Stroud, Jonathan - Bartimäus 1: Das Amulett von Samarkand

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Stroud, Jonathan - Bartimäus 1: Das Amulett von Samarkand

Beitragvon steffi » Mo 6. Okt 2008, 09:38

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Bartimäus 1 – Das Amulett von Samarkand
von Jonathan Stroud


Kategorie: gekürzte Lesung
Genre: Fantasy, Jugend
SprecherInnen: Martin Semmelrogge

Medium: 6 CDs
Laufzeit: ca. 420 Minuten
Verlag: Random House
Preis: 29,95 €
ISBN: 3898307964
Bewertung: ****
(* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Inhalt:

Nathaniel, ein junger Zauberlehrling, lebt in einem etwas anderen London bei dem nicht sehr sympathischen, aber beschränkten Zauberer Underwood. Als eines Tages der machtgierige, skrupellose Zauberer Lovelace Nathaniel beleidigt, sinnt er auf Rache. So beschwört Nathaniel den Dschinn Bartimäus, damit dieser das magische Amulett von Samarkand von Lovelace stiehlt. Doch dieses Amulett benötigt Lovelace unbedingt für einen teuflischen Plan und so nimmt das unglaubliche und manchmal ausweglos erscheinende Abenteuer seinen Lauf. Dumm nur, dass Bartimäus eingebildet, sarkastisch und hochnäsig ist und Nathaniel ebenso egoistisch, ehrgeizig und überheblich.


Meinung:

Schon allein, dass beide Protagonisten nicht gerade liebenswert sind und der Anstoss für die ganze Begebenheit durch die verletzte Eitelkeit Nathaniels ausgeht, macht dieses Fanatsy-Abenteuer lesens- bzw. hörenswert. Trotz der höchst spannenden und mitreißenden Geschichte entzückt mich Bartimäus, der neben dem Erzähler das Ganze immer wieder aus seiner Ich-Perspektive für den Leser/Hörer kommentiert. Und dass ein 5000 Jahre alter Dschinn, der bereits mit König Salomon sprach und sich im alten Ägypten herumtrieb, nicht gerade auf den Mund gefallen ist, beweisen seine überaus witzigen und frechen Bemerkungen. Vor allem in brenzligen Situationen plappert er, was das Mundwerk hergibt.

Martin Semmelrogge spricht nicht nur Bartimäus, er ist Bartimäus. Sobald die Geschichte in die Ich-Erzählung wechselt, ist es ein wahres Vergnügen, dem sarkastischen, frechen und überheblichen Bartimäus alias Semmelrogge zu lauschen. Man hört förmlich den Schalk, der da aus der Stimme blitzt. Auch in den anderen Passagen macht Semmelrogge seine Sache sehr gut, er versucht nicht, slapstickhaft jeder Person eine andere Stimme zu geben, was bei der Überzeichnung mancher Charaktere leicht passieren könnte, aber schafft es, nuanciert und passend zum Charakter zu sprechen. Für diese tolle Sprecherleistung verdient das Hörbuch einen Extra-Punkt, leider werden die zwei Folgebände von einem anderen Sprecher gelesen.

Die Kürzungen gegenüber dem Buch empfinde ich nicht als gravierend. Zwar fehlen einige Erklärungen und gegen Ende wird die Handlung zum Teil etwas unübersichtlich, aber die Spannung wird nicht beeinträchtigt.


(Steffi im Oktober 2008)
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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