Uwe Tellkamp: Der Turm

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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon steffi » Do 23. Jul 2009, 09:46

Deswegen brauche ich bei Leserunden kleine Portionen, sonst komme ich ins Schwimmen. Steffi ist immer so lieb und passt sich perfekt an. Ich glaube, sie könnte gut und gern schneller durch sein als ich.


Nur beim Turm - den hätte ich gut und gerne in einer Woche durchgehabt, weil es mich von Anfang an so gepackt hat. Aber bei so einem schnellen lesen wäre ich auf sooo viele Dinge gar nicht gekommen und mir wäre viel entgangen. Ich finde, wir haben unseren Leserythmus gut abgestimmt. Und im Gegensatz zu Petra kann ich ja mehrere Bücher nebeneinander lesen.

@Yvonne - ich verstehe schon, warum du dich mit dem Turm nicht so gerne beschäftigen magst. Mich hat das Thema auch zuerst abgeschreckt, obwohl ich keine Beziehung zur ehemaligen DDR habe.

Aber, wie Maria schon sagte, es ist keine Abrechnung, keine Bitterkeit darin sondern so sehr viel positives, auch wenn es sich um eine priviligierte Schicht handelt. Es wird auch nicht erklärt, warum es so war oder wie es hätte anders sein können, sondern es ist ein liebevoller, oft auch humoristischer Blick, immer positiv zu allen Figuren und ich könnte mir vorstellen, dass du viele Erinnerungen wiederentdeckst - und das meine ich jetzt im positiven Sinn.
Gruss von Steffi

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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon YvonneS » Do 23. Jul 2009, 10:13

steffi hat geschrieben:
Nur beim Turm - den hätte ich gut und gerne in einer Woche durchgehabt, weil es mich von Anfang an so gepackt hat. Aber bei so einem schnellen lesen wäre ich auf sooo viele Dinge gar nicht gekommen und mir wäre viel entgangen.


Ich finde, dazu passt wunderbar dieser Artikel des Autors Michael Köhlmeier.

http://www.deutscheautoren.de/text.asp?TEID=52&ID=96



steffi hat geschrieben:@Yvonne - ich verstehe schon, warum du dich mit dem Turm nicht so gerne beschäftigen magst. Mich hat das Thema auch zuerst abgeschreckt, obwohl ich keine Beziehung zur ehemaligen DDR habe.

Aber, wie Maria schon sagte, es ist keine Abrechnung, keine Bitterkeit darin sondern so sehr viel positives, auch wenn es sich um eine priviligierte Schicht handelt. Es wird auch nicht erklärt, warum es so war oder wie es hätte anders sein können, sondern es ist ein liebevoller, oft auch humoristischer Blick, immer positiv zu allen Figuren und ich könnte mir vorstellen, dass du viele Erinnerungen wiederentdeckst - und das meine ich jetzt im positiven Sinn.


Du und Maria, Ihr habt so eine charmante unaufdringliche Art, einem so lange mit den Büchern, die Euch am Herzen liegen, vor der Nase herumzufuchteln, bis man schließlich selbst danach greift. Aber nicht, um endlich Ruhe zu habe, sondern weil man irgendwann überzeugt ist, dass einem das Buch auch wirklich gefallen könnte.
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon steffi » Do 23. Jul 2009, 11:50

Hallo Yvonne,

ein wunderbarer Artikel - als Kind war ich, glaube ich, auch geschichtensüchtig, das mit den hohen wöchentlichen Stapeln in der Leihbücherei kenne ich. Bei mir wurde dann der Lesekonsum eine Zeitlang auf 5 Bücher pro Woche beschränkt .

Du und Maria, Ihr habt so eine charmante unaufdringliche Art, einem so lange mit den Büchern, die Euch am Herzen liegen, vor der Nase herumzufuchteln, bis man schließlich selbst danach greift.

Jaja, wir geben so schnell nicht auf ;)
Gruss von Steffi

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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon YvonneS » Do 23. Jul 2009, 12:20

steffi hat geschrieben:Hallo Yvonne,
ein wunderbarer Artikel - als Kind war ich, glaube ich, auch geschichtensüchtig, das mit den hohen wöchentlichen Stapeln in der Leihbücherei kenne ich. Bei mir wurde dann der Lesekonsum eine Zeitlang auf 5 Bücher pro Woche beschränkt.


Ich glaube, Steffi, als Kind darf man das auch sein - hauptsächlich geschichtenorientiert. Meine Eltern waren auch immer fasziniert, was meine Schwester und ich für Mengen von Büchern verputzt haben, die Stapel aus der Leihbücherei waren auch bei uns "ellebogenhoch". Übrigens ziehe ich heute den Hut vor meinen Eltern, die es zu Zeiten von Mangelwirtschaft immer geschafft haben, für genügend Lesefutter zu sorgen. Gute Kinder- und Jugendliteratur gab es durchaus - wenn man denn rankam. Heute sehe ich es mit stiller Freunde, dass einige meiner Lieblings-Kinder- und Jugendbücher wieder aufgelegt werden.

Der Wechsel vom Vielleser zum Genussleser vollzog sich bei mir recht spät. Und unter Genussleser verstehe auch ich das, was Köhlmeier in seinem Artikel anspricht - das Beschäftigen mit dem Buch und nicht nur das Konsumieren von Geschichten. In der Hinsicht ist das Internet als unerschöpfliche Informationsquelle ein Segen. :D
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon JMaria » Do 23. Jul 2009, 14:22

YvonneS hat geschrieben: Der Wechsel vom Vielleser zum Genussleser vollzog sich bei mir recht spät. Und unter Genussleser verstehe auch ich das, was Köhlmeier in seinem Artikel anspricht - das Beschäftigen mit dem Buch und nicht nur das Konsumieren von Geschichten. In der Hinsicht ist das Internet als unerschöpfliche Informationsquelle ein Segen. :D


Hallo Yvonne,

ein schöner Artikel, indem ich mich wiederfinden konnte. Ich bekam etwas glasige Augen beim Lesen.

Als Kind bin ich auch mit Taschen voller Bücher aus der Bücherei heimgekommen. Ich weiß noch, wie eine Schulkameradin mich dorthin führte. Es erschloss sich mir eine Bücherwelt ohnegleichen und die Atmosphäre in einer Bücherei lässt mich auch heute nicht los. Ich brauche diese Umgebung, schlicht gesagt.

Yvonne, auch ich wurde erst spät zum Genussleser (Vielleser bin ich schon immer gewesen) und zwar als ich mich wieder vermehrt mit den Klassikern beschäftigt habe. :-)

Liebe Grüße
Maria
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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon JMaria » Mo 3. Aug 2009, 14:07

Hallo Steffi,

ein Zwischenstand, hier in diesem Thread, solange der Spam in der Leserunde steckt:

ich habe mit dem "Finale" heute begonnen.

ansonsten mehr, wenn wir wieder im Leserunden-Thread weitermachen können.

Liebe Grüße
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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon steffi » Sa 29. Aug 2009, 21:34

"Der Turm" soll verfilmt werden und es wird eine Fortsetzung geben:

http://www.abendblatt.de/kultur-live/article158955/Uwe-Tellkamps-Der-Turm-soll-verfilmt-werden.html
Gruss von Steffi

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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon JMaria » Mi 2. Sep 2009, 17:03

steffi hat geschrieben:"Der Turm" soll verfilmt werden und es wird eine Fortsetzung geben:

http://www.abendblatt.de/kultur-live/article158955/Uwe-Tellkamps-Der-Turm-soll-verfilmt-werden.html


Hallo Steffi,

Danke für die Information.
Auf einen weiteren Teil des Turms bin ich gespannt, lt. Wikipedia soll es sich über das ereignisreichen Jahr zwischen 1989 - 1990 handeln. Ein sehr kurzer Zeitraum, im Vergleich zum Turm. Lassen wir uns überraschen.

Eine Verfilmung kann ich mir jetzt noch nicht so recht vorstellen.
Neugierig bin ich natürlich schon darauf.

Aber noch mehr würde mich sein "Nautilus"-Projekt interessieren, darüber heißt es im Wikipedia:

Tomas Gärtner schreibt über Uwe Tellkamps Nautilus-Projekt: „Wahrscheinlich entwickelt es sich zu einem Lebensprojekt.“ Geplant hat er es auf drei Bände. In Band 1, Das Aschenschiff, soll es vor allem um Politik und Geschichte gehen, orientiert an der Höllenreise in Dantes Göttlicher Komödie; Band 2, Falter, hat im Gegensatz dazu das Paradies als motivischen Mittelpunkt; Band 3, Vineta, soll eine Reise durch Dresden, aber auch andere Städte und Stadtstaaten werden, die bis nach Utopia reicht http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Tellkamp

wann man darüber mal etwas hört? Klingt doch wieder nach einem unglaublichen Projekt. *hibbel*

Liebe Grüße
Maria
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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon Petra » Do 3. Sep 2009, 15:58

Hallo Ihr Lieben,

das sind ja Neuigkeiten! Vom Turm wird es eine Fortsetzung geben! Und eine Verfilmung. Beides finde ich sehr reizvoll. Ich muss doch noch mal um den Turm in einer Buchhandlung herumschleichen und reinlesen! :-)

Dass die Fortsetzung dann nur das Jahr zwischen 1989 und 1990 umfasst, finde ich auch interessant. Nun klar, da war der große Umbruch - da ist eine Menge auf die Menschen eingeprasselt. Ich kann mir das als geeigneten Stoff für die Fortsetzung vorstellen. Und werde ganz gewiss hier wieder Euren Eindrücken dazu lauschen!

Sehr schön ist auch der verlinkte Artikel übers Lesen, Steffi! Hab Dank dafür! Ich habe mich in Michael Köhlmeier ein bisschen wiedererkannt. Er hat ein ähnliches Lesetempo wie ich! ;-)

Sehr schön, was er über sein Leben mit Büchern schreibt!
Liebe Grüße,
Petra


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Rónán Hession - Leonhard und Paul (HC)
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Re: Uwe Tellkamp: Der Turm

Beitragvon steffi » Fr 4. Sep 2009, 10:01

Oh, das Nautilus-Projekt klingt wirklich sehr interessant ! Wenn es was wird - eine sehr ambitionierte Idee !
Gruss von Steffi

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