Judith Winter - Sterbegeld

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Judith Winter - Sterbegeld

Beitragvon goat » Mi 20. Jan 2016, 23:05

Autor: Winter, Judith
Titel: Sterbegeld
Originaltitel: -
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Erschienen: 18. Dezember 2015
ISBN-13: 978-3423216166
Seiten: 464
Einband: Taschenbuch
Serie: 3. Band der Capelli/Zhou-Reihe
Preis: 9,95 €

Autorenporträt:

Judith Winter, 1969 in Frankfurt am Main geboren, studierte Germanistik und Psychologie in Berlin und Wien und arbeitete viele Jahre in einem renommierten wissenschaftlichen Institut, bevor sie sich selbständig machte. Nach Aufenthalten in Mailand und Paris lebt sie heute mit ihrer Familie in Konstanz.


Quelle: Verlagsseite

Inhaltsangabe:

Ein kleiner Junge wählt den Notruf der Polizei. Er schwebt in höchster Gefahr. Doch die Polizeibeamten kommen zu spät - der Junge und seine Familie wurden kaltblütig ermordet.


Quelle: Verlagsseite


Meine Meinung:

Im dritten Band aus der Reihe um die beiden Frankfurter Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou geht es um einen bestialischen Mord an einer vierköpfigen Familie. Der sechsjährige Sohn Leon kann zwar noch einen Notruf absetzen und der Polizei mitteilen, dass jemand seiner Mama wehtut, jedoch kommen die Beamten zu spät. Als sie den Tatort betreten, bietet sich ihnen ein Bild des Grauen. Der kleine Leon ist tot, aber der Täter kann noch nicht lange fort sein. Aufgrund einiger Fotos im Haus der Familie stoßen die Beamten auf den Nachbarn Armin Bormann, der eine Beziehung mit der Mutter des kleinen Leon gehabt haben soll. Die Beweislast ist erdrückend und Bormann landet in Untersuchungshaft.

Acht Monate später: Während einer Razzia wird der Frankfurter Polizist Thorsten Mohr erschossen. Keiner seiner Kollegen kann sich erklären, warum dieser kurz zuvor noch seine kugelsichere Schutzweste ausgezogen hat. Da der Innendienst einen Maulwurf in den Reihen der Sondereinsatzgruppe vermutet, werden Em und Mai auf die eigenen Kollegen angesetzt. Zeitgleich wird der Fall der getöteten Familie wieder aufgerollt, weil Bormanns Anwalt, Karel Schubert, neue Beweise vorliegen, die die Unschuld seines Klienten beweisen könnten. Gleich zwei brisante Fälle mit denen sich die beiden Ermittlerinnen konfrontiert sehen …

„Sterbegeld“ lässt sich auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bände sehr gut und flüssig lesen. Judith Winter hat einen spannenden Schreibstil und es gelingt ihr, die Spannung von Seite zu Seite zu steigern. Natürlich macht ein Großteil der Spannung die Auswahl der Themen aus. Dass es gleich zwei brisante Handlungsstränge sind, zwischen denen der Leser hin- und herspringt, lockert den Thriller noch zusätzlich auf. Auch die Möglichkeit zum Miträtseln war in beiden Fällen gegeben.

Ich hätte mir allerdings gewünscht, etwas mehr über die beiden Protagonistinnen zu erfahren. Richtige Sympathie wollte sich mit den dürftigen Hintergrundinformationen bei mir nicht einstellen. Leider hat mich die Auflösung des Familienmordes auch etwas ratlos zurückgelassen. Die Beweggründe des Mörders waren einfach zu weit hergeholt und völlig überzogen. Dennoch kann ich „Sterbegeld“ guten Gewissens empfehlen und vergebe vier Sterne.
goat
 
Beiträge: 38
Registriert: Sa 31. Okt 2015, 18:45

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