Link, Charlotte: Echo der Schuld

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Link, Charlotte: Echo der Schuld

Beitragvon Binchen » Mo 31. Mär 2008, 18:29

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Kategorie: Gekürzte Lesung
Genre: Krimi / Thriller
SprecherInnen: Gudrun Landgrebe

Medium: 6 CDs
Laufzeit: ca. 400 Minuten
Verlag: Randomhouse Audio
Preis: 29,95 €
ISBN: 3-86604-330-9
Bewertung: ****
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Ein Mann steht vor einer Kirche und beobachtet die kleinen Mädchen, die zum Kindergottesdienst gehen. Eines dieser kleinen lebendigen Geschöpfe soll ihm bei der Vorbereitung einer Überraschung für den Sonntagsschullehrer helfen. Aber sie muss ihm natürlich versprechen, dass es wirklich ein Geheimnis bleibt, damit es eine echte Überraschung wird.

Livia und Nathan lassen ihr bisheriges Leben hinter sich. Sie brechen alle Zelte in Deutschland ab, lösen ihre Konten auf und kaufen eine Segelyacht, die ihnen bei ihrer Weltumseglung ein Heim sein soll.

Doch nur Nathan fühlt sich mit der Entscheidung richtig glücklich. Der Schriftsteller wittert Abenteuer und seine Frau sucht Jobs, während man in diversen Häfen vor Anker liegt.

Die Quentins sind eine wohl situierte Familie mit einer kleinen Tochter, die auf der Insel Skye ihren Urlaub verbringen. Vor Skye geschieht ein Schiffsunglück. Eine Segelyacht wird dabei vollkommen zerstört. Das Ehepaar, das damit unterwegs war konnte gerettet werden, jedoch sind die beiden völlig mittellos. Livia hatte bis vor ein paar Tagen noch bei den Quentins im Garten ausgeholfen, und so fühlt sich Virginia Quentin genötigt, dem Ehepaar zu helfen. Frederic Quentin kann dies nicht einsehen, aber auch nicht verhindern. Zudem hasst er Nathan vom ersten Augenblick an.

Zurück in London glauben die Quentins fälschlich, diese unangenehme Erfahrung hinter sich gelassen zu haben. Denn, eines Tages steht Nathan vor der Tür.

Diese drei Handlungszweige vermischen sich zu einer atemberaubenden Geschichte.

Meine Meinung:

Finger weg von anderen Kurztexten zum Buch!


Die Klappentexte und viele darauf aufsetzende Rezensionen, erwähnen dort einen Geschichtsverlauf, der sich erst im letzten Drittel der Geschichte ereignet. Sie nahmen mir damit einen großen Teil der Spannung vorweg.

Frau Link hat mit dieser Geschichte einen Roman in der Qualität eines 'Am Ende des Schweigens' vorgelegt. Eine spannende Entwicklung, die den Hörer mitfiebern und zittern lässt. Nicht selten wollte ich einigen Protagonisten zurufen, dass sie etwas nicht tun sollten. Atemlos habe ich teilweise erwartet, wie die Cliffhänger am Ende der Kapitel wieder aufgenommen wurden. Die Verquickung der verschwundenen Kindergeschichte mit einer Liebesgeschichte, bei der letztendlich die Nerven bloß liegen und die Prioritäten eines Lebens geklärt werden müssen, hätte spannender kaum sein können.

Gudrun Landgrebe als Sprecherin ist hier großartig besetzt. Sie liest gekonnt, einzig warum das Deutsche Ehepaar und hier speziell der Mann, nicht 'NATAN' Moor sondern 'Nassan' (also mit englischem TH) Moore gesprochen wurde, hat mich bei ihrer Darbietung etwas verwundert. Alle anderen Begebenheiten, Emotionen, Erzählstränge versteht sie gekonnt und lebendig zu lesen. Diese Sprecherin hat einer Mariele Millowitsch vom 'Am Ende des Schweigens' einiges voraus.

Ein Beiblättchen, das den Namen Booklet nicht verdient hat und die unauffällige normale Gestaltung mit Plastikbox wirken zwar lieblos, aber die Lesung selbst ist überaus hörenswert. (Binchen, Dezember 2006)
Winke Binchen
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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