von Trixie » Do 5. Jan 2017, 18:08
Hallo alle,
ich habe etwas schwer einen Einstieg in das neue Lesejahr gefunden: Irgendwie hat mich nichts, was ich dafür vorbereitet hatte, tatsächlich gereizt oder über die ersten Seiten hinaus fesseln können.
Also dachte ich, ich gehe es pragmatisch an und verbinde ein Buch, das ich sehr gemocht aber schon lange nicht mehr gelesen habe, mit meinen Bemühungen, meine Fremdsprachenkenntnisse -jenseits des Englischen- frisch zu halten, und fing an:
Elizabeth Peters: El cocodrilo al banco del arena (The Crocodile on the Sandbank), die spanischen Version des ersten Abenteuers von Amelia Peabody. Diese Reihe habe ich sehr lange begeistert verfolgt, aber vor einigen Jahren aus den Augen verloren. Und da sie außerdem zwischenzeitlich um einige neue Titel angewachsen ist, fand ich den Zeitpunkt richtig, um mich wieder in die Reihe einzulesen.
Nach kürzester Zeit habe ich dadurch gemerkt, daß es mich wieder einmal -wie meist zu dieser Zeit des Jahres- an fremde Gefilde zieht und dies ein guter Wegweiser sein dürfte, mir meine weitere Lektüre für die ersten Wochen des Jahres auszusuchen. Dazu wäre es auch noch günstig, um meinen schier bodenlosen Ebook-SUB, in welchem sich manche Titel seit Jahren völlig vernachlässigt tummeln, etwas abzubauen. Ich brauchte auch gar nicht lange zu suchen, um einen Abenteuer-/Kriminalroman zu finden, der genau zu meiner augenblicklichen Leselaune paßt und welches ich aktuell parallel lese:
Maria Hudgins: The Man on the Istanbul Train, den zweiten Archäologie-Krimi um Dr. Lacy Glass. Ihr erstes Abenteuer bestand sie in Ägypten, in Scorpion House, wovon ich sehr angetan war, als ich es 2013 las. Trotz dieser langen Pause gelang mir der Einstieg in die Fortsetzung ohne Schwierigkeiten, vermutlich zu einem großen Teil, weil ich das erste Buch mit den Hauptcharakteren noch so positiv im Gedächtnis hatte und auch in etwa wußte, was ich an inhaltlichem Grundgerüst erwarten konnte.
Die Geschichte beginnt in Zentralanatolien, wo sich mehrere amerikanische Archäologen -unter ihnen der aus Scorpion House bekannte Paul Hannah- um die Ausgrabung einer Hethiter-Siedlung aus dem 16. Jahrhundert vor Christus kümmern. Ein überraschender Fund, der Paul vor einige Fragen stellt, läßt ihn die zufällig in Istanbul befindliche Lacy hinzurufen. Gerade betritt Lacy den Bahnhof Haydarpasa und hat trotz des Reisetrubels ein wenig Muße, die Architektur des Baus zu bewundern. Maria Hudgins spart nicht mit unaufdringlich in den Fluß der Erzählung eingebauten Beschreibungen der Metropole Istanbul, und so erfährt man beim Lesen z.B., daß dieser Bahnhof, errichtet zu Beginn des 20. Jahrhunderts, eine rundum deutsche Entstehungsgeschichte hat: Architekt, Baufirma sowie der Gestalter der bekannten Glasfenster stammten aus Deutschland.
Mit dem Titel stets im Hinterkopf und da sich Lacy im Zug ein Schlafabteil gegönnt hat, dürften die folgenden Seiten, denen ich mich jetzt widmen darf, meiner Vorliebe für spannende Zugkrimis sicher ganz stark entgegenkommen...
Ein "Bändchen" werde ich in nächster Zeit außerdem immer wieder mal dazwischenschieben, nämlich Kurzgeschichten aus:
Agatha Christie: Hercule Poirot. The Complete Short Stories.
Es ist schon mal ein ziemlich spannender Beginn in 2017...
Gruß,
Trixie
Zuletzt geändert von
Trixie am Do 5. Jan 2017, 23:39, insgesamt 1-mal geändert.
Ich lese gerade:
Phoebe Atwood Taylor: Diplomatic CorpseViel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.Rätselforum
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