MacLeod, Charlotte: Kabeljau und Kaviar (Boston-Reihe)

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MacLeod, Charlotte: Kabeljau und Kaviar (Boston-Reihe)

Beitragvon Binchen » Di 12. Aug 2008, 12:15

Inhalt:
Der Präsident des ‚Club des geselligen Kabeljaus’ ist entsetzt. Jeremy Kelling, Sarah Kellings lebenslustiger Onkel ist seiner Amtskette mitsamt Kabeljau beraubt worden – und das vor allen Angehörigen des illustren Clubs, die gerade den Scrooge-Tag feierten.

Als er auch noch auf der Hintertreppe ausrutscht und sich das Bein bricht, ist Max Bitterson, Sarahs Ehemann, auch langsam davon überzeugt, dass jemand dem alten Mann nach dem Leben trachtet.

Die Einladung zu einem vorweihnachtlichen Empfang mit winterlicher Zugfahrt nimmt Max an, um den alten Herrschaften auf den Zahn zu fühlen und herauszufinden, wer hinter den Anschlägen auf den streitbaren Jeremy Kelling stecken könnte. Die Zugfahrt endet jedoch für einige Gäste tödlich. Andere schaffen es den Giftanschlag zu überleben, so auch Max, der mehr denn je entschlossen ist, den Täter zu entlarven.

Meine Meinung:

Die Boston-Krimis von Charlotte MacLeod sind einfach skurril. Schon der Einstand dieses Serienteils in der Clubgesellschaft des geselligen Kabeljaus ist genial angelegt. Der Scrooge-Tag passt zu den sparsamen Bostonern, wunderbar. So hat man sie bisher erlebt. trinkfest und geizig. Scrooge als Sinnbild aus dem ‚Weihnachtslied in Prosa’ von Charles Dickens ist ein reizender Vergleich. Die Bosheiten sind auch in diesem Weihnachtsroman wieder gut verteilt.

In diesem Roman steht Max an erster Stelle. Seine Rolle füllt er gut aus, auch wenn mir mehr gemeinsame Szenen mit Sarah lieber gewesen wäre. Aber es ist halt eine Reihe und die Schwerpunkte verschieben sich.

Die skurrilen Ideen und netten witzigen Wortwechsel sind stimmig verteilt, und man sollte sich einfach durch die gut 200 Seiten treiben lassen. Die Rätsel sind gut platziert, so dass man sofort gerne mitgrübelt, wer der Täter sein könnte. Onkel Jeremy ist auch in den anderen Romanen schon bösartig stichelnd aufgefallen. Der Bohemien ist einfach eine Marke für sich und wer ihn schon vorher mochte, wird auch hier nicht enttäuscht.

Der Weihnachtskrimi aus der Boston-Reihe hat mich glänzend unterhalten. (Binchen, August 2008)

Bemerkung:

Das Nachwort von Herrn Neuhaus ist wieder aufschlussreich. Seine Einordnung der kulturhistorischen Ereignisse ist interessant, die Zusammenfassung treffend. Aber da sie den Geschichtsverlauf fast vollständig wiedergibt, ohne jedoch den Täter zu verraten, sollte man sich das Nachwort wirklich bis zum NACHlesen aufheben.
Winke Binchen
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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