Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon steffi » Di 12. Okt 2010, 09:48

Hallo JMaria !

Die Geschichte um Hans Reiter alias Benno von Archimboldo finde ich bisher sehr gut zu lesen. Der Stil ist ja überwiegend traditionell, auch immer wieder die eingeschobenen Erzählungen sind interessant. Trotzdem blitzt ja immer mal wieder der Wahnsinn durch - bei der Freundin von Hans und eigentlich bei fast allen Personen, die er trifft. Er schiebt das auf den Kriegswahnsinn, aber als Leser weiß man schon, dass es nicht nur der Krieg ist. Diese Betrachtungsweise finde ich spannend !

Ich bin auf S. 960 und bald ist das Ende in Sicht. Ich weiß noch nicht, ob ich erleichtert oder doch ein bißchen traurig darüber bin.
Gruss von Steffi

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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon JMaria » Di 12. Okt 2010, 16:10

steffi hat geschrieben: Ich bin auf S. 960 und bald ist das Ende in Sicht. Ich weiß noch nicht, ob ich erleichtert oder doch ein bißchen traurig darüber bin.


vermutlich beides, obwohl ich eher in Richtung traurig neige. Nächstes Jahr möchte ich einen weiteren Roman von ihm unbedingt lesen (Die wilden Detektive).

Auf S. 955 habe ich mich gefragt, wieviel Selbstzweifel des Autors wohl in dem Text steckt. Nur schreiben, wenn man imstande ist ein Meisterwerk zu schreiben? Hohe Ansprüche !

Ohne Schnickschnack wird dem Leser plötzlich offeriert, dass Hans Reiter an einem Buch schreibt. Kein Hinweis darauf, was in Reiter vorgeht. Kein Hinweis darauf, um was es in "Lüdicke" geht. Dieser Buchtitel taucht zum ersten Mal auf. Unsere Literaturprofessoren aus dem 1. Buch kennen es vermutlich nicht. Plötzlich ist er Benno von Archimboldi.

Auszug S. 955
Warum muss ein Meisterwerk verborgen sein, welche seltsamen Kräfte zerren es ins Geheime und Rätselhafte? .... Vielleicht sind Selbstäuschung und Spiel ein und dasselbe, zwei Seiten einer Medaille... Wir sind Theater, wir sind Musik.... Wir täuschen uns in unserem Urteil über unsere eigenen Werke....


inwieweit will der Autor mit seinem Werk uns täuschen? Denn rätselhaft ist 2666 !


Edit:
dieser Satz hier auf S. 960 lässt mich wirklich erschauern:

"Jesus ist das Meisterwerk. die beiden Räuber sind die zweitklassigen Werke. Warum sind sie da? Nicht um die Kreuzigung zu verherrlichen, wie einige einfältige Seelen glauben, sondern um sie zu verbergen."

wieder der Hinweis, dass des Rätsels Lösung im Verborgenen liegt, verdeckt ist. Das ist wohl auch der Schlüssel zum Roman und deswegen fällt es manchmal schwer den Teilen zu folgen, da es keinen durchgängigen (bewußten) Handlungsstrang gibt. Einzig vielleicht der Wahnsinn, global und individuell, verbindet die Teile des Buches. Blickt man hinter die Handlung, sehen wir das Kreuz , vielleicht Symbol für unermeßlichen Schmerz und Wahnsinn. Wer weiß.

Ich finde das Buch und die Intention, soweit man sie erfassen kann, meisterhaft.




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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon steffi » Mi 13. Okt 2010, 09:46

Hallo JMaria,

Ohne Schnickschnack wird dem Leser plötzlich offeriert, dass Hans Reiter an einem Buch schreibt. Kein Hinweis darauf, was in Reiter vorgeht. Kein Hinweis darauf, um was es in "Lüdicke" geht.

Ja, dieser Teil ist sehr direkt und geht mit, wie mir scheint, großen Schritten vorwärts. Immer wieder sind aber diese Sätze eingestreut, Gedanken vielleicht oder doch schon Wahrheiten ? Ich bin mir da nicht so sicher.

Für mich besteht der letzte Teil aus Zweifel, Zweifel an der Gesellschaft, Zweifel an sich selbst. Der einzige, der nicht zweifelt, scheint Bubis zu sein, aber woher kommt dessen Sicherheit, sein Glaube an Archimboldo ? Der Wille, alles gut sein zu lassen ?

Ich frage mich, ob es Personen im Roman gibt, die einen Weg aufzeigen, wie man mit dem Wahnsinn und diesen Zweifeln fertig wird. Bubis und die Baronin - jeder geht auf seine Weise damit um. Anskys Rolle kann ich nicht festmachen, warum er so wichtig für Archimboldo ist, verstehe ich nicht.

dieser Satz hier auf S. 960 lässt mich wirklich erschauern:

"Jesus ist das Meisterwerk. die beiden Räuber sind die zweitklassigen Werke. Warum sind sie da? Nicht um die Kreuzigung zu verherrlichen, wie einige einfältige Seelen glauben, sondern um sie zu verbergen."


Ich glaube, du hast irgendwie einen besseren Zugang zu Bolano. Meine Intuition lässt mich da oft im Stich.
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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon JMaria » Mi 13. Okt 2010, 10:02

steffi hat geschrieben: Ich frage mich, ob es Personen im Roman gibt, die einen Weg aufzeigen, wie man mit dem Wahnsinn und diesen Zweifeln fertig wird. Bubis und die Baronin - jeder geht auf seine Weise damit um. Anskys Rolle kann ich nicht festmachen, warum er so wichtig für Archimboldo ist, verstehe ich nicht.


ich vermute mal, weil er in Anskys Aufzeichnungen sein Nom de plume gefunden hat ( :?: )





Ich glaube, du hast irgendwie einen besseren Zugang zu Bolano.




der Roman lässt mir viel Gedankenspielraum, ich glaube daran liegt es, dass mich der Roman so gefangen nimmt.

bin gerade bei der Stelle, wo Archimboldi einen Verlag sucht.

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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon JMaria » Fr 15. Okt 2010, 10:24

Hallo Steffi,

Archimboldi wohnte auch kurze Zeit in Kempten ! Da staun ich, dass ein chilenischer Autor Kempten nennt/kennt. :lol:

Ich bin auf S. 1007

übrigens, bist du schon auf die Seite der "Wilde-Leser.de" gestoßen?
angelehnt an den Titel "Die wilden Detektive".

http://www.wilde-leser.de/


Gruß,
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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon steffi » Fr 15. Okt 2010, 10:48

Hallo JMaria,

danke für den link, die Seite habe ich mir vor längerer Zeit mal angesehen !

Ja, Archimboldi kommt rum und immer wieder gibt es Anspielungen z.B. Venedig (Tod in Venedig ?), die Schluchten, in einer verschwindet später auch die Schreibmaschine, Toskana ...
Manchmal habe ich den Eindruck, als ob uns da ein Potpurri von literarischen Lieblingsschauplätzen vorgestellt wird.

Dann wieder folgt ein typische, fast klischeehafte Beschreibung des Nachkriegsdeutschland, der Geschichte von Reiters Mutter und Schwester. Diese scheinbare Normalität macht mich ganz kribbelig.

Immer wieder kommt bei mir auch der Gedanke auf, wie das alles mit Literatur zusammenhängt. Denn eigentlich geht es doch auch immer darum oder ist das bloß eine Fährte ?

Ich habe noch 30 Seiten.
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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon steffi » Sa 16. Okt 2010, 19:41

Hallo JMaria,

ich hab nun 2666 beendet. Ein bißchen wehmütig, muss ich zugeben, den letzten Teil fand ich sehr gut ! Am Ende überraschten mich dann noch die vielen Querverweise und das machte dann fast wieder Lust, noch einmal von vorne zu beginnen. Ich bin sicher, dass es auch beim zweiten Lesen noch viele Überraschungen geben werden würde.

Der Wahnsinn überall, die Literatur - diese beiden Themen fand ich beherrschend, auch wenn es nicht unbedingt eine Lösung dafür gibt. Aber das muss ja auch gar nicht sein.
Gruss von Steffi

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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon JMaria » Mo 18. Okt 2010, 13:39

steffi hat geschrieben: ich hab nun 2666 beendet. Ein bißchen wehmütig, muss ich zugeben, den letzten Teil fand ich sehr gut ! Am Ende überraschten mich dann noch die vielen Querverweise und das machte dann fast wieder Lust, noch einmal von vorne zu beginnen. Ich bin sicher, dass es auch beim zweiten Lesen noch viele Überraschungen geben werden würde.

Der Wahnsinn überall, die Literatur - diese beiden Themen fand ich beherrschend, auch wenn es nicht unbedingt eine Lösung dafür gibt. Aber das muss ja auch gar nicht sein.


Hallo Steffi,

Zustimmung ! In allen Punken !
Es läd zum nochmaligen Lesen ein. Für mich vielleicht DAS Leseerlebnis in diesem Jahr.

Lösungen gibt es nicht. Es gab auch weniger kryptische Äußerungen, als in den anderen Teilen. Außer vielleicht dieser auf S. 1046

Archimboldis Sexualleben beschränkte sich auf den Umgang mit Prostituierten in den verschiedenen Städten, in denen er lebte. Einige der Prostituierten nahmen von ihm kein Geld. Anfangs nahmen sie noch Geld, aber in dem Maße, wie Archimboldi bald zum Inventar gehörte, nahmen sie nichts oder nicht immer Geld von ihm, was zu Mißverständnissen führte, die gewaltsam geklärt wurden.

wie :?: gewaltsam :?:

Wenn ich die einzelnen Bücher Revue passieren lasse, dann frage ich mich, wie es wohl Fate und der Tochter von Amalfitano ergangen sein könnte.

Am meisten hat mich sein literarisches und sein historisches Wissen beeindruckt, neben seinem europäisch wirkenden Schreibstil.

Irgendwo las ich den Begriff "Planet Bolano". Wie wahr. Er breitet uns den Globus literarisch aus, mit all seinem Wahnsinn.


Immer wieder kommt bei mir auch der Gedanke auf, wie das alles mit Literatur zusammenhängt. Denn eigentlich geht es doch auch immer darum oder ist das bloß eine Fährte ?



es ist vielleicht wie mit den "verschwundenen Schriftstellern" (du erinnerst dich im letzten Teil?).... Manchmal kommt die Meinung auf, dass Schriftsteller eine gewisse politische und gesellschaftliche Verantwortung tragen.... doch am Ende sind Worte - ist die Literatur - gegen den Wahnsinn machtlos.


es war ein tolles Leseerlebnis mit dir zusammen, Steffi. :-)

Liebe Grüße
Maria
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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon steffi » Di 19. Okt 2010, 09:04

Hallo JMaria,


Es läd zum nochmaligen Lesen ein. Für mich vielleicht DAS Leseerlebnis in diesem Jahr.


Das freut mich ! Mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch mit dir zusammen zu lesen und ich konnte sehr viel von dir profitieren, danke !!



.. nahmen sie nichts oder nicht immer Geld von ihm, was zu Mißverständnissen führte, die gewaltsam geklärt wurden.

wie :?: gewaltsam :?:


Vielleicht die Zuhälter, die nicht glauben konnten, dass die Dienste unentgeltlich geleistet wurden. :roll:

Wenn ich die einzelnen Bücher Revue passieren lasse, dann frage ich mich, wie es wohl Fate und der Tochter von Amalfitano ergangen sein könnte.

Oh ja, es gibt viele offene Stränge ! Zu Beginn hatte ich ja mal ein kleines Personenverzeichnis angelegt und jetzt hab ich das nochmal durchgesehen. So viele Personen, die einem sehr vertraut wurden und doch sind sie nur kurz beleuchtet worden, z.B. die Abgeordnete Azucena Esquivel Plata mit ihrer Suche nach Kelly, Amalfitano und Silvia Perez, Alfred Kessler ... über diese hätte ich gerne noch viel mehr erfahren können ! Ich denke, das macht diesen Bolano-Kosmos aus, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion sind vermischt.

Am meisten hat mich sein literarisches und sein historisches Wissen beeindruckt, neben seinem europäisch wirkenden Schreibstil.
Mich auch ! Auch die gute Kenntnis speziell über Deutschland und die deutsche Literatur.


Manchmal kommt die Meinung auf, dass Schriftsteller eine gewisse politische und gesellschaftliche Verantwortung tragen.... doch am Ende sind Worte - ist die Literatur - gegen den Wahnsinn machtlos.


Das trifft es ! Das passt auch zu dem Buch auf der Wäscheleine, das so hilflos rumbaumelt. Die Journalisten, die über die Morde berichteten, konnten auch nichts ausrichten.

Als Top-Buch 2010 würde ich 2666 wohl nicht einordnen, dazu war es mir zwischendrin zu sperrig und ich stand ja auch einmal kurz davor, es wegzulegen. Aber es gibt sehr viel Stoff zum Nachdenken und Wiedererkennen und ist sehr stimmig komponiert, auch das Ende ist mehr als passend. Was mich vielleicht am meisten störte, ist die Sprache, die in mir nicht soviele Bilder erzeugen konnte, wenn ich es z.B. mit Doderer vergleiche, der ja auch einen eigenen Komsmos geschafft hat in der Strudlhofstiege. Vielleicht ist es das, ich musste mehr meinen Verstand anstrengen ;)
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Re: Leserunde: Roberto Bolaño - 2666

Beitragvon JMaria » Di 19. Okt 2010, 10:46

steffi hat geschrieben:
.. nahmen sie nichts oder nicht immer Geld von ihm, was zu Mißverständnissen führte, die gewaltsam geklärt wurden.

wie :?: gewaltsam :?:


Vielleicht die Zuhälter, die nicht glauben konnten, dass die Dienste unentgeltlich geleistet wurden. :roll:



Das ist die Lösung ! Das ließ mir jetzt doch keine Ruhe. Danke :)


Manchmal kommt die Meinung auf, dass Schriftsteller eine gewisse politische und gesellschaftliche Verantwortung tragen.... doch am Ende sind Worte - ist die Literatur - gegen den Wahnsinn machtlos.


Das trifft es ! Das passt auch zu dem Buch auf der Wäscheleine, das so hilflos rumbaumelt. Die Journalisten, die über die Morde berichteten, konnten auch nichts ausrichten.



doch manchmal entführen uns die Bücher in eine andere Welt, wo man den Wahnsinn vergessen kann. Dies vermittelte mir die aufgelisteten Stilblüten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nur aus Spaß die Stilblüten mit hinein brachte, wenn sie auch witzig waren.

Schöne Grüße
Maria
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