Im Juni gelesen

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Im Juni gelesen

Beitragvon lucy » Di 1. Jul 2008, 15:48

Huhu,

ich poste einfach mal meine Leseliste...

Im Juni habe ich einige Bücher meines Alt-Subs gelesen:

Roberto Mistretta: Das falsche Spiel des Fischers ****

*Eigentlich hatte Maresciallo Bonanno sich auf einen erholsamen Urlaub mit Tochter Vanessa gefreut, doch dann macht ihm ein mysteriöser Mordfall einen Strich durch die Rechnung. Auf der Müllkippe im sizilianischen Villabosco hat man einen Toten gefunden, der wie sich schon nach kurzer Zeit herausstellt in verschiedener Hinsicht ordentlich Dreck am Stecken hatte. Für Bonanno ist Schwitzen angesagt: Nicht nur seine verwöhnte Tochter macht ihm die Hölle heiß, auch sein Vorgesetzter, der aufgrund einer kräftezehrenden Liebesaffäre derzeit nur bedingt einsatzfähig ist, sorgt dafür, dass Bonanno schließlich im Alleingang einem grausamen Spiel auf die Spur kommt, bei dem im mehr als ein Mal die Luft wegbleibt.*
Ein neuer Commissario aus Sizilien, Camilleris Montalbano nicht unähnlich. Mir hat der flotte Schreibstil gefallen, auch die Nebenfiguren wurden gut ausgeleuchtet und der Haustierstreit mit seiner Tochter war einfach nur lustig. Mal sehen, wann mir der Nachfolgebad über den Weg läuft.

Patrick Quigley: Grenzland ****

*Auf einer Anhöhe über dem weiten Land mit den geheimnisumwobenen Steinhügeln und Mooren erhebt sich eine dornenüberwucherte Ruine - das Fort. Hierher flüchtet sich der sensible, träumerische Junge Shane vor den brutalen Spielen der Dorfkinder, hier oben trifft er sich heimlich mit seiner ersten Liebe Joy, der Tochter des protestantischen Majors. Und bekommt bald zu spüren, daß er nicht nur geographisch in einem Grenzland lebt.*
Diese Kindheits- und Jugenderinnerungen aus dem ländlichen Irland haben mich sehr berührt. Der Autor schildert das Leben des Jungen sehr ruhig, aber eindrucksvoll. Lag viel zu lange auf dem Sub.

Sebastian Fitzek: Das Kind **/***

Ich denke, der Inhalt ist bekannt.
Für mich bei weitem der schlechteste Fitzek. Eine abstruse Geschichte, die ich teilweise nur quer gelesen habe.

Sandra Lüpkes:Fischer, wie tief ist das Wasser ***

*Die Kinder bei der Stiftung "Liekedeler" in Norden scheinen von der Einrichtung begeistert zu sein: Sie lernen dort spannende Dinge und können herumtoben. Das ändert sich, als die junge Klavierspielerin Jolanda stirbt und die auch an der Küste aufgewachsene Okka Leverenz sich Sorgen um die Gesundheit der Schützlinge macht. Um jeden Preis will sie die Kinder schützen, vor den dunklen Machenschaften der Stiftung und vor dem Ehrgeiz einiger Eltern. Dabei setzt sie ihr eigenes Leben aufs Spiel.*

Mein erstes Buch der Autorin und ich war positiv überrascht von dem flotten Schreibstil. Die Geschichte ist zwar schnell vorhersehbar, aber trotzdem spannend geschrieben.

Margherita Oggero: Schön, blond, reich und tot ****

*Bianca de Lenchantin ist zu perfekt, um sympathisch zu sein. Doch als sie ermordet wird, sieht ihre vierzigjährige Lehrerkollegin sie in einem anderen Licht. Tatkräftig mischt sie bei den Untersuchungen mit. Das Talent, das sie dabei an den Tag legt, bleibt auch dem attraktiven Commissario Gaetano Berardi nicht verborgen.*

Eine totale Überraschung! Witziger und zwischendurch auch leicht ironischer Schreibstil, nicht immer leicht zu lesen, weil die Autorin die namenlose Prota auch schon mal Selbstgespräche in der dritten Person führen lässt, viele Seitenhiebe über die Lehrer an sich und ein Mord, der eigentlich nur am Rande wichtig ist.

Antal Szerb: Reise im Mondlicht ****

*In der Eisenbahn ging noch alles gut. Aber dann, in Venedig, entdeckt Mihály die Gässchen. Mit seiner Frau Erzsi ist er nach Italien gekommen, eine Reise, die er sich lange aufgespart hat, jetzt aber aus gutem Grund zu unternehmen getraute: Denn das Paar ist auf Hochzeitsfahrt, und die kann am besten unter der Seufzerbrücke besiegelt werden. Aber Abends zieht Mihály allein durch Venedig und gerät in das Labyrinth der Gässchen, die ihn umschlingen und als anderen Menschen wieder auszuspeien scheinen. *

Ein Klassiker, den wahrscheinlich schon alle kennen und der mir gut gefallen hat.

J. Bauby: Schmetterling und Taucherglocke *****

Der Inhalt ist sicherlich bekannt, Bauby war Chefredakteur der *Elle*, als er mit 43 einen Hirnschlag bekam und bis auf das linke Augenlid vollständig gelähmt war. In seinem Buch erzählt er vom Leben *danach*, also Krankenhaus und Pflegeheim ...

Für mich ein sehr trauriges und beeindruckendes Buch. Mir hat es sehr imponiert, wie der Autor mit seiner Situation umgegangen ist. Klar, verfällt er in Depressionen, aber oft blitzt auch der Humor auf und er lässt uns an seinen Träumen teilhaben. Ein besonderes Buch, aber keine leichte Kost. Ich glaube, mehr als die gut 140 Seiten hätte ich auch nicht lesen können.

Margherita Oggero: Der Tod kommt nur einmal ****

*Als die 18-jährige Tochter eines reichen Geschäftsmannes entführt wird, fehlt der Polizei zunächst jede Spur. Nur die immer noch namenlose Nachbarin kann etwas über die Turiner Jugendbande, zu der auch Karin gehörte, in Erfahrung bringen. An der Seite des gut aussehenden Kommissars Beriardi wird die temperamentvolle 40-jährige Lehrerin zur Detektivin.*

Der Nachfolgeband zu *Schön, reich, blond und tot* und genau so gut geschrieben.

Sandra Lüpkes: Die Sanddornkönigin ****

*Juist in der Nachsaison: Die Insel erholt sich vom Urlaubstrubel des Sommers und das exklusive "Dünenschloss" bereitet die festlichen "Sanddorntage" vor. Doch da wird die frisch gekürte Sanddornkönigin tot in der Nähe des Strands aufgefunden. Die beherzt ermittelnde Wencke Tydmers weiß, dass von der Lösung des Mordes auf Juist ihre Beförderung abhängt. Sie setzt alles daran, den Mord aufzuklären. Die Spuren führen in das Hotel "Dünenschloss", in dem der Besitzer Thore Felten, seine Frau Hilke und der Stiefsohn Fokke fieberhaft das Gourmetfest der "Sanddorntage" vorbereiten.*

Auch flüssig und spannend geschrieben. Eine unkonventionelle Ermittlerin, die mir gut gefallen hat und eine logische Geschichte.
Wie gut, dass die Nachfolger schon auf dem Sub liegen.


Klüpfel/Kobr: Laienspiel ****

*Lodenbacher, der Chef von Kommissar Kluftinger, tobt. Ausgerechnet bei ihnen im schönen Allgäu hat sich ein Unbekannter auf der Flucht vor der österreichischen Polizei erschossen. Verdacht: er plane einen terroristischen Anschlag. Bloß wo? Nun muss Kluftinger nicht nur mit Spezialisten des BKA, sondern auch noch mit den Kollegen aus Österreich zusammenarbeiten. Doch das ist nicht sein Hauptproblem. Er soll mit seiner Frau Erika und dem Ehepaar Langhammer einen Tanzkurs absolvieren. Dabei hat er gar keine Zeit, denn er steckt mitten in den Endproben für die große Freilichtinszenierung von »Wilhelm Tell« *

Im Gegensatz zu vielen anderen *Kluftinger-Fans* hat mir dieser Band von allen am besten gefallen. Göttlich die Szene, wo er mit Ehefrau und Mutter Schuhe kaufen war! Nur der österreichische Kollege war etwas zu dick aufgetragen.


ABGEBROCHEN:

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Re: Im Juni gelesen

Beitragvon Britti » Di 1. Jul 2008, 17:44

Hallo.

WOW :o Das schaffst du alles in einem Monat zu lesen???
Ist ja Wahnsinn. Das wäre für mich die Kost für ein ganzes Jahr :roll:

Ich habe im Juni Verdammnis gelesen UND zwischendurch noch Kluftingers ersten Fall - Milchgeld.

Ich sehe du hast schon den 4. Fall von ihm gelesen. Die anderen habe ich auch schon zu Hause, allerdings geliehen. Ich fand Kluftinger äußerst amüsant. Da möchte ich auf jeden Fall mehr von lesen ;)

Schmetterling und Taucherglocke hatte ich im letzten Jahr glaube ich gelesen. Das Buch hat mich auch tief berührt und lange beschäftigt.
Ich habe es neulich wieder in den Buchhandlungen liegen sehen, vermutlich eine Neuauflage.

Dieser Monat steht noch ganz im Zeichen von Stieg Larsson, denn ich hoffe Teil 3 zu schaffen :D
Bin gespannt wieviele Bücher ich Ende des Jahres dann geschafft habe (wahrscheinlich ungefähr so viele wie du in 2 Wochen :mrgreen: )
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Re: Im Juni gelesen

Beitragvon Binchen » Mi 2. Jul 2008, 07:39

Wow liebe Lucy, das war ja ne ganze Menge.

Schmetterling und Taucherglocke hab ich 'damals' gelesen, als es ursprünglich erschien, also vor ca. 10 Jahren . Ich fand es sehr beeindruckend, das weiß ich noch. Und es ist noch nicht aussortiert worden aus der Bibliothek.

Von Sandra Lüpkes kenne ich bisher nur das Hagebuttenmädchen, aber die Inselstimmung hat mir sehr gut gefallen, nur dass mein ehemaliger Chef nicht mit dabei war als der W'ooger Shantychor erwähnt wurde, hat mich erstaunt :o

Mein Seitenkonsum für den Monat war ganz ok, ich hatte ja das Brennende Gewand von Frau Schacht gelesen und die Wohlgesinnten, das waren also insgesammt ungefähr 1800 Seiten - Aber ich wahr froh, als das dicke Buch endlich wieder aus dem Wohnzimmer verschwunden war. Irgendwie hat es mich verfolgt.

Wie schön, dass Du auch Deine abgebrochenen und quergelesenen Bücher erwähnt hast.
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Re: Im Juni gelesen

Beitragvon lucy » Mi 2. Jul 2008, 09:05

guten morgen!

britti/binchen: ich lese viel in der s-bahn und abends gucke ich so gut wie gar nicht fernsehen. da schafft man einiges weg :D . zudem waren die bücher alle nicht so dick ;) . ihr hattet im juni ja echte wälzer *geschafft*.

*schmetterling und taucherglocke* ist in diesem jahr in die kinos gekommen, deshalb sicherlich die neuauflage.

*die wohlgesinnten* werden ich wohl als tb kaufen, so richtig überzeugt bin ich noch nicht, verfolge aber mit interesse eure diskussion.
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Re: Im Juni gelesen

Beitragvon Britti » Mi 2. Jul 2008, 10:58

Guten Morgen zusammen

lucy hat geschrieben:*schmetterling und taucherglocke* ist in diesem jahr in die kinos gekommen, deshalb sicherlich die neuauflage.


:? Ups, das ist mir ja völlig entgangen. Den werde ich mir dann sicherlich irgendwann mal auf DVD ansehen.

Danke für den Hinweis!
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Re: Im Juni gelesen

Beitragvon Binchen » Mi 2. Jul 2008, 12:25

Na sowas, liebe Britti - über den Film bin ja sogar ich gestolpert. Da bin ich also nicht allein mit dem Übersehen von Filmen

Wg. der Neuauflage von Adairs Blindband hatte ich auch an einen Film gedacht, den aber noch nicht gefunden. Der ist auch schon ungefähr so alt.

Liebe Heike - Littell als TB? - Tja - ich bin mir da nicht mehr so sicher, aber warten wir mal ab, was Christine dazu meint. Vielleicht bin ja nur ich wg. einiger Sequenzen so angenervt.

Aber dazu ist der zugehörige Thread ja gedacht.
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Re: Im Juni gelesen

Beitragvon Martina » Mi 2. Jul 2008, 12:46

Liebe Lucy,

was für eine Liste. Respekt! Und da sagt Ihr oft, ich lese viel. Aber doch leider nur im Urlaub. Im "normalen" Leben bin ich zur Zeit langsamer denn je. :x

Auf Schmetterling und Taucherglocke hast Du mich jetzt aber auch sehr neugierig gemacht. Ich wusste zwar, dass es einen Film gibt, hatte aber überhaupt keine Ahnung, worum es geht. Aber dieses Thema interessiert mich doch sehr.

Sandra Lüpkes mag ich ja auch total gerne. Ich habe alle Ihre Krimis mit Wencke Tydmers gelesen. Die Einzelbände stehen auch schon bei mir, aber ich habe sie noch nicht gelesen. Aber mit Fischer, wie tief ist das Wasser, machst Du mir ja auch darauf Geschmack.

Den Fitzek fand ich auch längst nicht so gut wie die Vorgänger. Ich habe auch noch das Hörbuch zuhause (bei dem Buch war ein audible-Gutschein, so dass ich es mir heruntergeladen habe). Als ich letztens reinhörte, musste ich feststellen, das mir "Das Kind" ein zweites Mal überhaupt nicht mehr gefällt.
Liebe Grüße
Martina
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Re: Im Juni gelesen

Beitragvon Bea69 » Mi 2. Jul 2008, 19:35

Hallo in die Runde,

Oh, ich fand das Buch "Das Kind" von Sebastian Fitzek genial.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker.

Ich habe im Juni gelesen:

Zwischen uns die Mauer - Katja Hildebrand ****
Die letzte Spur - Charlotte Link****
Gebt mir mein Leben zurück - Jennifer Cranen****
Nie wirst du entkommen - Karen Rose

Also, nur Volltreffer in diesem Monat.
Angefangen:

Vergebung - Stieg Larsson

LG Beate
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Re: Im Juni gelesen

Beitragvon Binchen » Do 3. Jul 2008, 07:09

Hallo liebe Bea,

Du hast also 'Die letzte Spur' gelesen? Ich habe die gekürzte Version davon gehört.

Wie hat das Ende auf Dich gewirkt? Ich fand es etwas abstrus und übertrieben. Ich hatte damals ein paar etwas abstruse Übersetzungen bemerkt. Sind Dir ein paar davon im Gedächtnis geblieben.

Ist schon merkwürdig. Beim hören fand ich sie sooooo unmöglich - und so schnell ist die Aufregung darüber vergessen.

Deine anderen Bücher kenne ich nicht - nur Band 1 von Stieg Larsson - da wird auch bei mir bald Band 2 folgen.
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Re: Im Juni gelesen

Beitragvon lucy » Do 3. Jul 2008, 08:31

guten morgen!

@bea: glücklicherweise sind die geschmäcker verschieden, sonst wäre es ja langweilig. charlotte link liegt mit verschiedenen werken auch auf dem sub, anfang des jahres hatte ich endlich ihre sturmzeit-trilogie gelesen.

@martina: das macht doch nichts, wir haben hier doch keinen wettbewerb ;) .

heute werde ich wohl mein erstes juli-buch beenden, daran kaue ich wegen der sehr kleinen schrift aber schon tagelang dran: william boyd: eines menschen herz.

aber darüber berichte ich dann wieder anfang august, ok?
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