Roger, Marie-Sabine: Das Labyrinth der Wörter

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Roger, Marie-Sabine: Das Labyrinth der Wörter

Beitragvon Petra » Di 11. Mai 2010, 08:55

Roger, Marie-Sabine
Das Labyrinth der Wörter

Bild

Kategorie: Gekürzte Lesung
Genre: Erzählung / Unterhaltung
SprecherInnen: Stephan Benson
Regie: /
Medium: 3 CDs
Laufzeit: ca. 230 Minuten
Verlag: Hoffmann & Campe
Preis: 15,00 €
ISBN: 9783455306835
Bewertung: 8 Punkte
(von 10 möglichen Punkten)

Inhalt:

Germain ist ein Bär von Mann und nicht der Schlauste. Als er im Park eine reizende alte Dame kennenlernt, wird sein Leben auf den Kopf gestellt. Denn die feinsinnige Margueritte beschließt, den ungebildeten Hünen für die Welt der Bücher zu gewinnen.

Meine Meinung:

Wörter, Sprache – das verbindet Menschen miteinander. Und seien sie auch noch so ungleich. Hier den bulligen ungeschliffenen Kerl Germain und die intellektuelle alte zerbrechliche Dame Margueritte. Diese liebevolle Geschichte über diese beiden Menschen, die sich über die Sprache finden, und fortan füreinander da sind, ist wunderbar leicht und schön erzählt. Germain lernt viel von seiner adoptierten Oma. Über den Wert von Wörtern und welche Macht Sprache einem Menschen verleiht. Aber er lernt durch sie auch das Gefühl von Familie kennen und spürt erstmalig den Wunsch in sich, für jemand anderen etwas zu tun. Germain übernimmt Verantwortung.

Und die feine Dame Margueritte darf durch Germain auch hoffnungsfroh in ihre Zukunft schauen, wird durch ihn die Wörter, die Sprache, die Welt der Bücher nicht verlieren. Sondern diesen ihr so lebenswichtigen Dingen verbunden bleiben.

Doch dieses Büchlein lehrt noch mehr. Es lehrt Wertschätzung dem Anderen gegenüber. So sehr sich auch unser Gegenüber von uns selbst unterscheiden mag, jeder hat einen näheren Blick verdient. Ein Gespräch, ein wenig Wohlwollen und Respekt. Und aus dieser kleinen Gabe füreinander, kann eine große und tiefe Freundschaft erwachsen.

Marie-Sabine Roger erzählt diese Geschichte aus Germains Sicht und bleibt seinem naiven, dürftigen Wortschatz jederzeit treu. Sieht auf alles mit seinen Augen. Das mag auf einige zu naiv wirken. Für andere hat das genau die richtige Dosis Charme. Ich fand es sehr stimmig und liebenswert. Zumal dies ja nur eine kurze Geschichte und kein 600 Seiten-Roman ist, wo einem das leicht zu viel werden könnte.

Stephan Benson ist eine sehr gute Besetzung für diese Erzählung. Es gelingt ihm, den dumpfen Charme Germains herüber zu bringen und dennoch die richtige Portion Liebenswürdigkeit und Herzlichkeit in die Geschichte zu legen.

Ein wunderschönes Wohlfühl-(Hör-)Büchlein über uns Menschen und das was uns verbindet. (Petra)

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Liebe Grüße,
Petra


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