Chilenische Literatur

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Re: Chilenische Literatur

Beitragvon JMaria » Sa 5. Dez 2015, 15:34

Didonia hat geschrieben:Ich lese derzeit Der Rest ist Schweigen von Carla Guelfenbein

Es geht um eine Familie: Vater, Mutter (die zweite Frau) und Sohn. Es gibt noch eine Tochter, aber die spielt hier nur am Rande mit.

Der kleine Tommy sitzt unterm Tisch und nimmt die Gespräche der Erwachsenen auf. Dabei erfährt er, dass seine Mutter nicht einfach nur gestorben ist, nein, sie soll sich umgebracht habe. Aber das würde ja bedeuten, dass sie ihn nicht geliebt hat.

Die Geschichte wird aus dreierlei Sicht geschrieben. Das war am Anfang ein wenig ungewöhnlich, aber man liest sich fix rein.
Und es ist interessant, wie unterschiedlich die Sichtweise der Figuren sind.

Dabei passiert gar nicht viel. Trotzdem entwickelt die Geschichte einen Sog.

Der herzkranke Tommy möchte unbedingt erfahren, warum seine Mutter sich selbst getötet hat. Dafür macht er sich auch verbotenerweise auf Wege, die er nicht alleine machen darf. Per E-Mail erhält er von Klassenkameraden Nachrichten, in denen er bedroht wird. Aber er erzählt es niemandem; er malt sich nur schreckliche Szenarien für die Absender aus.

Der Vater ist Arzt, er scheint in seiner eigenen Welt zu leben. Alles ordnet sich seinem Job unter.

Und die Mutter trifft eine Jugendliebe und geht mit ihr eine Affäre ein. Obwohl sie weiß, dass es nicht mehr ist, genießt sie doch die Aufmerksamkeiten, die der Liebhaber ihr zukommen lässt.



Danke für die Vorstellung des Buches, Didonia.
Es gibt doch einige interessante Autoren aus diesem Land.
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Cecile Wajsbrot: Nevermore
Barbi Marković: Minihorror (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


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Re: Chilenische Literatur

Beitragvon Didonia » Sa 5. Dez 2015, 15:45

Wie lange bin ich schon hier? Dieses Thema ist mir noch nicht untergekommen.

Da habe ich gleich noch einen Tipp. Das Büchlein habe ich hier schon mal bei den Leseerlebnissen im April 2012 kurz erwähnt:

Heute habe ich Mit brennender Geduld von Antonio Skármeta beendet. Eine Hommage an den großen chilenischen Dichter Pablo Neruda. Sehr schön zu lesen. Poetisch und kraftvoll.
Interessant das Umschlagmotiv: "Aus der Tapetenkollektion 'Factory', Casamance".


Danke, liebe Maria :)
Lesende Grüße, Anne

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Re: Chilenische Literatur

Beitragvon JMaria » Sa 5. Dez 2015, 16:56

Hallo Didonia,

das ist ein schöner Tipp!
"Mit brennender Geduld" von Antonio Skarmeta ist sogleich auf meinen Merkzettel gelandet.


Und wenn wir schon dabei sind, möchte ich auf die aktuelle gemeinsame Leserunde zu dem Buch "Die wahren Nöte des Polizisten" hinweisen.
viewtopic.php?f=7&t=5612
Schöne Grüße, Maria
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