Moin, ihr Lieben,
je mehr ich über Kempowski in der Biografie erfahre, desto mehr Lust bekomme ich, ein richtiges Projekt mit ihm zu starten. Ich versuche schon, alles mögliche von ihm zu kaufen.
Da das Buch ein Reziexemplar ist, muss ich es jetzt erst zu Ende lesen und was drüber schreiben.
Aber wenn ich wieder etwas Luft habe, gehe ich das mal an. Das interessiert mich derzeit noch mehr als das Island-Projekt.
Bei der kommenden Rezi über die Biografie darf ich am besten keine Zitate verwenden.
Aber in dem Buch steht so viel zu seinen Arbeiten drin, dass ich das später noch einmal benutzen werde.
Kempowski war ein Zettelkasten-Mann. Er hat unzählige Notizen gesammelt. Was er im TV gesehen hat, welche Musik er gehört hat. Selbst Gespräche im TV hat er notiert. Seine Tagebücher sind unwahrscheinlich detailgenau.
Und er hat schon sehr früh den Gedanken an eine Familienchronik gehabt.
Nur kurz noch zum Echolot. Das ist eine Ansammlung von Tagebüchern, Briefen, Fotos, die Kempowski nach Zeitungsanzeigen zugeschickt bekam. Der Schwerpunkt liegt in den Zeiten Januar und Februar 1943, Winter 1945 (das habe ich mir gerade als Taschenbuch gekauft, 3456 Seiten), quasi als Prolog das Jahr 1941 und im "Abgesang '45" geht es um wenige letzte Kriegstage.
Man kann sie nicht am Stück lesen. Ich denke, man muss mit ihnen arbeiten. Ich habe mir überlegt, sie immer dazuzuziehen, wenn ich ein Buch über das Vergessen lese. Mal schaun, wie ich das dann mit einbinden kann.