Hallo Yvonne,
YvonneS hat geschrieben: Nur eines noch: Dein Vergleich mit andere Verlagen wie Piper & Co. hingt etwas, denn die sind überkonfessionell. Der Weltbildverlag ist es nicht und wenn er sich schon auf „christliche Werte“ beruft (wobei man über eine Definition dieser auch schon diskutieren könnte) , dann mit aller Konsequenz. Dann gehören aber auch nicht stapelweise „Shades of Grey“ in die Läden. Und das ist es, was ich dem Weltbild-Verlag schon lange ankreide, seine Doppelmoral – nicht nur in Bezug auf sein Angebot, sondern auch in Bezug auf den Umgang mit seinen Mitarbeitern. Gerade bei letzterem lassen die „christlichen Werte“ mehr als zu wünschen übrig.
ich verstehe nicht, wieso mein Vergleich hinken soll. - solange, natürlich, "Überkonfessionalität" nicht das einzige Kriterium ist, durch das man einen Verlag definiert oder gutheißen kann. Für mich hat jeder Verlag ein Profil, das ihn von anderen Verlagen abhebt. Bei Weltbild ist der "Katholizismus" ein besonders ausgeprägtes Charakteristikum, bei Piper vielleicht der Schwerpunkt auf zeitgenössische Literatur, Schneider-Buch ist für Kinder und Jugendliche als Leser da und Langenscheidt konzentriert sich auf Wörterbücher und sonstige Sprachwissenschaft. Genau das wollte ich mit meinem obigen Beitrag zum Ausdruck bringen: Bitte keinem Verlag seine Existenzberechtigung absprechen, nur weil er nicht den Interessen jeder, aber auch wirklich
jeder nur möglichen Lesergruppe entspricht -oder entsprechen möchte! Ich finde, es ist das gute Recht jedes einzelnen Verlages, sich entsprechend seiner Leitgedanken zu positionieren.
Und ja, richtig, Homosexualität ist in der katholischen Anschauung nicht die erstrebte Lebensweise bzw. Orientierung und wird folgerichtig nicht gefördert - daher keine entsprechende Literatur im Weltbild-Sortiment. Hingegen spricht dort zunächst nichts per se gegen Erotik zwischen heterosexuellen Partnern, weshalb sich "Shades of Grey" im Weltbild-Sortiment grundsätzlich finden läßt. Persönlich mag man von dieser Literatur halten, was man will, aber von Doppelmoral würde ich nicht sprechen, wenn die katholische Kirche ihre Werte von Anfang an ziemlich klar zum Ausdruck gebracht hat und nur konsequent nach ihnen handelt.
Zu Weltbilds Umgang mit seinen Mitarbeitern kann ich nichts sagen, außer daß in den einzelnen Filialen, die ich üblicherwiese aufsuche, die Mitarbeiter durchaus freundlich sind und nicht angespannt, widerwillig oder unglücklich wirken. Da mögen mich andere, die tiefere Einblicke haben als ich, gegebenenfalls aufklären.
Gruß,
Trixie