Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Do 30. Mär 2017, 11:40

@Kessy,
J.D. Robb las ich früher gern. Eine starke Ermittlerin in einem zukunftsträchtigem NY.

@Didonia,
ich las mit Interesse deine Rezi zu "Oriana Fallaci - Ein Frauenleben " Danke dir :winkt_lieb:


Ich habe eine Leihgabe beendet:

Colm Toibin: Nora Webster

ein wunderbarer Roman, getragen von einer ruhigen Melancholie, und dem sich stellen, was sich einem an Traurigkeiten in den Weg stellt. Ganz leise und überlegt kommt Nora Webster dem Leser entgegen und man schließt sie ins Herz. Es ist ein Familienroman, ein Dorfroman, ein Roman über die Bewältigung von Trauer, die aber nicht zu sehr im Vordergrund steht, es geht darum weiterzumachen und sich wieder neu finden und neu entdecken!
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Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Do 30. Mär 2017, 13:06

JMaria hat geschrieben:Colm Toibin: Nora Webster

ein wunderbarer Roman, getragen von einer ruhigen Melancholie, und dem sich stellen, was sich einem an Traurigkeiten in den Weg stellt. Ganz leise und überlegt kommt Nora Webster dem Leser entgegen und man schließt sie ins Herz. Es ist ein Familienroman, ein Dorfroman, ein Roman über die Bewältigung von Trauer, die aber nicht zu sehr im Vordergrund steht, es geht darum weiterzumachen und sich wieder neu finden und neu entdecken!
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Danke fürs Erinnern und schmackhaft machen. Es subt bei mir.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Do 30. Mär 2017, 13:44

Hallo Maria,

auf "Nora Webster" hat mich letztens eine der Literatursendungen, die ich derzeit gerne nachhöre (Mediathek/Youtube) neugierig gemacht. Dass Du den Roman gerade liest, und er Dir so gut gefällt, erhöht mein Interesse. Danke für die Beschreibung.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Do 30. Mär 2017, 14:01

Hallo zusammen,

ich habe in den letzten Tagen meine beiden Bücher beendet.

"Geister" von Nathan Hill war ein weiteres großes Lesevergnügen. Eine Vielzahl an Themen, zu einer prallen Geschichte zusammengefasst, toll erzählt. Das hat mir sehr gefallen!

"Altes Land" von Dörte Hansen hat mich besonders sprachlich begeistert! Glänzend gemacht, und auch die darin erzählten Geschichten sind berührend. Wirklich lesenswert!

Beim aufräumen meines Büro- und Bücherzimmers bin ich auf so manches Buch gestoßen, auf das ich mich nun neu freue. Weil viele Bücher durchs in die Hand nehmen wieder in mein Bewusstsein gerückt sind. Eines davon ist ein kleines Büchlein, das ich lange schon lesen wollte. Das ist dann auch gleich meine aktuelle Lektüre geworden: "Wovon wir träumten" von Julie Otsuka. Die außergewöhnliche Wir-Form, in der erzählt wird, ist faszinierend, und für das, was die Autorin erzählen möchte, brillant gewählt. Vielen Frauen (picture brides, die durch Heirat von Japan nach Amerika auswandern konnten und von einem besseren Leben träumten) und ihrem Schicksal eine gebündelte Stimme zu verleihen, und durch Aufzählungen und Heraushebungen (Einige von ihnen..., Andere..., Eine von ihnen...) darzustellen, wie es den meisten von ihnen erging (nicht ohne die kleinen Ausnahmen die es besser getroffen hatten mit einfließen zu lassen), ist beeindruckend.

Was für ein Schatz aus dem Mare Verlag!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Do 30. Mär 2017, 21:40

Der Duft von Eisblumen von Veronika May - Fortsetzung

Als Rebekka mit ihrem Beo "Beo Lingen" bei der 88-jährigen Dorothea von Katten ankommt, muss sie erst einmal alle Vorstellungen, die sie zu der alten Dame gehabt hatte, über Bord werfen. Erst einmal wohnt diese in einer verwunschenen Villa mit einem riesigen Garten. Und von wegen Rollstuhl - sie ertappte sie, als sie gerade die Leiter aus einem Apfelbaum runterstieg. Und sie hatte eine spitze Zunge - aber die konnte auch Rebekka haben.

Schon am ersten Tag ihrer Ankunft ahnt Rebekka, dass die alte Dame und dies Anwesen wohl ein altes Geheimnis umgeben.
Dieses Geheimnis offenbart sich mir als Leserin in Briefen von einer Thea an einen Iggy, die zwischendurch auftauchen.

Als Rebekka so nach und nach die anderen Räume zu sehen bekam, wurde ihre Aufmerksamkeit von einem hohen Bücherschrank angezogen. Schon als Kind und bis ins Erwachsenenalter war sie eine Leseratte. Das änderte sich, als sie in die Werbebranche einstieg. Ab da gab es nur noch Fachliteratur und Artikel über erfolgreiche Karrieremenschen.
Als sie zwischen den Büchern ein schmales Fotoalbum entdeckte, siegte ihre Neugier, die auch belohnt wurde. Sie entdeckte ein Foto mit Soldaten, das hinter einem anderen versteckt war.
Rebekka scheint dem Geheimnis der alten Dame auf die Spur gekommen zu sein. Aber nicht nur das: Der Gärtner Tayne, ein junger Mann schiebt sich immer wieder in ihr Gesichtsfeld. Ob das was zu bedeuten hat?

Irgendwie glaube ich zu wissen, wie das Buch weitergeht und wie es endet. Aber da ich Geheimnisse liebe, werde ich es mit Vergnügen weiterlesen.
Denn schlecht geschrieben ist es nicht. Die beiden Frauen haben jede ihren eigenen Kopf und sind scharfzüngig. Die kleinen Diskussionen zwischen den beiden machen Spaß.

Wer also etwas Kurzweiliges sucht, gerne über Häuser und Gärten liest und Familiengeheimnisse mag, der greife einfach zu diesem Buch.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Fr 31. Mär 2017, 10:10

Hallo Petra,

ich habe 2013 die Radiolesung zu "Wovon wir träumten" mit verfolgt und hätte nicht gedacht, wie gut die "Wir-Perspektive" auch in diesem Medium funktioniert. Ich war sehr angetan von der Darbietung von Ulrike Hübschmann und von der Geschichte sowieso!

einen schönen Lesestoff hast du dir ausgesucht.
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Fr 31. Mär 2017, 11:09

JMaria hat geschrieben:Hallo Petra,

ich habe 2013 die Radiolesung zu "Wovon wir träumten" mit verfolgt und hätte nicht gedacht, wie gut die "Wir-Perspektive" auch in diesem Medium funktioniert. Ich war sehr angetan von der Darbietung von Ulrike Hübschmann und von der Geschichte sowieso!

einen schönen Lesestoff hast du dir ausgesucht.


Hallo Maria,

das glaube ich gerne, dass das auch als Lesung sehr gut funktioniert, und ich habe fest vor die Lesung auch irgendwann zu hören. Denn schon beim selbst lesen hat diese WIR-Form etwas musikalisches, und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das in einer Lesung wunderbar zur Geltung kommt.

Ich genieße das Büchlein sehr!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » So 2. Apr 2017, 12:14

Hallo zusammen,

Julie Otsuka erzählt in manchem Satz eine ganze Geschichte. Ab und an wird ein Name ein paar Seiten später noch mal in einem Satz erwähnt, man erfährt wie sich ein Schicksal weiterentwickelt hat. In manchem Absatz erzählt sie vom gesammelten Leid der Frauen, die mit trügerischen Träumen in die USA kamen, und wie es ihnen dann tatsächlich erging. Und in manchem Absatz erzählt sie vom gesammelten Leid der Frauen, als sie und ihre Familien (nachdem sie endlich Fuß gefasst haben) deportiert werden. In Nebensätzen erfährt man von der Kultur der Menschen.

Als die Japaner fort sind erfährt man durch einen Perspektivwechsel wie das von den Nachbarn aufgenommen wurde. Sehr geschickt gemacht.

Gestern habe ich "Wovon wir träumten" beendet.

Beeindruckend! Berührend!

Nun lese ich "Suite française" von Irène Némirovsky, und bedaure schon jetzt, dass nur zwei Teile des auf fünf Teile ausgelegten Romans vollendet waren, als Irène Némirovsky nach Auschwitz deportiert wurde. Diese Unvollendetheit ist bedrückend, wird dadurch doch so klar, wie Menschen einfach aus ihrem Leben herausgerissen wurden. Auch literarisch sehr bedauerlich! Dass Irène Némirovskys Töchter das Manuskript in einem Koffer fanden, und es 60 Jahre nachdem es geschrieben wurde, dank der Töchter veröffentlicht wurde, versetzt jedoch in die glückliche Lage die ersten beiden Teile zu lesen, und so in die Stimmung hineinversetzt zu werden, die über Paris lag, als die Deutschen kurz vor der Stadt waren, und die Menschen - ganz plötzlich - aufbrechen mussten. Gespenstisch! Man kann sich gut hineindenken. Die alltäglichen Sorgen noch im Kopf, beschleicht die Realität die Menschen. Zwingt sie, sich der Bedrohung zu stellen, und macht alles andere unwichtig. Und das alles inmitten des Spätfrühlings, der über der Stadt liegt. Das macht alles so unwirklich. Eine Beklemmung legt sich über die Figuren. Und man beginnt so langsam um sie zu bangen. Wie wird es ihnen ergehen.

Ich bin froh über den Aufschluss, den der Anhang darüber noch geben kann. Wenn sicher auch nicht in allen Punkten, aber soweit die Notizen von Irène Némirovsky Einblick gegeben haben.
Auch auf den zweiten Teil bin ich jetzt schon neugierig. Da richtet sich der Blick dann auf den kleinen Ort Bussy, und wie sich die Menschen dort mit den Besetzern arrangieren.

Um der Beklemmung hin und wieder ein wenig zu entkommen, habe ich mich parallel für "Der Knochenmann", dem 2. Teil der Brenner-Krimi-Reihe von Wolf Haas entschieden. Die Handlung spielt in der Steiermark, beim Löschenkohl, einer bekannten Backhendl-Grillstation, in der man in den Abfallbergen aus Hühnerknochen auch menschliche Knochen entdeckt. Im Moment isst Brenner ein Backhendl, doch gleich wird er den Auftrag annehmen, in dem Fall zu ermitteln. Denn hier war die Gesundheitsbehörde (die die menschlichen Knochen beanstandet) gründlicher als die Kripo, die den Knochen keinen Toten zuordnen kann.
Den ersten Krimi der Brenner-Reihe habe ich vor einigen Jahren mit größtem Vergnügen gelesen. Sprachlich anders, und sehr witzig. So geht es auch hier gleich wieder los.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Kessy » So 2. Apr 2017, 18:45

Ich habe mir jetzt einen richtig dicken Wälzer vor genommen! Von Paul Auster "4321"!! Damit bin ich erst mal eine Weile beschäftigt. Selbst das Ebook hat noch 1145 Seiten. Die ersten 100 Seiten habe ich bereits gelesen und es liest sich sehr gut muss ich sagen. Ich fühle mich gut unterhalten.
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Mo 3. Apr 2017, 10:59

@Petra,

Ich lese parallel derzeit "Meistererzählungen" von Irene Nemirovsky. Sie beeindruckt mich jedes Mal, ob Erzählung oder Roman.

Das Taschenbuch von btb beinhalten 9 Erzählungen. Es geht um verborgende Leidenschaften, dunkle Geheimnisse, um Freiheitssehnsucht...

viewtopic.php?f=2&t=1654&p=19138#p19138

@Kessy,
"4321" - ein dicker Wälzer :lesen_und_nachdenken:
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