Hausboot - ein literarischer Ort

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Hausboot - ein literarischer Ort

Beitragvon JMaria » Mi 18. Mai 2016, 10:09

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, ob euch Romane einfallen, in denen Hausboote eine Rolle spielen ?

Mir fallen spontan nur folgende ein, die ich gelesen habe:

Nagib Machfus: Das Hausboot am Nil
M. M. Kaye: Vollmond über Kaschmir (Death in Kashmir) - ein Krimi den ich liebe :-)

was fällt euch noch ein?
Schöne Grüße, Maria
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Re: Hausboot - ein literarischer Ort

Beitragvon Didonia » Mi 18. Mai 2016, 10:37

Interessant, Maria.

Mein erster Gedanke war African Queen von C. S. Forester. Nicht gelesen, aber ein-, zweimal gesehen. Das Boot ist zwar überdacht, aber doch nicht Hausboot zu nennen :)
Lesende Grüße, Anne

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Re: Hausboot - ein literarischer Ort

Beitragvon Hermy » Mi 18. Mai 2016, 13:38

Ja, liebe Maria, da ich gerade den Roman beendet habe: Streichquartett von Anna Enquist.

Bei Georges Simenon verfolgt Maigret seine Ermittlungen auch auf Hausbooten. In welchen Romanen oder Erzählungen genau, weiss ich nicht mehr. Zumindest La péniche aux deux pendus (Der Kahn mit den beiden Erhängten) gehört dazu, mir scheint auch Maigret et le clochard.

Vielleicht fallen mir noch andere Bücher ein, da ich mir sicher bin auch in der Vergangenheit schon den Schauplatz Hausboot gelesen zu haben.

Spielen nicht Mark Twains Meisterwerke Tom Sawyer und Huckleberry Finn auch auf einem Houseboat? Seit langer Zeit will ich die beiden Romane wiederlesen (oder besser als Hörbücher geniessen), um mir die Geschichte wieder ins Gedächtnis mit allen Einzelheiten zu rufen. Bisher bleibt es ein Projekt :roll:

Nach einigem Überlegen noch weitere Romane:
- Offshore von Penelope Fitzgerald (Booker Prize)
- Alphonse Daudet: La Belle-Nivernaise
- Jerome K. Jerome: Three Men in a Boat
- James Fenimore Cooper: The Deerslayer / The First War Path
- Bei Edgar Wallace spielt das Hausboot auch eine Rolle in einem (oder sogar mehreren) Kimi(s). Aber in welchen kann ich mich beim besten Willen nicht mehr Erinnern.
Beste Grüsse
Hermy


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Re: Hausboot - ein literarischer Ort

Beitragvon JMaria » Do 19. Mai 2016, 14:47

Hallo zusammen,

es gibt doch mehr Romane als ich dachte.

@Hermy
Wie gefällt dir bisher "Streichquartett"?

Und Penelope Fitzgeralds "Ein Hausboot auf der Themse" erscheint im Juli. Klingt übrigens auch gut.
https://www.amazon.de/Ein-Hausboot-auf- ... _pC_nS_ttl

Hinter dem Roman Der Wildtöter" hätte ich kein Hausboot erwartet. Was man nicht alles erfährt.

Huckleberry Finn" wollte ich auch schon längst mal lesen (hören wäre eine gute Alternative). In Tom Sawyer" kann ich mich an kein Hausboot erinnern, aber das will nichts heißen, ist viel zu lange her als ich es las.


@Didonia
Der Film "Afican Queen" ist mir auch präsenter im Gedächtnis geblieben als das Buch :)
Bei den Schauspielern kein Wunder.


"Krimi mit Hausboot" finde ich ja interessant. Da werde ich sicher mal nach den beiden Simenon Ausschau halten.

So ein Hausboot romantisiert man ja leicht, aber es hat was ;)
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Re: Hausboot - ein literarischer Ort

Beitragvon Didonia » Do 19. Mai 2016, 15:23

Lesende Grüße, Anne

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Re: Hausboot - ein literarischer Ort

Beitragvon Trixie » Do 19. Mai 2016, 16:37

Hallo Maria,

tolle Kategorie! Aber spontan ist mir zu "Hausboot" auch nur der Krimi von M.M. Kaye eingefallen - und dann natürlich: Filme. Der bekannteste vermutlich Hausboot mit Sophia Loren und Cary Grant.

Dann aber, weitergedacht, überlegte ich, daß es im britischen Bereich vermutlich eher Literatur mit dem Handlungsort "Hausboot" geben müßte, denn allein was ich in Krimis, die in Oxford handeln (Morse, Lewis, gelegentlich Barnaby) an Hausbooten zu sehen bekomme...
Bestimmt spielt die eine oder andere Geschichte von in Oxford ansässigen Detektiven auch auf einem Hausboot. Gervase Fen von Edmund Crispin würde sich da z.B. anbieten. In den ersten paar Krimis, die ich aus dieser Reihe gelesen habe, kamen allerdings noch keine vor.

Trotzdem, im Bereich Krimi lassen sich folgende Hausboote als (wenigstens temporäre) Handlungsorte finden:

Deborah Donellys Amateurdetektivin, die Hochzeitsplanerin Carnegie Kincaid, arbeitet in Seattle von einem Hausboot aus.

John D. MacDonald schrieb eine Krimireihe um Travis McGee, der auf einem Hausboot in Fort Lauderdale lebt.

Auch bei Betty Webb und ihrer Reihe um Theodora Bentley lebt diese auf einem Hausboot in Kalifornien.

Neueren Datums sind die Krimis von Parker Bilal, der seinen Ermittler, den aus dem Sudan nach Kairo geflüchteten Inspector Makana, auf einem heruntergekommenen Hausboot auf dem Nil wohnen läßt.

Auch die Spürnase in Lucy Burdettes Cozy-Krimi-Reihe, Hayley Snow, lebt auf einem Hausboot in Key West.

Und im Bereich der Jugendliteratur gibt es auch reichlich Hausboote. Ich erinnere mich vage an Enid Blyton und die Fünf-Freunde-, Tina-und-Tini- oder Abenteuer-Reihe. Die Kinder haben sich gerne auf solch faszinierenden Gebilden wie Hausbooten usw. herumgetrieben.
Auch die amerikanische Autorin Mildred A. Wirt (die auch unter zahlreichen anderen Pseudonymen schrieb) verwickelt ihre Protagonistin Penny Parker mindestens einmal in einen Fall mit einem Hausboot: The Vanishing Houseboat.

Dabei fällt mir ein, daß auch in Japan das Hausboot eine größere Rolle spielt. Selbst Detektiv Conan hat schon einen Fall dort gelöst: Episode 318 - Schreck auf dem Hausboot.

Leben auf dem Boot hat irgendwie etwas Spannendes und Mysteriöses, daher eignet sich diese Kulisse prima für Krimis und Abenteuer. Ich bin gespannt, was sich hier noch an Büchern dazu findet.

Gruß,
Trixie
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Re: Hausboot - ein literarischer Ort

Beitragvon Ina » Fr 20. Mai 2016, 14:38

Hallo zusammen,
da fällt mir Wilde Rosen von Katie Ffordeein. Ein netter Schmöker, lässt sich flott lesen und ist unterhaltsam.
Ein Hausboot wird zum Hotelboot umfunktioniert, drei Frauen benötigen dringend Geld und beschließen das Hausboot zum Geldverdienen zu nutzen.
Pannen, Romantik, Katastrophen und das ganze etwas übertrieben dargestellt, aber insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Liebe Grüße
Ina

Beim Lesen können wir an viele Orte reisen, vielen Menschen begegnen und die Welt besser verstehen.
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Re: Hausboot - ein literarischer Ort

Beitragvon JMaria » Sa 21. Mai 2016, 10:17

Hallo zusammen,

in den unterschiedlichsten Genres finden sich Hausboote. Spannung, Romantik, Unterhaltung usw. Das gefällt mir :-)

@Didonia,
Die Morawische Nacht* subt bei mir tatsächlich noch. Wäre mir jedoch unter diesem Aspekt nicht ein/aufgefallen.

@Trixie,
ich geh dann mal stöbern :mrgreen:
(Von Parker Bilal gibt es sogar einen Krimi auf deutsch)

und bei Filmen/Serien fällt mir noch ein, dass ich als Kind "Tammy, das Mädchen vom Hausboot" sah, sogar die Titelmelodie habe ich noch im Gedächtnis.


@Ina,
Katie Fjorde mag ich auch.
Ein Hausboot in ein Hotelboot umzuwandeln .. ich würde sofort buchen :-)


mir ist noch folgender Roman untergekommen bei meiner Recherche:

Cormac McCarthy: Verlorene
https://www.amazon.de/Verlorene-Cormac- ... _pC_nS_ttl

nichts für schwache Nerven!
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Re: Hausboot - ein literarischer Ort

Beitragvon Hermy » Sa 21. Mai 2016, 14:56

Maria, ganz schnell denn mein Artikel ist verschwunden, fehlmanipulation wahrscheinlich und ich muss gleich aus dem Haus.

Streichquartett ist ein guter Roman wie ein Film von Igmar Bergman. Die einzelnen Protagonisten werden vorgestellt mit ihren Gedanklen und persönlichen Problemen. Natürlich spüielt die Musik eine grosse Rolle.

Der 2. Teil spielt dann wie in einer geschlossenen Gesellschaft allein auf dem Houseboot. Eine Art Showdown thrillerartig mit viel Gewalt nicht bloss psychischer sondern auch physischer.

Schönes WE.
Beste Grüsse
Hermy


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Re: Hausboot - ein literarischer Ort

Beitragvon JMaria » Mo 23. Mai 2016, 17:38

Hallo zusammen,

@Hermy
du machst mich neugierig auf "Streichquartett". Danke für deine Einschätzung.

Hausboothotel-Charakter haben auch die Dampfboote auf dem Nil zu der Zeit der Agatha Christies "Tod auf dem Nil", oder was meint ihr :D
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