Burger, Wolfgang: Heidelberger Requiem 1. der Gerlach-Reihe

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Burger, Wolfgang: Heidelberger Requiem 1. der Gerlach-Reihe

Beitragvon Binchen » Mi 17. Sep 2008, 17:07

Inhalt:
Der neue Chef der Kriminalpolizei in Heidelberg ist jung, verwitwet, Vater von Zwillingsmädchen und eigentlich wundert er sich, dass er den Job erhalten hat.

Seine neuen Kollegen sind ihm nicht sofort zugetan, vor allem die Kollegin nicht, die sich auch um seinen Job beworben hatte.

Das ruhige Heidelberg sollte Ablenkung für Alexander Gerlach sein, der den Tod seiner Frau noch nicht komplett verwunden hat und in der alten Umgebung überall an sie erinnert wird.

Der erste Fall klärt jedoch gleich, wie Alexander seinen Job auffasst. Seine Vorgesetzten, Kollegen und die neuen Nachbarn machen Bekanntschaft mit einem sympathischen Mann nicht ohne Biss.

Der Sohn eines berühmten Heidelberger Arztes wird ermordet aufgefunden, alles deutet auf das Drogenmilieu hin, doch nach einem weiteren Mord ist Gerlach nicht mehr davon überzeugt, dass dies das Motiv war.

Während er versucht seine heimwehkranken lebenslustigen Mädchen mit der neuen Heimat anzufreunden, hat er es auch mit diesem Kriminalfall nicht so leicht, wie gedacht. Wird er den Fall rechtzeitig aufklären, oder wird noch ein Mord geschehen?

Meine Meinung:

Regionale Krimis sind en vogue, warum nicht mal einen aus Heidelberg lesen? Der Ermittler ist einer der freundlichen Sorte, mit menschlichen Problemen aber nicht überzogen. Keine Depressionen, der Alkoholkonsum hält sich in Grenzen, andere größere Laster sind nicht erkennbar. Sein Blick auf das Leben ist nicht verbiestert und menschenscheu ist er auch nicht. Das macht das Kennenlernen leicht.

Nachbarschaft, alltägliche Probleme im Umgang mit Kollegen, Familie und Vorgesetzten, alles wird glaubwürdig umgesetzt. Vielleicht ein wenig geballt, aber erträglich. Ich war gerne mit Alexander, seiner Sekretärin und den Zwillingsmädchen unterwegs. Auch die Kollegin beginnt mir zu gefallen. Dem Team fehlen zwar so herausragende Gestalten, wie z.B. ‚Große Jäger’ bei Nygaard, aber es ist charakteristisch genug.

Der Fall war nicht spektakulär, war jedoch schlüssig, spannend und insbesondere ortsangemessen. Die Abgründe menschlicher Schwächen und Probleme sind gut dosiert und es machte Freude den Ermittlern über die Schulter zu schauen.

Bewertung *** von **** (gut)

Binchen, September 2008.
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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