzeit geschaffen worden, sondern eine amüsante Geschichte, die mich für ein paar Stunden in eine antike Welt schickte, die mir trotz der Gefahren, gefallen hat. Eine ausgewogene Mischung an Details, die mein Bild von einem Köln aus der Römerzeit angenehm bereichert hat.

Mir hat es geholfen, dass es eine zweigeteilte Geschichte war, so war ich in der Lage die Römerzeit nicht nur hinzunehmen, sondern begierig der Entwicklung von Annik und ihrer Rolle auf dem Gut von Valerius zu folgen. Am Ende hätte ich für so einen Mann einiges hingenommen. Die persönlichen Beziehungen waren spannend geschildert, die Freiheiten, die sich die Figuren herausnehmen konnten, scheinen sehr modern. Ob sie so authentisch waren, habe ich nicht in Frage gestellt. Dafür waren sie viel zu wünschenswert.

Eine amüsante Wochenendlektüre, die für mich die Ringsaga abrundete. Alle, die hier starten, wie vorgesehen, können sich auf eine spannende Entwicklung der Geschichte rund um Anita und Rose freuen.

Binchen, Mai 2009

Bewertung *** von ****
Winke Binchen
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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