Hallo zusammen,
mir gefällt Dein Gedanke auch sehr gut, Yvonne. Und Marias Zitat, als Nana und Gräfin Sabine sich begegnen, unterstreicht das auch schön.
Ich bin auch beim Kapitel 6, aber noch recht weit am Anfang. Der Graf Muffat und Gräfin Sabine, sowie George sind auf dem Land angekommen. Und Nana inzwischen auch. Sie hat gerade Besuch von Georges.
Nanas helle Freude über den Landsitz und den Garten lassen sie erneut unschuldig wirken. Ein starker Kontrast zu ihrem Dasein als Dirne. Nana tut das eine, um zu leben, bzw. um sich ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie lässt es über sich ergehen, und diese Herrenbesuche sind ihr zuwider. Aber sie kann das gut ausblenden, denn es muss ja sein (um ihr Leben so zu ermöglichen). Die Annehmlichkeiten, die sie dadurch hat (z. B. der Landsitz) erfreuen sie von ganzem Herzen, als habe die dunkle Seite der Sache damit gar nichts zu tun. Sie setzt sich damit nicht weiter auseinander, sondern lebt beide Seiten. Die eine, weil sie nötig ist für die andere. Aber es steckt deutlich weniger Durchtriebenheit darin, als man von solch einer Person vermuten könnte. Unbewusst natürlich schon. Sie weiß schon, dass sie Vorteile hat, wenn sie nett zu den Herren ist und sich ihnen zur Verfügung stellt. Aber sie ist so unbeschwert und naiv, dass es sicher nicht immer so intensiv in ihr Bewusstsein drängt.