Baldursdóttir, Kristin Marja: Möwengelächter

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Baldursdóttir, Kristin Marja: Möwengelächter

Beitragvon Didonia » Fr 1. Jul 2011, 19:32

Klappentext
"Die Rückkehr der kapriziösen Freyja aus Amerika wirbelt die Welt eines kleinen isländischen Fischerdorfes grünbdlich durcheinander.
Freyjas rote Lippen und ihre Figur, die einer Coca-Cola-Flasche gleicht, bringen das Gleichgewicht der meisten Dorfbewohner - männlich wie weiblich - erheblich ins Wanken.
Auch die respektlose Agga ist ihrer fremden Tante gegenüber voreingenommen.
Als dann ein Mord geschieht, sieht sie alle ihre Mutmaßungen bestätigt."

Ich finde den Schreibstil dieser Schriftstellerin einfach nur schön. Schon mit ihrem ersten Satz bin ich mitten drin in der Geschichte, die sie in diesem Buch aus Sicht der 12-jährigen Agga erzählt. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, Agga ist eine Waise, geht noch zur Schule, wohnt bei den Großeltern und hat ständig Hunger.
Es ist Ostern und überraschender Besuch schneit ins Haus. Aggas Tante, die vor einiger Zeit mit ihrem Mann nach Amerika ausgewandert ist, kommt als Witwe wieder in die Heimat zurück. Und sie bringt nicht nur in die Familie Unruhe. Ihr Erscheinen hat Auswirkungen auf den ganzen isländischen Ort.
Agga ist die Neugierde in Person. Alles muss sie mitbekommen, alles will sie wissen. Sie horcht an Türen, versteckt sich unterm Sofa und in Zimmerecken, um ja nichts zu verpassen. Und das lässt sie mehr aus der Welt der Erwachsenen mitbekommen, als für sie gut zu verdauen ist. Gleichzeitig muss sie mit ihrem Frauwerden kämpfen. Alles nicht so einfach für ein junges Mädchen. Als dann noch ein Mord geschieht, weiß Agga sofort, was sie zu tun hat. Oder doch nicht?
Aus Aggas Sicht lernen wir ihre Familie kennen, einige Menschen aus dem Fischerdorf und wir erfahren, wie die Menschen in den 50er Jahren in Island gelebt haben.
Lesende Grüße, Anne

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