Guten Morgen zusammen,
endlich komme ich dazu von meinem neuen Hörstoff zu berichten. Schon Anfang der Woche habe ich damit begonnen, und habe die ganze Woche einfach nicht die Zeit gefunden, davon zu berichten. Jetzt aber.
Ich wollte etwas leichtes, wo man nicht allzu viel bei nachdenken muss, und habe mich für den Thriller “Schändung“ von Jussi Adler-Olsen entschieden. Der Versuch das Buch zu lesen war vor knapp 2 Jahren gescheitert. Und ich wollte auf das Hörbuch ausweichen, denn es ist ja der 2. Teil der Serie um Kommissar Carl Mørck und seinen Assistenten Assad, der mich ganz besonders interessiert (er wird sich im Laufe der Serie sicher noch entwickeln, und bestimmt auch mal in den Mittelpunkt rücken mit seinen arabischen Spuren – leichte Andeutungen auf seine mögliche Vergangenheit zeichnen sich im 2. Band schon ab). Der 1. Fall der beiden („Erbarmen“) hat mich sehr positiv überrascht, und so möchte ich eigentlich gern dran bleiben an der Serie. Aber der 2. Band soll schwächer sein (der 3. wieder deutlich stärker), und lesend kam ich einfach nicht vorwärts.
Es war eine gute Entscheidung auf das Hörbuch auszuweichen. Hier stören mich die Szenen, in denen die Verbrecher im Vordergrund stehen, nicht so wie im Buch. Da war mir das zu langatmig, nahmen mir zu viel Raum ein, bis die Szenerie wieder zu Carl Mørck und Assad (und Rose – die neue Mitarbeiterin, die auch interessant zu sein scheint!) wechselte. Hörend funktioniert das für mich viel besser! Und da die Lesezeit sowieso so begrenzt ist, freue ich mich, bei der Serie getrost auf die Hörbücher ausweichen zu können. Wolfram Koch eignet sich als Stimme auch sehr für die Serie, und er liest sie bisher durchgehend. Und der 4. Band („Verachtung“) ist sogar als ungekürzte Lesung erhältlich. Vielleicht die kommenden dann auch? Ich würde mich freuen.
Schön, dass ich nun einen Weg für mich gefunden habe, die Serie mit den interessanten Hauptfiguren weiterverfolgen zu können.
@NatiFine: Ja, „Talk Talk“ hat mir wirklich gut gefallen. Außer die Kürzungen, die hätte ich mir weggewünscht. Dennoch habe ich mir mit diesem Roman den richtigen von T. C. Boyle ausgesucht, um ihn zu hören anstatt zu lesen. Denn, wie Steffi auch meint, finde ich ebenso, dass seine Stärken in den skurrilen Figuren liegt, die hier keine Anwendung finden. So reichte dieser Roman gehört allemal. Andere von ihm möchte ich lieber lesen. „América“ las ich letztes Jahr, und hätte mir das hörend nicht als Alternative vorstellen können. Viel zu viel bemerkenswertes war in dem Buch enthalten. Viel zu vieles, wo ich innehalten wollte, und die Sätze (und ihre Bedeutung) auf mich wirken lassen wollte. Ein toller Autor!
Dass Dir „Murmeljagd“ von Ulrich Becher so gut gefällt, freut mich ungemein. Ich verspreche mir davon auch ein ganz besonderes Hörvergüngen, und freue mich durch Deinen Bericht darin bestätigt zu werden. Auch ich möchte mir den richtigen Hörzeitpunkt dafür auswählen, denn es ist ja ein sehr langes Hörbuch. Dass der Sprecher auch so herausragend ist, freut mich ebenfalls. Denn gerade, da man ihn durch solch eine immense Länge begleitet, ist das besonders wichtig. Und auch, damit der Roman bestmöglich interpretiert wird. Das Hörbuch wurde damals vom Magazin „Hörbücher“ mit „grandios“ ausgezeichnet. Schön, dass dieses Siegel hält was es verspricht.
Ich schließe mich Steffi übrigens an: Ich genieße Deine Hörberichte auch immer sehr! Danke, dass Du Dir dafür die Zeit nimmst!
@Steffi: Wie ich eben schon an NatiFine schrieb, geht es mir mit T. C. Boyle auch so: Die absurden Geschichten und Figuren machen seine Romane aus, und in „Talk Talk“ fehlt das. So reichte mir dieser Roman gehört, auch wenn ich die Kürzungen recht schade fand. Die Geschichte wirkte ein wenig unvollständig dadurch für mich. Zwar nicht sinnentstellt, aber man merkt schon, dass einiges fehlt, finde ich.
Dass Du Deine Hörabstinenz beendet hast, freut mich sehr. Und ich hoffe, Du hast Dir „Das Lied von Eis und Feuer“ den richtigen Hörstoff dazu ausgewählt. Aber ich glaube schon, denn Du weißt ja, worauf Du Dich einlässt, da Du schon die Bücher und die TV-Serie kennst. Manchmal ist es genau das richtige, einen bekannten Stoff zum Wiedereinstieg zu wählen. Bei mir funktioniert das mit Jane Austen übrigens immer gut. Es macht mir rein gar nichts, dass ich ihre Romane schon kenne, wenn ich sie dann höre. Denn sie sind so ein vergnüglicher Genuss, dass ein Wohlgefühl auslöst, wenn man die Geschichten erneut erlebt.
@Sandra: Es ist gar keine schlechte Idee (wie ich eben schon an Steffi schrieb) zu einem altbekannten Hörstoff zu greifen, wenn man eine Hörflaute hat. Ich kenne das Gefühl: Man hat unzählige Bücher und/oder Hörbücher, die man noch nicht gelesen oder gehört hat, und nichts reizt einen. Da hilft m. E. sogar am besten, wenn man zu etwas greift, das man schon kennt und liebt. Mit „Die drei ???“ funktioniert das garantiert wunderbar!
Für mich kämen in solch einer Situation auch die Edgar Wallace-Hörspiele in Frage. Für alle Fälle sind sie auf meinem iPod gespeichert.
Was ich übrigens auch festgestellt habe, ist, dass bei mir Hörspiele besser funktionieren als Lesungen, wenn ich mal eine Hörflaute habe. Gut sollen sie natürlich schon gemacht sein, aber dann kann ich in einem Hör-Tief Hörspielen besser lauschen als Lesungen, wahrscheinlich weil sie lebendiger sind. Apropos: Ich muss unbedingt mal wieder weitermachen mit den Donna Leon-Hörspielen, denn die sind ja wirklich richtig gut gemacht! Ich glaube, die habe ich gar nicht mehr auf meinem iPod, da ich mal einen Crash hatte. Die muss ich mir unbedingt wieder raussuchen. So habe ich mich daran gerade selbst ein wenig erinnert.