Hallo Binchen,
nicht wahr? Die Neuausgaben von Fallada locken!
Ich kann verstehen, dass Du nicht zugegriffen hast. Denn pure Unterhaltung bekommt man bei ihm bestimmt nicht. Aber unterhaltsam finde ich seinen Stil trotzdem. Man nahm ihn oftmals ja nicht so recht ernst, da seine Sprache die der einfachen Leute war. Also ohne stilistische Schnörkel, die seine Bücher angehoben hätten. Inzwischen räumt man jedoch ein, wie man diversen Artikeln entnehmen kann, dass er natürlich absichtlich auf solche Verschönerungen verzichtet hat, da er eben aus Sicht der einfachen Leute erzählt und möglichst authentisch sein möchte. Was ihm, wie ich finde (vom reinlesen), sehr gut gelingt. Aber auffällig war für mich beim reinlesen in "Jeder stirbt für sich allein" auch, dass er auf eine sehr liebevolle und unterhaltsame Art erzählt.
Aber ich vermute, dass Du es noch ein bisschen anders meinst. Denn seine Themen sind natürlich nicht unbedingt fröhlich - besonders in "Jeder stirbt für sich allein" nicht. Und das wäre im Moment nicht so deins, trotz dass er auch unterhaltsam schreibt, richtig? Kann ich gut verstehen. Schön aber, dass der Blick hinein Dir durchaus gefallen hat. Mir schlägt das Herz über die Neuausgabe höher! Zumal unverfremdet - was das Buch ja ebenfalls noch mal heben soll und es kritischer wirken lassen soll.
Binchen hat geschrieben:Übrigens: Mit 'Der Trinker' hat Harald Juhnke einen sehr 'passenden' Film abgeliefert. Den hat er großartig rübergebracht, fand ich damals. So authentisch kann das vermutlich am Besten jemand, der weiß was er spielt.
Ich glaube auch, dass jemand, der weiß, was er da spielt, es am authentischsten herüberbringen kann. Aus dem Grund bin ich auch überaus gespannt auf den Film! Er ist gestern eingtroffen. Schön, dass er Dir damals gefallen hat.