Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Di 26. Sep 2017, 10:55

Turni hat geschrieben:Ich lese gerade das neue Buch von David Lagercrantz "[b]Verfolgung[b]

Lisbeth Salander wie sie leibt und lebt in Band 5 der Millenium Serie.

Macht wieder viel Spaß.



gut zu wissen !
ich müsste allerdings noch Band 4 lesen.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Di 26. Sep 2017, 11:01

Anja79 hat geschrieben:
Ich lese gerade "Underground Railroad". Stellenweise ist das Buch so spannend wie ein Krimi und ich muss mir immer wieder sagen, dass so eine Geschichte bzw. so eine ähnliche zur Zeit der Sklaverei in den USA wirklich geschehen konnte; denn die Flucht gelingt der Hauptfigur, der Sklavin Cora, >>>mit Unterstützung der Untergrundorganisation "Underground Railroad", eines geheimen Netzwerks, mit dessen Hilfe weiße Gegner der Sklaverei in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts rund 100.000 Sklaven befreiten.<<<
(Quelle: http://www.daserste.de/information/wiss ... d-100.html)

Die Geschichte hat mich gepackt, allerdings weiß ich noch nicht genau, was ich von den Fantasy-Elementen halten soll. Auf den Schluss der Geschichte bin ich jedenfalls sehr gespannt.

LG,
Anja



Der Literaturclub hatte eine sehr gute Erklärung zu den Fantasyelementen.

https://www.srf.ch/sendungen/literaturclub/uebersicht

Kurz fühlte ich mich nach King's Cross und auf dem Bahnsteig 9 3/4 versetzt, aber nur kurz ;-)

Wie es weitergeht,.. darauf bin ich auch gespannt.
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Manuela » Mi 27. Sep 2017, 11:55

Ich lese derzeit "Die Flut" von Arno Strobel.
Was tun die Personen in einem Buch, wenn es gerade niemand liest?
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Mi 27. Sep 2017, 14:30

Der rettende Weg

Ich habe nun eine Weile für mich gelesen. Es wurde viel zitiert aus dem Gerichtsverfahren und den Briefen von Oskar Schindler - ich habe mir die Bücher Ich, Oskar Schindler und Ich, Emilie Schindler von Erika Rosenberg gekauft - viele Abkürzungen tauchten auf. Mietek Pemper erzählt über das Wesen von Amon Göth und von Oskar Schindler. Und es ist doch mal wieder bezeichnend für Deutschland, dass die Verdienste von Schindler im Ausland mehr anerkannt wurden, als hier bei uns.

Wie sagt Mietek: Wer ein schlechter Mensch ist, wird im Lager zu einem bösen Menschen und wer ein guter Mensch ist, wird im Lager zu einem Heiligen. Und wenn man die angeführten Beispiele betrachtet oder auch andere Bücher zum Thema liest, scheint das tatsächlich so zu sein.

Ruth Klüger sagte mal (aber ich glaube, sie hat es auch von jemandem zitiert): "Verzweiflung macht Mut, Hoffnung aber feig." - Das traf hundertprozentig auf Mietek zu, der sich nie Hoffnungen gemacht hat, lebend das Lager zu verlassen. Er hat immer "nur" versucht, Menschen zu retten.

Ich habe mir noch ein Zitat von Mietek rausgeschrieben, was er über Schindler sagte. Diese Sätze werde ich mir aufheben für den Bericht über das Buch, das ich mir jetzt von Erika Rosenberg bestellt habe.

Eigentlich hätte es diese Liste gar nicht geben können. Das Mietek Pemper, ein Jude, die Position eines Sekretärs eines Lagerkommandanten innehaben konnte, war in Nazideutschland ein Ding der Unmöglichkeit. Wie kam es aber dazu. Es war nur möglich, weil das Lager, in dem er war, kein richtiges Konzentrationslager war, sondern eine, wie soll ich schreiben, eine Art Verschiebung des Krakauer Ghettos. Man wollte alle Juden aus der Stadt raus haben. Millionen wurden ja schon im Ghetto ermordet.
Man mag in dem Zusammenhang immer gar nicht von Glück reden, aber Schindlers Juden hatten Glück. Die Kriegsfront verlief nicht wie gewünscht und man brauchte Arbeitskräfte. So wurden die letzten Juden in Krakau nicht ermordet, sondern in einem Lager eingesperrt.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Do 28. Sep 2017, 13:32

So ganz los lässt mich Mietek Pemper noch nicht. Er war ein äußerst intelligenter Mann. Und mit gerade mal 23 Jahren so besonnen zu reagieren - wenn ich heute so einige junge Menschen sehe - Hut ab. Aber gut, es war eine andere Zeit, in der Kinder wohl eh sehr schnell erwachsen geworden sind anhand dessen, was sie erlebt haben.

Ich habe mal gesucht, aber leider keine Infos gefunden, warum Spielberg gerade Schindlers Tat verfilmt hat. Denn berühmt geworden ist er leider nur durch diese Verfilmung.
Vielleicht war es auch die Menge an Menschenleben, die er gerettet hat. Oder die Menge an Informationen, die durch Zeugen noch zur Verfügung standen.
Auf der Suche bin ich auch über dieses Buch gestolpert: Jan Karski - Einer gegen den Holocaust - Ein Kurier in geheimer Mission von E. Th. Wood. Karski war einer der ersten, der den Alliierten die Nachricht vom Holocaust an den Juden übermittelte - aber keiner wollte ihm glauben. Das muss man sich mal vorstellen. Hätte man ansonsten diesen Massenmord verhindern können? Wer weiß.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Anja79 » Do 28. Sep 2017, 19:52

Mittlerweile bin ich fertig mit "Underground Railroad" von Colson Whitehead.

Danke für den Link, JMaria, da muss ich nochmal drüber nachdenken, weil mich die Fantasy-Elemente beim Lesen doch etwas gestört haben.

Auch der Schluss war nicht nach meinem Geschmack; der tatsächliche Schluss passt aber weitaus besser zu der ganzen Geschichte als der, den ich mir erhofft hatte.

Das klingt jetzt negativer, als es ist, denn insgesamt vergebe ich 4 von 5 Sternen: die Geschichte ist packend geschrieben, selbst kleinste Nebenfiguren sind lebensecht beschrieben und die Hauptfigur Cora bekommt man auch nach dem Ende des Buches lange nicht aus dem Kopf.
Anja79
 

Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Sa 30. Sep 2017, 12:21

Anja79 hat geschrieben:
Das klingt jetzt negativer, als es ist, denn insgesamt vergebe ich 4 von 5 Sternen: die Geschichte ist packend geschrieben, selbst kleinste Nebenfiguren sind lebensecht beschrieben und die Hauptfigur Cora bekommt man auch nach dem Ende des Buches lange nicht aus dem Kopf.


Das hört sich positiv an und somit bleibt das Buch auf meiner Wunschliste !

Ich habe mit Shanghai fern von wo von Ursula Krechel begonnen. Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um reinzukommen, die Sprache ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber im positiven Sinn. Man spürt, dass Krechel von der Lyrik kommt. In einem Interview sagte sie

Wenn es um traumatische Vergessensleistungen der deutschen Geschichte geht, finde ich es ganz unangemessen, zu viel zu erfinden. Das heißt: Ich zügele mich in meiner Fantasie, erfinde eher die Lücken, auch die Emotionalität der Leute, die ja nicht viel von sich preisgegeben haben. Alle Personen haben reale Hintergründe, haben Daten, Namen und Adressen. Es geht um ein Austarieren zwischen den realen Funden und dem Anreichern – es muss ja erzählbar werden.

Gerade diese Distanz verhindert, dass man sich mit den Personen zu sehr identifiziert und die sehr gut recherchierten Tatsachen objektiv im Vordergrund bleiben. Es gefällt mir bisher sehr gut !
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Mi 4. Okt 2017, 12:14

Hallo zusammen,

ich muss mich gerade innerlich wärmen. Und so habe ich zu dem gemütlichen Krimi "Ein irischer Dorfpolizist" von Graham Norton gegriffen. Schon seit er angekündigt war, reizte er mich.

Das kleine irische Dorf Duneen wird vorgestellt, und einige der Bewohner. Besonders der stark übergewichtige Dorfpolizist PJ Collins, der sich hinter seiner Körperfülle versteckt. Auch sonst geht das Leben in Duneen gemächlich zu, bis bei Bauarbeiten eine menschliche Überreste gefunden werden. PJ Collins kommt in Bewegung.

Alles überaus liebenswert geschildert, eher mit Traurigkeit als mit Schrulligkeit. Aber dennoch mit viel Wärme. Ich fühle mich bereits jetzt schon so wohl, und freue mich auf die Stunden in Duneen.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Rónán Hession - Leonhard und Paul (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Mi 4. Okt 2017, 13:50

Petra hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich muss mich gerade innerlich wärmen. Und so habe ich zu dem gemütlichen Krimi "Ein irischer Dorfpolizist" von Graham Norton gegriffen. Schon seit er angekündigt war, reizte er mich.

Das kleine irische Dorf Duneen wird vorgestellt, und einige der Bewohner. Besonders der stark übergewichtige Dorfpolizist PJ Collins, der sich hinter seiner Körperfülle versteckt. Auch sonst geht das Leben in Duneen gemächlich zu, bis bei Bauarbeiten eine menschliche Überreste gefunden werden. PJ Collins kommt in Bewegung.

Alles überaus liebenswert geschildert, eher mit Traurigkeit als mit Schrulligkeit. Aber dennoch mit viel Wärme. Ich fühle mich bereits jetzt schon so wohl, und freue mich auf die Stunden in Duneen.



Das klingt überaus interessant, Petra!
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2017.... Ich lese gerade...

Beitragvon Barbara » Mi 4. Okt 2017, 17:38

Liebe Petra,

ich bin froh, dass Du bei allem ein Buch gefunden hast, dass Dich ein wenig aus dem Alltag entführt und auch noch die Fähigkeit zu besitzen scheint, Dich zu wärmen.

Das freut mich sehr.

Ich bin noch beim "gestohlenen Abend". Es ist ein Buch, bei dem ich gerne öfter verweilen würde. Aber momentan fehlt mir auch ein wenig die Konzentration fürs Lesen. Dennoch bleibe ich dran, weil es das Buch Wert ist.
Die Hälfte habe ich bereits und die Gschichte ist gut da sie viel real Literarisches einbezieht. Zudem noch die Athmsophäre der Universität. Beides Elemente, die mir sehr zusagen
"Das Lesen eines Buches ist die Zwiesprache mit der eigenen Seele!"
B.H.

Liebe Grüße
Barbara
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